Larry Fink ist als Gründer und CEO von Blackrock sicher zu bewundern. Leider ist der "Einführungsartikel" extrem vergangenheitslastig ausgefallen. Das heutige Geschäftsmodell - bei < 5 BIO assets under management - als "Vermögensverwaltung" zu bezeichnen halte ich für leicht untertrieben, zumindest im klassischen Sinne. Dafür ist das Geschäftsmodell viel zu hoch skaliert und die Einflußmöglichkeiten in wirtschaftliche und politische Belange viel zu weitreichend. Ein wesentlicher Anteil der AUM besteht in Sondervermögen der von Blackrock emittierten ETFs zu allen bedeutenden Indizes der weltweiten Börsen. Inwieweit erfolgt eine Verquickung dieser Sondervermögen mit dem nicht unerheblichen eigenen Vermögen der Blackrock Inc. ? Diese Frage stelle ich mir immer wieder, wenn ich Stimmrechtsmitteilungen auch deutscher AGn aufgrund Schwellenberührungen (z.T bei 3%, 5%) mitbekomme, wo sich der Blackrock-Anteil der Aktien erhöht/reduziert hat und sich der Anteil der "Instrumente", die sich im Detail dann meist als "Aktienleihe" herausstellen, erhöht/reduziert hat. Aktienverleih wird ja von fast allen Fonds zur Generierung von "Gebührenzubrot" betrieben, in der Regel an Hedgefonds, die die geliehenen Aktien für ihre konzertierten Leerverkaufsstrategien einsetzen. Dagegen ist im Grundsatz nichts zu sagen, aber bei ihrer schieren Größe nimmt bzw. ermöglicht die Blackrock Inc. dadurch indirekt erheblichen Einfluß auf das Kursgeschehen an den Weltbörsen. Zu denken gibt mir das schon.
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