Hallo @Jott , du schreibst "......die Mehrzahl Börsenanleger sind keine Investoren, sondern Spekulanten, sind nicht resilient, folgen der großen Masse, lassen sich ihre Emotionen von Mr. Market quasi diktieren. Also, ja, 2 : 8, das Paretoprinzip....." Sieben Säulen der Resilienz – Zu den 7 Säulen der Resilienz gehören Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, das Verlassen der Opferrolle, ein Erfolgsnetzwerk, positive Zukunftsplanung und Selbstreflexion. Im Umkehrschluss hieße das deiner Meinung nach: Die Mehrzahl der Börsenanleger hätten unzureichenden bis keinen Optimismus, wären nicht zu einer etwaigen Akzeptanz fähig, hätten keine lösungsorientierte Strategien am Start, würden ggfs. in einer Opferrolle statisch verharren, sollten sie einmal Opfer sein, wären nicht in der Lage ein strategisches Erfolgsnetzwerk zu spinnen, könnten keine positive Zukunftsplanung vornehmen und wären zur Selbstreflexion nicht in der Lage. Ist das so? Natürlich nicht. Darum passt deine Wortwahl "Resilienz" in diesen Zusammenhang irgendwie nicht hinein. Dazu ist das Anlegerverhalten meist wohl etwas komplexer, oder? Zum Paretoeffekt bliebe zu sagen, dass ein ursprünglich in italien um 1906 von V. Poreto eruierter Zusammenhang zwischen Grundbesitz und Bevölkerungsanteil daran, zu dem Ergebnis führte, dass ca. 20% der italienischen Bevökerung über ca. 80% Grundbesitz verfügen konnten. Daraus entstand dann so peu a peu ein auf ihn zurückgeführtes Prinzip, das besagt, dass man mit einem durchschnittlichen Aufwand von 20% ein projektiertes Ziel von durchschnittlich 80% erreichen könnte. Und dann fing natürlich das "Theater" an, dass man dieses Prinzip auf alles Mögliche anwenden könnte. Meist hat die Anwendbarkeit weder die entsprechenden hinreichenden noch die notwendigen Bedingungen als Definitionsvoraussetzung. Dieses 80/20-Verhältnis suggeriert sehr häufig, dass die Aufsummation immer 100 sei. Daher können die entsprechenden Annahmen in die Irre führen. Es gibt unbegrenzte Verteilungsmöglichkeiten zwischen Aufwand und Zielführung. Man könnte z.B. mit einem Aufwand von 40% zu einem projektierten Ziel von 80% gelangen und bräuchte für das Restziel von 20% noch einen Aufwand von z.B. 60% usw., usw.....Und das für den Spezialfall 100% Aufwand ------------> 100% Ziel. Ich kenne die übliche Credo-Variante zur Hebung von Effizienzgewinnen im Zeitmanagement......:). Börsenmäßig würde ich hier eher rudimentär mit diesem Effekt für Fonds- und ETF-Investments argumentieren, weil hier der Aufwand wirklich gering ist im Vergleich zur Zielprojektion, wenn nicht das Teil nach hinten losgehen sollte. Für die Investition in Aktien halte ich dieses Prinzip eher für nicht zielführend, weil jeder Anleger sein eigenes Aufwand- und Zielprofil entwickelt. Warum soll denn da gerade so ein Verhältnis 'drübergestülpt werden? Aber jeder natürlich so, wie er mag; Hauptsache es bleibt am Ende ein positiver Ertrag nach einem Verhältnis x/y..... LG+ "verhältnismäßig" viel Glück
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