Zu den Aktienbriefen und Empfehlungen: Diese lese ich gelegentlich auch, nur waren die selten für mein Handeln bestimmend. Zu der Rubrik zähle ich auch div. Kommentare in der Presse. Es ist doch so, dass bei einer anhaltenden Bullenphase die ersten Artikel daherkommen, die Aktien generell empfehlen, Aktien hätten alles Krisen bisher gut überstanden, Aktien wären unverzichtbar für den längerfristigen Vermögensaufbau etc. Im Januar/Februar wurde dann der Flossbach vor den Karren gespannt, auch der Kaldermorgen kam noch um die Ecke mit dem Tenor: "Aktien sind momentan immer noch preiswert"! Und was macht der erfahrene Kleinanleger? Er kauft weiter zu? 😞 Da hätten doch bei manchem die Alarmglocken läuten müssen! In dieser Phase werden empfohlene Aktien weitergereicht und der erfolgreiche Depotbestand vermindert. Kommt dann doch ein Crash, hat der Kleinanleger immer noch einen strategischen Vorsprung vor dem Fonds, weil er kleinere Packete besser unterbringen könnte. Aber was macht der Kleinanlerger? Er sitzt es erst mal aus. Dann kommen die ersten Rücksetzer, der Fonds verkauft in diesen Hype und der Kleinanleger kauft weiter zu... Haben wir das jetzt nicht alle erfahren? Jetzt wird nach der Bodenbildung gefragt. 40% sind schon weg, werden es am Ende 75%? Klar ist, dass nochmals ein finaler Ausverkauf stattfinden muss. Wir habe allerdings eine Besonderheit: China fährt wieder hoch, Europa sieht noch kein Licht und USA sind total im Dunkeln. Da sind die wichtigsten Märkte zeitversetzt und verkomplizieren die Sache erheblich. Wann könnte der Ausverkauf stattfinden? Wenn Spekulanten oder Lanfristanleger kaufen, endet das momentane Szenario nicht. Ein Änderung würde aber eintreten, wenn keiner mehr verkauft. Bis dahin werden Positionen, die nicht so erfolgreich waren, in den Anstieg hineinverkauft. Wenn aber eine weitere Verkaufswelle auch Panik bei den Langfristanlegern hervorruft, so dass die ihre Positionen auch auf den Markt schmeissen, wäre wohl der Boden erreicht. Trennen wird man sich nicht von allen Aktien, aber von denen man Zweifel an einer Erholung hat. Den strategischen Empfehlungen von @erich12 schliesse ich mich an.
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