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Strategie Altersvorsorge

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Hey,

 

würde gerne von der Community wissen, da ich noch relativ jung bin und noch am Anfang meiner Karriere stehe, was Ihr empfehlen würdet um später perfekt für das Alter vorzusorgen.

 

Würdet Ihr eher in den Kapitalmarkt investieren, über Fonds oder einzelne Aktien/Anleihen oder würdet Ihr Lebens-bzw. Rentenversicherungen zur Vorsorge empfehlen und was haltet ihr von dem Thema Riester? Zu guter Letzt würde mir theoretisch ja auch noch das Tagesgeldkonto oder ein Banksparplan zu Verfügung stehen...

 

Ich weiß das sind viele Produkte wild durcheinander gewürfelt, aber zu jedem findet man im Web eine andere Meinung. Nun würde mich aus diesem Grund interessieren, was ihr mir empfehlt, um später für das Alter gut abgesichert zu sein?!

 

Vielen Dank!

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
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Hallo @blauschwarz,

 

Du schreibst:

Mir stellen sich immer die Nackenhaare, wenn ich höre, das XY an der Börse durch den Verkauf wieder "Geld eingenommen" hat.

 

Wieso? Zu glauben die Dividendenstrategie ist die einzig seeligmachende halte ich für ein wenig einseitig. Es hängt doch immer vor den persönlichen Zielen und Möglichkeiten ab und was man bereit ist dafür zu tun.

 

Es ist natürlich verlockend wenn man aus relativ wenig Geld in relativ kurzer zeit relativ viel Geld machen kann. Wie viele das wirklich hin bekommen ist eine andere Sache. Und an der Börse zu "zocken" mit der Altersvorsorge ist wohl eine weniger gute Idee, das stimmt schon.

 

Aber das Kursgewinne immer auch ein Teil der Geschichte sind und das man sich manchmal einfach mit Gewinn von einem Papier trennt halte ich nicht für verwerflich.

 

Gruß

Myrddin

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
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Das war vielleicht etwas zu heftig formuliert.

 

Natürlich spricht nichts gegen das "Zocken" an der Börse, vor allem wenn die Kurse eben gerade günstig stehen. Ich meinte allgemein auch mehr die Thematik, dass viele sich mit dem Thema nicht richtig auseinandersetzen und das Thema Börse etwas undifferenziert sehen und der Kurs nicht unbedingt immer der ausschlaggebende Punkt für eine Investition sein sollte.

 

Falls ich irgendwann mal in den Genuss kommen sollte, Kapital zu haben, auf das ich nicht unbedingt angewiesen bin, vielleicht setze ich dann auch etwas ein zum "Zocken". Das sollte natürlich auf keinen Fall als Kritik an die gehen, die eben auch mal etwas mit den Kursen spielen, sondern eher eine Sensibilisierung, dass hinter dem Begriff Börse mehr steht als nur Kursgewinne und es eben auch zuverlässigere Möglichkeiten der Kapitalerweiterung gibt (z.B. Investitionen in ausschüttende Unternehmen). Das eine schließt das andere ja auch nicht zwangsläufig aus.


Routinierter Autor
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Hallo blauschwarz,


danke für deine Antwort.


Wie gesagt, bei mir hat alles mit mit diesem Buch angefangen.

Ich bim dem Autoren unendlich dankbar! Die Frage ist doch immer die, warum lässt man sich beraten? Weil man zu bequem ist, sich mit einem Thema zu befassen oder weil es ein riesiger Finanzjungel mit komplizierten unverständlichen Produkten ist.
Viele Produkte verstehe ich immer noch nicht. Ich will sie auch nicht verstehen, denn umso komplizierter ein Produkt ist, umso risikobehafteter ist es.


