Hallo, sehr interessant, aber was da beschrieben wird, ist wohl eher die Power des Zinseszins, nicht die Power der Dividende. Am Ende zählt für den Anleger nur die Rendite. Diese ergibt sich vor Kosten und Steuern bei Aktien immer aus Wertsteigerung und Dividende des Wertpapiers. Wenn Dividende ausgeschüttet wird, sinkt am Folgetag der Wert der Aktie genau um diesen ausgeschütteten Betrag, da sich das Eigenkapital des Unternehmens verringert hat. Das ist also ein Nullsummenspiel. Sodann muss der Anleger aktiv werden und die Dividende erneut anlegen. Bis dahin ist er nicht mit diesen Betrag an möglichen Wertsteigerungen beteiligt, dies senkt strukturell seine Gesamtrendite, trotz mehr Aufwand für den Anleger. Dividenden werden versteuert, damit verliert der Anleger den Vorteil der Steuerverschiebung in die Zukunft. Der Wiederanlagebetrag ist also kleiner im Vergleich des Wertes ohne Versteuerung der Dividenden, wiederum eine strukturelle Renditeverschlechterung. Die Wiederanlage von Dividenden ist teurer, da es sich um kleinere Beträge handelt, also sammelt man eine zeit lang mehrere Dividenden an; Nachteil, man ist nicht im Markt. Das Unternehmen, welches Dividenden ausschüttet verkürzt damit substantiell seine Möglichkeiten Eigenkapital für sein eignes Wachstum einzusetzen. Dies muss strukturell in der Folge zu geringerer Wertsteigerung im Vergleich mit der Möglichkeit ohne Dividendenzahlung (Eigenkapitalverkürzung) führen. Übrigen sieht dies Warren Buffett genau so, nicht so wie oben im Beitrag angedeutet. Buffett (Berkshire) zahlt keine Dividenden, siehe Link ( Warum Berkshire Hathaway keine Dividende zahlt - Valueinvesting.de). Untersuchungen haben ergeben, dass z.B. Dividenden-ETFs über längere Zeit schlechter laufen als der Gesamtmarkt, das ist auch logisch. Dito thesaurierende ETFs im Vergleich mit ausschüttenden ETFs. Also alles richtig im Fazit von Herrn Werner W. Rehmet, Chefredakteur von MyDividend.de, man muss nur immer das Wort "Dividenden" systematisch streichen, oder? Gert Lange
... Mehr anzeigen