Ich will das Kleingeldsammeln nicht schlecht reden. Wenn ich aber hier lese, dass Einige hier das Kleingeld für mehr als ein Jahr zu Hause lagern, bin ich doch schon verwirrt. Tagesgeld hier bei der Consorsbank stand heute = 0,1% Zinsen. Ja das ist nichts. Bei 2000,- Euro gerade mal 2 Euro. Es sind aber 2 Euro mehr als ich es aus einem Gefäß meiner Wahl nach einem Jahr entnehmen würde. Verwende ich mein Kleingeld wie @PfennigFan, dann sammelt sich kein Kleingeld oder nur weing Kleingeld an. Ich muss so also weniger Geld abheben und kann mein nicht ausgegebenes Geld auf ein Konto meiner Wahl nach Bedarf überweisen. Wenn ich weiß, dass im November-Januar die meisten Zahlungen anstehen, kann ich dieses über das Jahr als Kleinbeträge ansparen. Dies ist keine neue Erfindung von mir. Eigentlich ist dies eine in vielen Büchern und Beiträgen empfohlene favorisierte Vorgehensweise zum Vermögensaufbau. Ich persönlich habe einen monatlichen festen Sparbetrag als Dauerauftrag. Kurz vor meinem Gehaltseingang räume ich mein Girokonto fast leer. Alles geht erst einmal auf ein Tagesgeldkonto um zu einem geeigneten Zeitpunkt über die weitere Nutzung des Angesparten zu entscheiden. Für erwartete Ausgaben habe ich weitere Tagesgeldkonten, die ich entsprechend schnell auffülle. Das restliche Geld dient unerwarteten Ausgaben oder wird längerfristig angelegt. Sammel ich das Kleingeld in einer Spardose habe ich keinen Überblick über meine aktuelle Situation. Verwende ich das entstehende Kleingeld aber für meine täglichen Zahlungen, halte ich die Brieftasche leicht und kann besser nicht verwendetes Geld ansparen. Nehmen wir doch mal das Beispiel von @summer-time. Pro Jahr sammelt er/sie etwa 1000 Euro und diese liegen im Schnitt 3-4 Jahre im Glas. 1000 Euro sind im Schnitt 83,33 Euro im Monat. Also muss er/sie fast 84 Euro monatlich mehr vom Konto abheben als notwendig und erhöht so sinnlos die persönlichen monatlichen Ausgaben. Die aktuelle Inflationsrate ist zwar noch recht niedrig aber schlägt voll zu. Würde man monatlich 83,33 Euro zu 0,1% Zinsen auf ein Tagesgeldkonto legen, hätte man nach 4 Jahren 4007,68 Euro. 7,68 Euro sind so erst einmal nicht viel aber mehr als nichts und die aktuelle Inflationsrate wurde um 0,1% gesenkt. Erhöhen sich die Zinsen auf 2% bei einer Inflationsrate von 2% hätte man so zum Beispiel einen vollen Inflationsausgleich und anstatt 4000 Euro plötzlich zusätzlich noch 160,58 Euro mehr durch Zinsen. Da man hier davon ausgeht das Geld erst nach 3-4 Jahren ausgeben zu wollen, könnte man auch über kurzfristige Anleihen nachdenken und jährlich 1000 Euro dafür nutzen. Mein Fazit Kleingeld darf man nie vernachlässigen, da es sich schnell zu einer hohen Summe ansammeln kann. Erwachsene Menschen sollten das Kleingeld jedoch besser zum Bezahlen nutzen und so seine Ausgaben übersichtlich und niedrig halten. Bleibt Geld am Monatsende übrig sollte man es besser auf einem gesonderten Konto mit Zinsen überweisen auch, wenn die Zinsen aktuell fast nichts abwerfen. So hat man immer einen guten Überblick über seine Finanzen. Speziell über seine Ein- und Ausgaben und kann so auch besser mittel- und langfristige Ausgaben planen.
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