Zwei aktuelle Meldungen an den Anfang meines oben angekündigten Beitrags "Gasversorger vs. Gasverbraucher": 1. "ENERGIEVERSORGUNG - Der Füllstand der Erdgasspeicher in Deutschland ist auf einen historisch niedrigen Stand von 33 Prozent gesunken. Besonders im Fokus: der Speicher im niedersächsischen Rehden, der nur noch zu 3,6 Prozent gefüllt ist. Er gehört dem Unternehmen Astora, einer Gazprom-Tochter. Normalerweise erreichten die Gasspeicher ihren Höchststand mit über 90 Prozent Füllung Mitte November, heißt es beim Speicherbetreiber-Verband INES. Trotz der knappen Bestände in den deutschen Gasspeichern gibt man sich im Bundeswirtschaftsministerium gelassen: Die Versorgung in Deutschland sei weiter gewährleistet, heißt es aus Berlin." (Quelle: Handelsblatt 15.02.22) 2. (...) "Allerdings zeigte sich das Institut besorgt über die Entwicklung der Gaspreise in den kommenden Monaten. Denn die Preise, die Gasversorger bezahlen müssten, um sich Lieferungen in einigen Monaten zu sichern, sogenannte Futures, seien seit Dezember extrem stark und noch weitaus mehr angezogen als die Preise für Endkunden. Ein wesentlicher Grund sei der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. "Sollten die Versorger die für 2022 an den Future-Märkten notierten Gaspreise vollständig an ihre Kunden weitergeben, würde das eine Verdopplung der Gaspreise bedeuten und eine Erhöhung der Inflationsrate um rund 2,5 Prozentpunkte", warnten Tober und Dullien."(...) (Quelle: Inflationsmonitor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung). Mein persönliches Erlebnis dazu aus dem Herbst '21 Als bestellter Kümmerer (COO und CFO) meiner 3er-WEG habe ich im Gaseinkauf den größten laufenden Betriebskostenfaktor. Für die gut 320 m2 zu beheizende Wohnfläche + WW liegt der Bedarf seit Jahren bei ca. 40 MW (+/-10% je nach Witterung), wofür die Kosten p.a. in den vergangenen 10 Jahren um die 2.000€ (+/-10% je nach Witterung) schwankten. Das gelang aber nur durch gelegentliche Anbieterwechsel. Im September '21 schlug mir der Anbieter, dessen Preiserhöhungsansinnen um 22% ich im Vorjahr noch wegverhandeln konnte, eine Preiserhöhung um 36% vor, was auf ca. 2.700.- hinausgelaufen wäre. Schluck! => Wechseln. Bei verivox erhielt ich bei meinen Routinechecks üblicherweise über 200 Tarife zur Auswahl, diesmal gerade einmal 50, wovon E.ON nach Werbe-Prämie mit ca. 2.100€ den günstigsten Nicht-Billigheimer-2-Jahresvertrag (zwecks Planungssicherheit) anbot. Auf dem E.ON-Portal war dieser Tarif allerdings schon nur noch über Umwege zu finden. Am 07.10.21 erhielt ich die Vertragsbestätigung, am 09.10.21 stellte E.ON für Gas die Neukundenaquise ein, aufgrund unkalkulierbarer Risiken bei den Beschaffungskosten. Ein erneuter Preisvergleich (nur noch 24 Tarife/11 Anbieter) daraufhin ergab schon Kosten von min. 3.500.-. Vor zwei Wochen wäre mein Gas-Neuabschluss bei 450.- bis 550.- Euro gelegen - im Monat!. So hat jedes Ding zwei Seiten. Glück gehabt und rechtzeitig reagiert. Meine beiden Miteigentümer werden es mir danken. Wie es Ende '23 aussehen wird? E.ON - dividend from for energy!
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