Wir leben heute im Zeitalter des Internets bzw. der Informationsbeschaffung. Die einen mögen es, die anderen wiederum nicht. Ich finde das Internet super. Ich bin zum Beispiel ein großer Fan von Google. Nagut... Fan ist vielleicht übertrieben, aber die Services, die Google anbietet sind super! Davon kann jedes Unternehmen profitieren. Auch der Vertrieb via Facebook ist super. Wer bei Facebook registriert ist, kann auf der rechten Seite bei Werbung "Werbeanzeige erstellen" sehen. Dort gibt es die Möglichkeit auszuwählen, bei welchen Personen die Werbung geschaltet werden soll. Da man eine Zielgruppe erreichen kann, sind die Kosten, die durch die Werbung entstehen, meines Erachtens gering. Facebook verdient dadurch Geld? Und?


Ist Essbesteck wie Gabel und Messer für ein Kind gefährlich?
Ist ein Feuerzeug für ein Kind gefährlich?
Diese Frage kann ich nicht mit ja oder mit nein beantworten. Wenn Eltern dem Kind beibringen, wie es mit dem Besteck und mit dem Feuerzeug umgehen muss, dann ist die Gefahr sehr gering (100 % Sicherheit gibt es nie).
Beim Internet ist es ein wenig anders. Das wird sich meines Erachtens in den nächsten 15 bis 40 Jahren ändern. (Grobe Schätzung von mir)
Das Internet bringen sich die Kinder zum Teil selbst bei. Sie wissen nicht, wann man sich mit dem Messer schneidet. Sie wissen nicht, wann man sich verbrennt. Denn es wurde ihnen nicht gezeigt (wie Besteck, Feuerzeug). Gerade die Socialnetworks sind eine super Sache, wenn man weiß, wie man mit umgehen muss. Vielen Eltern hat es nur niemand beigebracht. Oft bringen die Kinder den Erwachsenen bei, wie es funktioniert. Sollte es nicht umgedreht sein? Wobei ich auch der Meinung bin, dass man eigene Erfahrungen sammeln sollte. Man sollte nur auf Gefahren hinweisen und diese auch zeigen! Wie Erdkunde, Biologie, Politik sollte es in der Schule bspw. auch das Unterrichtsfach Internet anbieten. Was spricht im Matheunterricht dagegen, sich Bilanzen von Unternehmen anzuschauen? (Investor Relations)
Wie berechnet man die Dividende unter Berücksichtigung der Steuer?


Was will ich damit sagen? Das Internet ist eine super Sache, wenn man weiß, wie man mit umgehen muss.


Ich Bezug zum Internet passt meines Erachtens der Satz "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" wie die Faust aufs Auge. (War jetzt vielleicht eine Redensart zu viel 😉 )


Gerade was die Investments angeht, die ich mir heraussuche, benötige ich zuverlässige Informationsquellen. Da ich mit dem Internet sehr vertraut bin, kann ich relativ schnell einschätzen, ob die Seite / das angebotene Produkt seriös ist oder nicht.


Jetzt habe ich viel erzählt, aber wenig Information geliefert. So ist es auch häufig in der Politik / in TV-Sendungen zu sehen. Vielleicht versteht ihr das, was ich in "diesem" Beitrag geschrieben habe? Vielleicht stimmt ihr mir auch zu? Nur was habt ihr davon? Nichts! Ich habe gesagt, dass ein Messer gefährlich sein kann. Ich habe gesagt, dass ein Feuerzeug gefährlich sein kann. Wie man mit umgehen sollte, habe ich nicht gesagt.
(Das Buch mal außen vor gelassen - denn das ist meines Erachtens ein erster Schritt)

 

Nun denn: Was sind meine Kriterien?


