Aktuell stehen aus saisonaler Sicht schwache Börsenmonate bevor. Ich möchte an dieser Stelle einmal darstellen, wie Sie als Anleger damit umgehen können: 1. Sie reduzieren Ihre Positionen und bauen Cash auf. Bei einem Kursrückgang verlieren Sie anteilig weniger und können später mit der Cashreserve günstiger Anteile zurückkaufen. Steigen die Kurse, gewinnen Sie weiterhin allerdings natürlich im geringeren Maß; können bei einer positiven Entwicklung aber wieder aufstocken. 2. Sie kaufen eine Short-Position auf den Index. Sie können ihre gesamten Positionen behalten und kaufen sich quasi eine Versicherung für die risikobehafteten Monate. Fallen die Märkte, gewinnt ihr Short-Zertifikat und sie können bestehende Positionen (die unverändert gewichtet sind) nachkaufen. Steigt der Markt hingegen wird Ihr Short Zertifikat wertlos; Ihre Positionen steigen mit dem Markt. Sie stehen ungefähr bei +/- 0. 3. Sie suchen ein aussichtsreiches nicht korrelierendes Asset. Komplizierter Satz - was ist damit gemeint? Statt auf Aktien setzen Sie z.B. auf Rohstoffe, die sich anders entwickeln als der Aktienmarkt. Gold und Silber steigt z.B. häufig in fallenden Märkten. Es kann aber auch steigen (und fallen), wenn der Aktienmarkt weiter steigt. Bei dieser Variante können Sie bei steigenden Märkten abgesichert sein und sogar noch stärker profitieren, wenn zusätzlich Ihre Absicherungsposition auch steigt. Fazit - Was macht im aktuellen Marktumfeld Sinn? Die Trendbewegung an den weltweiten Aktienmärkten ist absolut intakt. Es sieht überhaupt nicht nach einem Rücksetzer aus. Wertet man die Monate August /September genauer aus, stellt man fest, dass die Wahrscheinlichkeit eines Rückgangs nur in etwa bei 50 % liegt. Wenn dieser Fall aber eintritt, kracht es in der Regel richtig. Daher handelt es sich um schwache Börsenmonate in Bezug auf die durchschnittlichen Entwicklungen. Es ist aber nicht wahrscheinlicher, dass es in diesen Monaten zu einem Kursrückgang kommt. Die Absicherungsvarianten 1 und 2 machen insofern nur dann Sinn, wenn wir bereits einen abwärtsgerichteten Markt sehen und die Wahrscheinlichkeit für einen fallenden Markt höher ist. Folglich kommen diese Strategien aus meiner Sicht derzeit nicht in Betracht. Anders sieht es bei Variante 3 aus: Gold und Silber brechen derzeit aus ihren Seitwärtsbewegungen nach oben aus. Auch im langjährigen Durchschnitt steigen Gold und Silber bis ca. Anfang September. Hier haben wir statistisch sogar eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 80 % (in den letzten 10 Jahren kam es in diesem Zeitraum 8 x zu einem Anstieg und lediglich 2 x zu einem Rückgang). In den Fällen, in denen es zu einem Rückgang kam, fiel dieser allerdings gering aus. Sollten die Märkte wider Erwarten einbrechen, dürften Gold und Silber in jedem Fall als sicherer Hafen zulegen. Steigen die Märkte aber weiter, wie ich es aktuell erwarte, könnten die Edelmetalle trotzdem zulegen und Sie gewinnen zusätzlich.
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