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Sollte Bank & Geld zur schulischen Bildung gehören?

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
Community Manager
Beiträge: 393
Registriert: 14.01.2014

„Ich habe gute Noten, aber vom Leben null Ahnung“ mit diesem kurzen Tweet löste eine Schülerin eine große Diskussion weit über Twitter gehend hinaus aus. http://conso.rs/1xZeOkg

Was denken Sie? Sind Schulabgänger auf Themen wie Altersvorsorge, Ratenzahlung, Kreditaufnahme, Steuererklärung etc. gut genug vorbereitet? Sollte die Gestaltung des finanziellen Alltags zur schulischen Ausbildung gehören?

14 Antworten 14

Routinierter Autor
Beiträge: 85
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Die Geldwirtschaft gehört nicht in die Schule! Wie eine Volks-/Betriebswirtschaft allgemein funktioniert schon eher. Wo ist die Grenze? Ist das Wissen über Long-/Short Optionen der Börse auch ein Thema - Nein, nein, dazu gibt es die Volkshochschule und viele Veröffentlichungen oder Consors Webseminare
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
Routinierter Autor
Beiträge: 103
Registriert: 25.02.2014

Hallo desibonn,


warum soll die Geldwirtschaft nicht in die Schule gehören?


Die Schule muss nicht auf jedes Detail eingehen. Die Schule sollte meines Erachtens aber trotzdem erklären, was Aktien, Fonds, Zertifikate etc. sind.


Wie in Biologie, Physik, Chemie und Co. brauchen die Schüler meines Erachtens einen groben Überblick. Da ich mich seit einem Jahr intensiv mit dem Geldsystem auseinandersetze, ist es für mich eigentlich schon ein Skandal, dass die Themen in der Schule nicht angesprochen werden.


Was der Großteil der Menschen bspw. von Aktien hält, ist für mich unverständlich. Habe heute wiedermal im Wirtschaftsbereich der Tageszeitung gelesen, dass die Aktienkultur in Deutschland zurückgeht. Der Großteil der Gesellschaft hat Angst vor Aktien, weil sie von vielen die Angst vermittelt bekommen. Ich bin so froh, dass ich noch rechtzeitig das Glück hatte, mich mit dem Thema Börse auseinanderzusetzen.


Stattdessen lässt man sich lieber "kostenfrei" beraten und irgendwelche Finanzprodukte aufschwatzen, die hohe Provisionen liefern. In der Regel sind hohe Provisionen mit hohen Risiken verbunden. Das ist doch absurd. Die Menschen wollen doch Sicherheit! Sie bekommen aber Risiken, die sie nicht einschätzen können, weil sie nicht gebildet sind und blind den Beratern vertrauen. Viele wissen gar nicht, dass es eine Honorarberatung gibt. Die Consorsbank bietet bspw. eine Honorarberatung an. Viele wissen nicht, dass man sich bei der Bafin informieren kann.


Grundelemente sollte bzw. muss man wissen.
Habe neulich wieder einen Beitrag im Fernsehen gesehen, wo eine Frau eine betriebliche Rente abgeschlossen hat. Am Ende der Laufzeit musste sie verschiedene Steuern nachzahlen. Von ursprünglich 50.000 € sind ca. 12.000 € geblieben. Kann den Beitrag gerne suchen und hier posten, wenn Interesse besteht.


Früher gab es noch kein Internet. Daher musste man den Beratern noch eher "glauben". Heute kann sich jeder Rund um die Uhr informieren und sich in Foren wie diesen mit anderen austauschen. Nur, wie soll man sich richtig informieren, wenn das Grundwissen/das 1x1 fehlt?


Ich will hier niemanden direkt angreifen, aber es gibt sicherlich genügend Interessensgruppen, die sich freuen, dass in der Schule dieses Thema nicht geschult wird, weil man eben mit dem Unwissen richtig viel Geld verdienen kann.


Und irgendwann heißt es dann, die Politik ist schuld. Die Schuld kann man meiner Meinung nicht "nur" der Politik geben, denn wenn die Menschen nicht gebildet werden wollen, warum soll die Politik dann was ändern.
Viele wissen, dass die Renten tendenziell sinken. Wenn man es weiß, darf man im Nachhinein auch nicht meckern, wenn man nicht ausreichend bekommt. Dann kann man nicht nur die Politik verantwortlich machen, sondern man muss sich selbst hinterfragen!


Wie das ABC, das 1x1 gehört meines Erachtens auch ein Grundwissen über die gesamte Geldwirtschaft dazu. Warum sind bspw. Menschen wie Warren Buffett so erfolgreich? Solche Dinge kann man durchaus besprechen.


Stattdessen wird viel unnützes Wissen in der Schule gelehrt. Die Schule muss nützliches Wissen vermitteln, sodass die Schüler besser auf das Leben vorbereitet sind.


schönes Wochenende


Mic14


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Beiträge: 241
Registriert: 30.12.2014

- Man kauft lieber schwankungsfreie Zertifikate die bei Zahlungsunfähigkeit des Emmitenten zum Totalausfall neigen (Lehmanbrothers) als die Aktien einer soliden Firma, weil letztere schwanken können.

- Man ignoriert das Geld auf dem Tagesgeldkonto permanent im Wert schwankt, tendenziell aber inflationiert.

- Gold gilt als sicher, obwohl es hochspekulativ ist.

- Man akzeptiert das physikalisches Gold schon nach dem Kauf durch die Handelskosten 10-20% weniger Wert ist als man bezahlt hat, würde einen solchen Ausgabeaufschlag aber niemals bei einem Fond akzeptieren.

- Man unterschätzt den Zinses-Zins-Effekt, sowohl bei Schulden als auch bei Guthaben.

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
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Hallo @chaostrader,

 

wobei ich da die ketzerische Frage stellen muss, wieviel 60-Jährige wohl gerne die 180.000 hergeben würde um wieder 20 zu sein und die Nächte mit der Friseuse in der GTI-Prollkiste zu verbringen. 🙂

 

Die Jugend darf unvernünftig sein, sie sollte es vermutlich sogar.

 

Gruß

Myrddin

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
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Beiträge: 241
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@Myrddin                     

Ein vernüftiger Umgang mit Geld bringt nicht erst im Alter mehr, sondern rentiert sich sehr schnell. Zwar kann sich der 20-jährige dann nicht sofort nach Ende der Ausbildung eine Prollkiste leisten, in ein paar Jahren mit 25 von den bis dahin gesparten Kreditzinsen aber dann eine noch größere, wenn er es denn will. Vielleicht noch schlauer: Sich die richtig dicken Prollkarren nur gelegentlich mal für ein Wochenende zu mieten.

Den Gewinn an Lebensqualität dadurch das man nicht ständig irgendwelche Schulden im Hinterkopf hat, darf man auch nicht unterschätzen. Da denkt man nämlich jeden Tag bei der Arbeit dran, und wird immer brav kuschen wenn der Chef ruft, denn man muss ja diesen Job unbedingt behalten, weil sonst alles zusammen bricht. Zu wissen man hat für ein paar Monate Geld gespart ist da doch sehr beruhigend und macht freier als man denkt.

 

Man muss es natürlich nicht übertreiben und man sollte andere Prioritäten setzen als im Alter mal 180.000 Guthaben zu haben, die man dann als Ersatz für die Grundsicherung im Alter und ggf. teure Pflegeheimkosten verballert. Da freut sich das Sozialamt, muss es doch nichts zahlen.

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