1 Erfahrung


Erfahrung hat meines Erachtens aber auch gar nichts mit dem Alter zu tun. Wenn man sich verbrennt und daraus nicht lernt, wird man sich auf zukünftig immer wieder verbrennen. So wie Fliegen immer wieder gegen Fensterscheiben / eine Lichtquelle fliegen. Ich habe Anfang 2014 intensiv damit angefangen, mich mit dem Thema Börse auseinanderzusetzen. Davor hatte ich wirklich 0 Ahnung. Ich wusste nicht, was ein Zertifikat ist, wie ein Fond funktioniert, was eine Anleihe ist, was eine Aktie ist und was eine Dividende ist erst recht nicht. Ich war schlichtweg ahnungslos / unwissend! Wenn ich mir die Unterlagen eines Bausparvertrags, eines Rentenvertrags anschaue, ähneln die Unterlagen einem Buch, nur das es nicht verständlich ist. Für mich jedenfalls nicht.
Da ich mich ab dem ersten Tag an der Börse nicht schneiden / verbrennen will bzw. immer wieder wie die Fliege gegen die Fensterscheibe fliegen will, musste ich Menschen suchen, die sich mit dem Thema Börse auskennen. Freunde / Bekannte / Familie, ... gehören in meinem Fall definitiv nicht dazu. Ich mag sie sehr. Ich respektiere sie auch. Sie können mir aber kein Wissen im Bezug zur Börse vermitteln. Also habe ich mich auf die Suche nach erfolgreichen Menschen begeben, die gescheitert sind / sich verbrannt haben, aber daraus gelernt haben. Und diese Menschen haben eines: Erfahrung.
Der Autor des von mir empfohlenen Buches hat diese Erfahrung! Das was er geschrieben hat, konnte ich als Leihe überprüfen. Man sollte niemandem blind vertrauen!
Warum ist Warren Buffet so erfolgreich?
Kennst du Stephanie Mucha? Hier ist ein Interview: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Euro-am-Sonntag-Interview-Das-Orakel-von-Buffalo-3967835
Ich ahme ihnen nicht nach, sondern ich versuche wie sie meine Investments zu verstehen. Wird das Unternehmen auch zukünftig mit den Produkten weiterhin Geld verdienen?

 

2 Informationsbeschaffung


http://www.mydividends.de
http://finance.yahoo.com
https://www.google.com/finance
http://www.finanzen.net


Die Investorseite des Unternehmens besuchen. Bei Google kann man dazu zum Beispiel "realty income investor relations" eingeben. Dann ist man relativ schnell auf der Investorseite.

Eine Information ist nur dann in Ordnung, wenn diese von mehreren Internetseiten bestätigt wird. Vertraue niemals einer einzigen Quelle! Das trifft auch bei anderen Themen unabhängig von der Börse zu, wozu man Informationen benötigt.


3 Finanzkrisen


Auf der Finanzseite von Yahoo oder von Google kann man sehr schön den Chartverlauf über einen langen Horizont sehen. Wenn man sich informiert, wann Finanzkrisen gewesen sind, muss man bei den Unternehmen nur schauen, wie der Kurs zurückgegangen ist. Einer der Musterunternehmen ist Colgate Palmolive. Schau dir den Chart an https://www.google.com/finance?q=NYSE%3ACL&ei=krm7VKmlC-vCwAPG7oHADQ Bei Zoom auf All klicken. Lächerlich! Als mich @Stilfepp mir die drei Fragen gestellt hat, habe ich auf meine beiden Rentenverträge hingewiesen. Einer der beiden investiert Geld in den Fond http://www.finanzen.net/fonds/DWS_Top_Dividende_LD@inChartZeit_0 Klicke dort bei dem Chart auf Max. Soviel zu Fonds und Diversifikation. Da ist mir persönlich Colgate Palmolive viel lieber. Zudem erhalte ich jetzt schon Einnahmen. Beim Rentenvertrag müsste ich noch ca. 40 Jahre warten. Colgate Palmolive existiert schon seit 18XX. In diesem Zeitraum gab es schon einige Finanzkrisen.


