Hallo @Myrddin, ja, es kann definitiv sein, dass es mal 30, 40 oder 50% und mehr runter geht. Ehrlich gesagt, mir fällt es schwierig ein K.O.-Kriterium zu finden. Die meisten Unternehmen, die ich halte, deren Kurse in Krisenzeiten wie 2001 oder 2008 nach unten gingen, haben trotzdem die Dividenden gezahlt und erhöht. An der Unternehmenspolitik hat sich also nichts geändert. In solchen Momenten muss man nachkaufen. So würde ich jedenfalls mit einer Krisensituation umgehen. Auch wenn das Depot bspw. nur die Hälfte wert ist, aber die Unternehmen trotzdem nicht weniger ausschütten. Worin liegt das Problem, wenn man nicht auf Kursgewinne aus ist? Wie es in zwei Jahren gelaufen ist, habe ich nur deshalb genannt, weil Du nachgefragt hast, weshalb mir bspw. 3-4 Totalverluste nichts ausmachen würden. Wenn mein Depot nun bei -18 % stehen würde, wäre es für mich auch OK, solange eben nicht die Dividenden gekürzt werden. Ich weiß, dass es komisch klingt, aber so funktioniert nun mal die Strategie. Ich versuche immer wieder von erfahrenen Investoren dazuzulernen. Seekingalpha ist für mich eine super Anlaufstation. Von einigen Investoren bin ich Follower, weil ich deren Analyse und Meinung sehr schätze. Was sind deren Ratschläge? Wie analysieren sie Unternehmen? Warum argumentieren sie pro/kontra? Wie verhalten sie sich in Krisenzeiten? Lerne aus den Fehlern anderer. Was haben sie für Fehler gemacht? Was ist die Lösung? Viele Wege führen nach Rom. Solange man das Ziel erreicht und nicht auf der Strecke bleibt, ist doch alles in Ordnung. Mit dem Hinterfragen kann ich dir nur zustimmen. Natürlich hast Du mit den zwei Jahren und der Momentaufnahme recht. Da kann ich nicht widersprechen. Mir geht es jedoch um die steigenden Ausschüttungen. Vielen anderen geht es um die steigenden Kurse. Das ist eben der ENTSCHEIDENE Unterschied. Mir geht es darum einen Cash Flow zu generieren, wie es in der Finanzwelt so schön heißt. Man könnte es auch als Income Streams bezeichnen. Und wenn der nächste Crash kommt, dann werden Unternehmen wie CL, JNJ, ED (ein wie ich finde zuverlässiger Versorger), O, RB, DEO sehr wahrscheinlich wie in den letzten Krisen die Dividende weiter steigern. Daher fällt es mir auch so schwierig über einen Notausgang zu sprechen, weil die meisten in Kursgewinnen und nicht in Dividendenzahlungen denken. Mit 3 bis 6 % Ausschüttung im Jahr bin ich durchaus zufrieden. Unabhängig davon steigen die Ausschüttungen tendenziell jährlich. An dieser Stelle möchte ich mal Warren Buffett zitieren: "Erfolgreiches Investieren benötigt Zeit, Disziplin und Geduld. Unabhängig davon, wie groß Dein Talent oder Deine Anstrengungen sind, einige Dinge brauchen einfach Zeit: Man kann kein Kind in einem Monat bekommen, indem man 9 Frauen schwängert." "Was wir aus der Geschichte lernen, ist, dass Menschen nicht aus der Geschichte lernen." Eine entscheidender Faktor ist doch letztendlich der: Warum sind Menschen an der Börse gescheitert? Warum sind Menschen an der Börse erfolgreich? Lerne von jenen, die Erfolge vorweisen können und lerne aus Fehlern, die andere gemacht haben! So gehe ich jedenfalls an die Sache heran. Ob nun mit oder ohne Stop Loss: welcher Weg der effektivere/bessere ist, wird man immer erst im Nachhinein feststellen können. Ich setze auf den Erfolg der Unternehmen und nicht auf steigende Kurse. Ich vertraue den Unternehmen. Das mag evtl. naiv klingen, ist es meiner Meinung aber nicht. Dass man ihnen vertrauen kann, haben sie in vielen Krisen bewiesen! Jemand der in einem eigenem Haus wohnt, verkauft es auch nicht ruckartig, nur weil die Immobilienpreise im Keller sind. Solange man sich im eigenen Haus wohl fühlt, ruhig schlafen kann, hat man die richtige Entscheidung getroffen. Warum soll ich die Unternehmensanteile abstoßen, wenn sie auch in einer Krise min. so viel wie vor der Krise ausschütten? Wann ist dann wieder der richtige Einstiegszeitpunkt? Diese Frage wird mir niemand beantworten können. In den letzten beiden Jahren wurde immer wieder von Höchstkursen gesprochen. Es war immer wieder von Crashs die Rede. Man spielt mit der Emotion des Anlegers und das ist eine große Gefahr, weil der einzelne Anleger in der Panik vermutlich die falschen Entscheidungen treffen wird. Vertrauen in die Unternehmen und in die eigenen "sachlichen" Entscheidungen ist das A und O. Naja.. und das bestimmte Unternehmen auch in Krisenzeiten, wenn die Kurse gefallen sind, die Dividende erhöhen, ist ja kein Märchen! Es sind Fakten, die jeder nachschauen/überprüfen kann. Das ist nun mal die Wahrheit! Es ist aber auch die Wahrheit, dass es unzuverlässige Unternehmen gibt. Und solche gehören eben nicht in mein Depot! Dass es keine Einbahnstraße ist, sieht man bspw. an GE, aber GE fängt sich so allmählich wieder. In diesem Sinne viel Erfolg beim Informieren und Investieren! 🙂 Mic14
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