Hallo lovecats, ich bin nur noch äussert selten hier im Forum, aber da ich nunmal über den Beitrag "gestolpert" bin, hier ein paar Kommentare meinerseits: "Wobei manche sogar unfunded sind" Hier liegst Du m.M.n. einen Irrtum auf. "unfunded" = 'gut'. "funded"='schlecht' unfunded bedeutet, dass bei Abschluss des synthetischen Geschäftes (Swap) KEIN Geld fliesst (daher "unfunded"), dass heisst alles investierte Geld verbleibt im Fonds und am Ende der Swaplaufzeit und/oder regelmässig erfolgt nur der Ausgleich von Gewinnen oder Verlusten aus den swaps entsprechend der Entwicklung des zugrundeliegenden Indexes. D.h. das Risiko des Anlegers bei Konkurs des Swap-Partners ist auf die Nichtzahlung eines möglichen Gewinnes begrenzt. IdR werden solche Gewinne/Verluste auch noch besichert, so das sich das Risiko idR auf die Kursentwicklung von 1-2 Tagen beschränken dürfte. Dein Fonds hält dann meist einen Basket aus Bluechips Aktien, die oft wenig oder nichts mit dem Zielindex zu tun haben. Beim swap wird dann diese Performance gegen die Performance des Zielindex geswapt (getauscht). Alles in allem habe ich persönlich überhaupt kein Problem damit in synthetische ETFs zu investieren, solange sie ausschlieslich unfunded Swaps einsetzen. Im Gegensatz dazu der "funded" Swap: Hierbei fliesst das komplette Geld des Fonds an den/die Swap-Partner (deshalb auch die Bezeichnung "funded"), welcher dann die Performance liefert. Auch dafür gibt es im Einzelfall gute wirtschaftliche Gründe, allerdings hat man hier im Konkursfall das kompette Fondsvolumen als Forderung ausstehend und nicht nur den möglichen Kursgewinn. Sollte ein Wunschfonds eine solche Konstruktion einsetzen, sollte man darauf achten, dass das Anlagevolumen durch den Fonds hier auf möglichst viele Counterparts aufgeteilt wird. Ich muss aber gestehen, dass mir persönlich in den letzten Jahren noch kein ETF untergekommen ist, der funded Swaps einsetzen würde. "Was erst bei einer Bankkrise, wenn die Leute massenhaft raus wollen??!! " Das Risiko hast du bei allen Fonds, aber auch bei Direktinvestments in Einzelwerte. Bei ETFs wird sich in so einem Fall mit Sicherheit der Handelsspread stark ausweiten. Bei aktiven Fonds kann ein massenhaftes Verkaufen zu einem temporärem Schliessen des Fonds führen, d.h. Anteilsrückgaben sind dann vorrübergehend nicht mehr möglich. So passiert in der Lehman Krise. Fondsgesellschaften werden zwar versuchen das zu vermeiden, das kann dann aber dazu führen, dass der Fonds seine Vermögenswerte in einem Markt verkaufen muss, der ebenfalls sehr hohe Spreads aufweist mit entsprechenden Zusatzverlusten für die Investoren. "Ich könnte nach und nach einige meine ETF s mit symthetisch austauschen mit solchen, die physisch sind. In der Hoffnung, da mehr Sicherheit zu haben, weil Sondervermögen." Alle Fonds sind Sondervermögen. Ob physisch abbildend oder synthetisch ist da vollkommen egal.
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