4 Dividendenhistorie


Bei Google kannst du zum Beispiel "colgate palmolive investor relations dividend history" eingeben. Dann findest du dort auf der Investorseite den Satz "Colgate-Palmolive has paid uninterrupted dividends on its common stock since 1895 and increased payments to common shareholders every year for 51 years." Das sind nicht irgendwelche Behauptungen sondern Fakten! Das ist das Schlimme daran! Viele von uns wissen das einfach nicht. Ich denke mir das nicht aus. Sondern es sind schlicht weg Fakten. Colgate Palmolive ist kein Ausnahmeunternehmen, welches in dieser Art und Weise die Dividende propagiert. Liest man in den Nachrichten "Bei RWE droht eine Kürzung der Dividende" (http://www.finanzen.net/nachricht/Bei-RWE-droht-eine-Kuerzung-der-Dividende-4021604). sieht man welchen Stellenwert die Dividende bei vielen deutschen / europäischen Unternehmen hat. Im Energiesektor ist Consolidated Edison bspw. ein Musterunternehmen. Mir wurde, wie ich es nicht anders erwartet habe, die Dividende in diesem Jahr erhöht. (http://investor.conedison.com/phoenix.zhtml?c=61493&p=irol-dividends) Die Dividende wird mir sehr wahrscheinlich am 15.3. auf dem Verrechnungskonto gutgeschrieben.
Colgate Palmolive, Consolidated Edison oder Realty Income: Unternehmen wie diese haben Respekt vor dem Aktionär. In Großbritannien gibt es bspw. auch gute Unternehmen. Hier in Deutschland mag ich persönlich Brille Fielmann. Der Kurs solcher Unternehmen stürtzt nicht durch eine Finanzkrise ins bodenlose, sondern durch die Kürzung der Dividende. (siehe General Electric - Ich bin trotzdem investiert, weil ich an die Zukunft des Unternehmens glaube und das Unternehmen weiß, welchen Fehler es in der Vergangenheit gemacht hat - möchte nicht näher darauf eingehen - wie gesagt 100 % Sicherheit gibt es nie)


5 wahrnehmung / selbstverständlich


Das von mir empfohlene Buch hat meine Wahrnehmung gegenüber dem Konsum der Gesellschaft total geändert. Aktien sind ein No-Go, weil nur Spekulanten an der Börse mit dem Geld zocken. Ja, es mag Spekulanten geben, aber ich bin keiner. So ist jedenfalls meine Wahrnehmung. Wenn man in den Kühlschrank schaut, sich die Medikamente anschaut, ins Bad schaut, welche Produkte man am Wochenende auf Events sieht, findet man sehr häufig solide Dividendenzahler. Gestern war ich auf einem regionalen Sportevent. Welche Sportschuhe tragen die Menschen? Was trinken sie? Ist man in der Stadt unterwegs, welche Getränke verkauft der Dönerladen oder der Italiener. Wenn ich die Tankfüllung bezahle, welche Produkte sehe ich an der Kasse? An welchen Tankstellen fahre ich täglich vorbei? Häufig lege ich das Geld bei der Kasse auf eine Ablage, wenn ich nicht mit Karte zahle. Ist dort ein bestimmtes Logo eines Unternehmens abgebildet? Wenn im TV Werbung läuft, ist die Werbung mittlerweile spannender als die Sendung selbst, denn ich hinterfrage die Produkte. Welches Unternehmen wohl dahintersteckt? Welche Produkte sind in den Fleyern / Werbebroschüren der Supermärkte zu sehen?
Ich bin ein großer Fußballfan. Wenn ich mir die Bandenwerbung anschaue, die Sponsoringverträge der Spieler/Trainer/Vereine anschaue, welche Unternehmen stecken dahinter? Welche Unternehmen haben die WM 2014 gesponsort? Wie sieht es bei den anderen Sportarten aus?
Kannst du dir New York ohne Strom vorstellen? Ich nicht! Dann ist evtl. Consolidated Edison eine gute Investition.
Für uns sind soviele Produkte selbstverständlich, dass wir sie einfach nur hinnehmen. Aber von Börse wissen, wollen wir nichts. Natürlich! Das ist ja nicht konservativ! Logisch! Dann verzichtet dochmal auf den Strom, auf den Sprit, auf die Produkte im Kühlschrank, auf die Medikamente, auf die Pflegeprodukte! Es gibt nur eine Lösung: Wir müssen autark leben. Das will ich aber nicht, denn ich mag viele Konsumprodukte. Nur jetzt verdien ich auch mit. Einige Produkte wie bspw. Zigaretten mag ich nicht. Na und? Ich verdiene trotzdem mit, weil es eben die Menschen so wollen. Früher habe ich mich immer geärgert, wenn ich den Qualm einatmen musste. Das ist meines Erachtens eine Art Körperverletzung. Ich habe nie etwas dazu gesagt und habe es tolleriert, weil es für viele eben cool ist und man sich wahrscheinlich einen komischen Spruch anhören müsste. Dagegen sagen kann man nichts, denn die Zigarette ist ja selbstverständlich normal. Wenn ich jetzt Menschen rauchen sehe, denke ich mir, raucht ruhig noch eine, denn die Ausgabe ist demnächst auf meinem Konto. Ja, so ist es und jeder von uns kann daran teilhaben!


