Ich beschäftige mich erst seit 15 Jahren intensiv mit der Anlage in Aktien. Zwei Dinge sind mir während dieser Zeit weitgehend abhanden gekommen: Zum einen das Spekulieren auf den Kauf zum niedrigsten Kurs, obwohl mir das in der Zeit bei rund 1000 Käufen schon 2X gelungen ist - macht rein statistisch 99,8% "Fehlgriffe". Zum anderen die - bei mir zum Glück nur latent vorhandene - Neigung, ein erotisches oder gar neurotisches Verhältnis zu Wertpapieren zu entwickeln, oder in Nibelungentreue zu einem Fehlkauf zu stehen, weil sonst das Ego ins Wanken gerät. @juvol's Rat, eine nachhaltige Bodenbildung abzuwarten, ist definitiv eine gute Methode, aber selbst hier gilt: Nur im Augenblick des Kaufs gibt es zwei Glückliche, einen Käufer, der vorteilhaft gekauft hat, und einen Verkäufer, der vorteilhaft verkauft hat. Um zum Thema Langfristanlage zurück zu kommen ein Praxisbeispiel aus meinem Depot anhand der Pfandbriefbank: Kauf am 18.05.17 zu 12,23.- Kauf am 12.12.18 zu 8,96.- Mit dem heutigen Kursanstieg aufgrund der guten Zahlen ist die erste Position - die zwei hohen Dividendenzahlungen eingerechnet - leicht im Plus, die zweite sieht auch ganz ordentlich aus. Wenn man Zeit hat, kann man auch ins fallende Messer greifen; bei der Langfristanlage ist es mir egal, ob ich die Treppe runter oder die Treppe rauf kaufe, solange MEINE Überzeugung dazu passt.
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