An alle, die auf Aramco schauen: Bereits seit Jahren plant Saudi-Arabien, den staatlichen Ölkonzern Saudi Aramco an die Börse zu bringen. Am Sonntag fiel nach einer wochenlangen Werbekampagne der Startschuss für die Zeichnungsphase der Aktien (Zeichnungsfrist endet am 4. Dezember). Zunächst werden drei Milliarden Aktien an die Börse gebracht, dies entspricht allerdings nur einem Firmenanteil von gerade einmal 1,5 Prozent. Die Papiere werden in einer Preisspanne zwischen 8 und 8,50 Dollar emittiert, der Börsengang dürfte damit mehr als 25 Milliarden Dollar in die Kasse des Ölkonzerns spülen. Damit könnte der Börsengang von Saudi Aramco der größte aller Zeiten werden und sogar das Debüt des chinesischen Internetkonzerns Alibaba aus dem Jahr 2014 in den Schatten stellen. Allerdings werden nur ein Drittel des Emissionsvolumens an Privatanleger ausgegeben und die Nachfrage aus dem Wüstenstaat ist hoch. Sogar die Regierung Saudi-Arabiens appelliert an vermögende Landsleute, Anteilscheine des Ölgiganten zu erwerben. Die Chancen, dass Investoren aus Deutschland und anderen Staaten bei der Zeichnung überhaupt zum Zug kommen werden, sind eher gering. Zudem ist ungewiss, wie sich die Saudi-Aramco-Aktie an der Börse entwickeln wird. Zumindest das Ziel des Managements, beim Börsengang einen Erlös von zwei Billionen Dollar zu erzielen, wird mangels Interesse nicht erreicht werden. Wenn Sie in Ölaktien investieren möchten, empfehlen wir ein Investment in die Aktien von ExxonMobil, Royal Dutch Shell oder Total. Quelle: Stuttgarter AktienBrief
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