6 Globalisierung


Viele Unternehmen stellen Produkte her, die weltweit verkauft werden. Wenn der Verkauf in einem Land mal nicht so gut ist, kompensieren die anderen Länder eben den Verlust. Das macht sie auch recht Krisensicher. Auf den Investorseiten der Unternehmen findet man häufig Präsentationen, wo zu sehen ist, in welchen Ländern die Produkte vekauft werden.


7 Wer ist der Kunde des Unternehmens?


Sind es einfach nur die Otto Normalverbraucher? Wir? (siehe Punkt 5)
Oder sind es Unternehmen. Bei Realty Income habe ich mir bspw. die Mieter angeschaut. (http://www.realtyincome.com/pdfs/Top-15-Tenants.pdf) Darunter ist zum Beispiel auch Diageo. Diageo ist bspw. auch ein super Dividendenzahler. Es handelt sich hierbei um ein britisches Unternehmen. Du kennst sicherlich einige Produkte von Diageo, auch wenn du Diageo selbst nicht kennst. Ich möchte nicht näher auf das Unternehmen eingehen.


8 Marktkapitalisierung


Wenn man mit dem Investieren beginnt, ist eine Zahl, die man beachten sollte, die Marktkapitalisierung. Diese sollte mehrere Milliarden hoch sein. Solche Unternehmen zum Fall zu bekommen, ist äußert schwierig. Siehe General Electric.
Bei Finanzen.net sieht man links vom Chart die Marktkapitalisierung. http://www.finanzen.net/aktien/General_Electric-Aktie
Das ist eine Zahl, die ich mir nicht vorstellen kann. Im Vergleich die deutschen Staatsschulden: http://www.staatsschuldenuhr.de/
Und das ist nur ein Unternehmen. Es sind auf dem Markt Summen im Umlauf, die wir uns nicht vorstellen können, aber wir können daran teilhaben, indem wir uns beteiligen!


9 Kennzahlen


Auf die Kennzahlen selbst achte ich weniger. Ich versuche immer zu verstehen, was das Unternehmen macht, wer der Kunde ist und ob das auch zukünftig so sein wird. EPS und der Cash Flow sind bspw. interessant. Bei der Entscheidung spielen die Werte aber keine Rolle, denn ich will ja langfristig investiert sein. Dazu muss ich das Unternehmen kennen, welche Strukturen es vorweist und nicht jede Kennzahl. Bei einer Person ist mir bspw. egal, welche Nationalität sie hat, welcher Religion sie angehörig ist, welches Alter sie hat, welche Hautfarbe sie hat, ob groß/klein/**bleep**/dünn. Wichtig ist doch vielmehr, dass man mit der Person gut auskommt, das man sich versteht und respektiert. Ähnlich ist es bei den Unternehmen. Das Miteinander und der Respekt ist wichtig. Bei vielen Unternehmen ist der Aktionär mehr ein Anhängsel. Ich will jedoch kein Anhängsel sein, sondern respektiert werden.


