Die Überschrift sagt eigentlich schon alles. Wie viel Geld spart Ihr monatlich für Euch und evtl Eure Kinder?
Meine Frau und ich sparen für uns nichts, jedoch für unsere Tochter und zwar in Höhe des Kindergeldes von derzeit 190 Euro.
Ganz ehrlich - konkrete Summen sind doch vollkommen irrelevant, da Du hier nie eine statistisch relevante Zahl erhalten wirst.
Ob ich jetzt sage 10.000€/Monat oder 100€ - who cares? 😉
Interessanter ist doch immer, wie man die verfügbare Summe anlegt.
Bei meinen Kinder handhaben wir das zB so, dass von der monatlichen Summe 1/3 auf ein Sparbuch fliesst und 2/3 in diverse Aktienprodukte.
zZ gehen jeweils ca. 1/3 des Aktienanteils in den MSCI World, 1/3 in den Stoxx600 und 1/3 in den StoxxGlobalSelectDividends.
Aus diesen Angaben kann der geneigte und interessierte Leser natürlich einen Betrag ausrechnen, der hier mindestens jeden Monat gespart werden muss, damit das so geht 😉
Je nach Typ ist es auch nicht jedem so angenehm über konkrete persönliche Summen zu sprechen.
Dem einem gehts finanzell besser, dem anderen schlechter usw. usf.
Deshalb äussere ich mich zu dem Thema mal wie folgt:
Ich versuche monatlich eine Sparquote von mindestens 30% meines Einkommens zu erreichen, welches dann auf mein Portfolio verteilt wird.
Ab einem bestimmten Alter bereut man nicht mehr Dinge die man getan hat sondern Dinge die man nicht getan hat.
Man sollte also nicht zuviel Konsum in die Zukunft verschieben, sondern nur soviel wie notwendig.
VG und schönes WE
Totti
Der Standpunkt hat seine Richtigkeit.
Was erwartet einem denn ab dem immer später werdenden Renteneintritt 67+X? Manche leben dann schon gar nicht mehr. Andere sind gesundheitlich schon so durch, das sie keine ausschweifenden Aktivitäten mehr machen können. Selbst wer dann noch fit ist, musste sein Vermögen vielleicht schon in den Jahren vor der Rente fürs Leben in Arbeitslosigkeit verbrauchen, was mit steigendem Rentenalter bei gleichbleibend schlechten Jobaussichten ab einem Alter von 50+ durchaus normal ist. Hätte man sich das Sparen auch gleich sparen können. Da freut sich das Sozialamt weil es nicht zahlen muss.
Machen wir uns doch nichts vor: Der Senior der seinen Ruhestand in vollen Zügen geniesst und dann die großen (Kreuzfahrt-)Reisen macht, ist die absolute Ausnahme!
Die Frage ist ja immer - zu welchem Zweck und mit welchem Ziel "spart" man? Der nötige Betrag ergibt sich dann bei genauer Analyse häufig aus dieser Feststellung.
Wir haben zB vor einiger Zeit für uns das Ziel aufgestellt, dass wir theoretisch mit 55 aufhören können zu arbeiten - so wir das denn dann wollen. Und dann muss man halt schon einen Plan haben, wie man ca. 15 Jahre aus eigenen Mitteln - idealerweise nur aus Erträgen ohne Kapitalverzehr - überbrücken kann - vor allem, wenn man dann auch nicht vorhat auf alles Angenehme zu verzichten.
Bei so einem Ziel ist man natürlich ganz schnell bei nicht ganz so unerheblichen Summen, die man regelmässig sparen/anlegen muss.
Die verschiedenen Antworten und Statements zeigen hier auch gleichzeitig die verschiedenen Sichtweisen auf das Sparziel auf. Ich denke, es gilt hier die immer noch alte Spar-Regel: je älter man wird, umso risiko-ärmer muss man anlegen.
Wenn ich mit 20 Jahren 2.000,- € (entsprechend z.B. 50% meines Sparvermögens) in den Sand setze, so tut das zwar einen Moment lang richtig weh, ist aber kein Thema, da i.d.R. genügend Lebenswerwartung vorhanden ist, dass wieder reinzuholen.
Wenn ich mit 40 oder 50 Jahren 50% meines Sparvermögens durch volatile Investments verliere, dann ist das in der Tat eine mittlere Katastrophe, die sich das kaum noch kompensieren läßt. Je älter man wird, um so mehr müssen die Ersparnisse ist sicheren Assets liegen (was nicht heißt, dass man mit ein bischen "Spielgeld" nicht doch noch an der Börse weiter agieren kann).
Und Aktien sind und bleiben risikobehaftete Anlagen, selbst wenn sie z.B. "VW" heißen 😉
viele Grüße und einen erfolgreichen Tag
JB4711
"Wozu 6-stellige Summen hinterlassen?"
Weil ich der - zugegebenermassen ziemlich pessimistischen - These, dass "wir" die letzte Generation sind, der es in der Breite besser geht als ihren Eltern, eine hohe Wahrscheinlichkeit einräume.