Hallo @The4Apes,
vielen Dank für Ihren Beitrag zum Thema kontaktloses Bezahlen mittels NFC und die damit verbundenen Anfragen.
Kontaktloses Bezahlen mit Visa basiert auf dem derzeit höchsten verfügbaren Sicherheitsstandard – der internationalen EMV-Technologie. Nach der Einführung von kontaktlosen Zahlungen hat Visa Europe von seinen Mitgliedsbanken keine Meldungen über einen Anstieg der Betrugsfälle erhalten.
Der Vergleich mit einer Geld- oder Prepaidkarte ist nicht korrekt. Auf die Visakarte wird kein Geldbetrag geladen (=prepaid).Die Kontaktlos-Transaktionen werden immer gegen das Girokonto bzw. Kreditkartenkonto verrechnet. Die Pin-Eingabe definiert nur, dass ab diesem Zeitpunkt wieder kleine Beträge bis 25€ per NFC bezahlt werden können.
Visa hat dieses Limit von 25€ auf 50€ erhöht, jedoch kann die zugelassene kumulierte Summe von Bank zu Bank unterschiedlich definiert sein.
zu Ihren Fallbeispielen:
1. Wenn ein Händler mehr als 25€ aber weniger als 50€ kontaktlos akzeptiert, ist dies eine reguläre Kontaktlos-Transaktion. Wurde diese ordnungsgemäß und positiv bestätigt, führt die Consorsbank diese Abbuchung aus.
2. Akzeptiert ein Händler Beträge größer als 25€ bzw. 50€ kontaktlos, werden diese Abbuchungen ebenfalls durchgeführt, wenn diese ordnungsgemäß und positiv bestätigt wurden. Sofern ein Betrag nicht autorisiert wurde, können Sie den Umsatz bei der Consorsbank reklamieren. Die Beweispflicht liegt beim Händler. Kann der Händler die positive Autorisierung nicht beweisen, muss der Umsatz erstattet werden.
3. Die beschriebene Situation, dass ein Unbefugter im Gedränge die Chip-Daten ausliest und erfolgreich weiter verwendet, ist der Consorsbank in der Praxis nicht bekannt. Die Kommunikation zwischen Karte und Kartenleser erfolgt über Nahfunktechnologie. Sie findet nur dann statt, wenn die Karte sehr nah – maximal 4 cm entfernt – an den Kartenleser gehalten wird. Versehentliche Zahlungen im Vorbeigehen sind somit ausgeschlossen. Sollte das dennoch erfolgreich geschehen, kann ein max. Schaden bis 25€ oder 50 € (je nach Terminaleinstellung) ohne PIN entstehen. Hier haftet jedoch nicht der betroffenen VISA Karteninhaber. Sollte es zu einem Abgriff der Daten kommen, ist der Consorsbank bzw. Visa bekannt, vom welchen Gerät der Chip ausgelesen wurde
Ich hoffe, ich konnte ihre Fragen ausreichend beantworten.
Viele Grüße
CB_Susan
Community-Moderatorin
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