10 Vertrauen


Habe ich mich über all die Dinge richtig informiert, investiere ich und vertraue diesem Unternehmen. Und wenn man dann auf verschiedenen Internetseiten Analysemeinungen liest, in den Nachrichten etwas von Krise hört oder sonstige Meinungen liest/hört, sind mir diese Meinungen sowas von egal, denn ich vertraue meinen Investments. Denn sie haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie Krisenzeiten überstanden haben, dass sie trotz Krisenzeiten zuverlässig eine Dividende zahlen. Und ich verstehe eben, womit das Unternehmen Geld verdient. Und wenn man jemanden vertraut, steht man auch in Krisenzeiten zueinander. Das ist sicherlich nicht nur bei Investitionen so! (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel)
Vertrauen kann man erst dann, wenn man das Unternehmen hinterfragt hat.


Anwort von Stephanie Mucha auf die Frage im Internview "Wie verhalten Sie sich in Crashs?"
"Ich halte durch. Glauben Sie nicht, dass mir das leichtfällt."


in diesem Sinne

schönen Sonntag und einen guten Start in die Woche 🙂


Mic14


PS: Es gibt sicherlich noch andere gute Anlagestrategien. Ich will diese keinem aufzwingen. Ich bin aber davon überzeugt und deshalb handel ich so. Nach meiner Argumentation darf auch niemand in die Unternehmen investieren, in die ich investiert bin, ohne das man sich vorher richtig informiert hat, denn dann würde man mir blind vertrauen.

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Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

 

Vor allem unter dem Gesichtspunkt der ständigen Verkaufspräsenz der angebotenen Produkte können doch auch Fonds wie bspw. der iShares Global Water UCITS ETF (A0MSAG) günstig sein. Vor allem langfristig, da vor allem die Bridge- und Emergingmarkets in den nächsten Jahreneine enorme Entwicklung zurücklegen werden.

 

Ich finde deine Strategie durchaus sinnvoller und sogar sicherer als ETF's oder Fonds, da dort vor allem die Gefahr der Unterbewertung steckt. Es ist sicherlich sinnvoll in Volkswirtschaften wie bspw. Indien oder China zu investieren, aber Fonds bilden ja nur den Index nach und deshalb besteht das Risiko, dass kleinere Unternehmen mit Potenzial im Index unterbewertet werden. Das ist suboptimal.

 

Allerdings benötigt man für die Dividendenstrategie ein gewisses Kapital, um die Kosten-Nutzen-Relation optimal zu halten. Bei ETF's kann ich über einen Sparplan profitieren, der bei schwachen Kursen mehr Anteile und bei starken Kursen weniger Anteile kauft. Dementsprechend unterschiedlich fällt dann auch die Dividendenausschüttung aus.

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
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Kleine Anmerkungen dazu, ETF's bilden z.B. Indizes nach, bei einem Fonds sieht das anders aus, bspw. nimmt der sich z.b. wenn er auf Dividende aus ist, die Werte heraus mit der höchsten Dividendenrendite oder aber wenn er auf Kurssteigerungen von unterbewerteten Unternehmen aus ist jene mit den geringsten KGV, wenn er auf Technologiewerte eines Landes aus ist, dann legt er eben den Fokus auf Technologiewerte aus dem entsprechenden Index  oder aber Global, hier hat man wirklich unendlich viele Möglichkeiten und muss sich eben nicht selbst darum kümmern, dies macht ein Fondsmanager, dafür kostet ein Fonds wiederrum Verwaltungsgebühren...  jedoch zeichnet sich ein Fonds dadurch aus, dass er i.d.R. eben gerade nicht einen Index 1:1 nachbildet, denn dann wäre ein ETF, der das Gleiche macht die deutlich günstigere Alternative.

Ich will damit nur sagen, dass es immer Vor- und Nachteile zu jedem dieser Bereiche gibt. Gerade bei Fonds heisst es aber auch, dass man diesen vor einer Investition genau studieren und verstehen sollte.


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Vllt. wird das an einem Beispiel deutlicher:

Der Fonds von Union Investment

UniDeutschland (WKN 975011)

investiert in den DAX und die Hauptanteile liegen

Bayer AG9,0%
Siemens AG7,1%
Basf SE6,8%
SAP SE6,3%
Daimler AG4,9%

 

Jedoch sieht die Gewichtung im DAX anders aus

Bayer

Chemie und Pharma

10,17

 

 

Siemens

Elektrotechnik

9,05

 

 

Daimler

Automobilproduktion

8,53

 

 

BASF

Chemie

7,91

 

 

Allianz

Versicherungen

7,78

 

 

P.S. Ich investiere nicht in den Fonds und es soll auch keine Kaufempfehlung darstellen, ich habe nur gefunden, dass er sich als Beispiel gut eignet.

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
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Wo hier das Thema "Aktien für die Ewigkeit" angerissen wurde: Es gibt auch große deutsche Unternehmen, die hier genannt werden können:

 

a) Henkel

b) Beiersdorf

 

Brillen sind mir da ein doch zu einseitiger Markt.

 

Was machst du, wenn morgen ein Pharmaunternehmen ein Patent anmeldet, wie Fehlsichtigkeit medikamentös beseitigt werden kann? Dann stürzt Fielmann an einem Tag 50% ab und wird sich davon nie mehr davon erholen.

 

Noch ein Wort zu guten und schlechten Kursen (bin seit 1986 an der Börse unterwegs): Es gibt keine guten und schlechten Kurse, weil du immer erst in der Nachschau weißt, ob ein Kurs hoch oder tief relativ zu heute war. Deshalb ist die hier skizzierte Strategie des Kaufens und Haltens, wenn wir von langfristiger Altersvorsorge sprechen, grundsolide.

 

Bei Unternehmen, wie sie hier genannt wurden, gibt's nur eins: Halten, Halten, Halten. Denn was bringt es, selbst wenn ein Wert 200% in einem Jahr zulegt, ihn zu verkaufen, wenn mein Horizont 30 Jahre beträgt? Vielleicht geht der Kurs wieder nach unten, mag sein, aber vielleicht steht er 10 Jahre später trotzdem fünf Mal höher.

 

Ich war SAP-Erstzeichner (3 Stück á 700 DM), (Kleine Anekdote am Rande: Es ging übrigens dann erst einmal abwärts. Deshalb kam mir das IPO-Debakel von Facebook so bekannt vor; Google ist auch sehr holprig gestartet), habe ein paar Wochen später für 1.200 DM verkauft und meine Lektion daraus für immer und ewig gelernt.

 

Wenn man von dem Geschäftsmodell eines Unternehmens überzeugt ist, dann ist jeder Kurs immer ein Einstiegskurs, weil es bei Unternehmen, die ihr Geschäft verstehen, langfristig immer nur eine Richtung gibt: Nach oben!

 

PS: Von Ausnahmen abgesehen, z.B. Nokia, aber das sehe ich wie Fielmann. Die waren zu einseitig aufgestellt.


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Ich denke, dass das was zardi77 sagt ist wirklich entscheidend, man darf nicht nur betrachten, wie das Unternehmen in der Branche positioniert ist, es ist auch sehr entscheidend, wie volatil und zukunftsorientiert die Branche insgesamt ist. Natürlich ist dies nur für einen langfristigen Investor so gültig. Man kann natürlich davon ausgehen, dass Medikamente, Lebensmittel und Immobilien auch in der Zukunft von den Menschen nachgefragt werden. Ob ein Unternehmen, welches nur auf Windenergie fokussiert ist, in 20 Jahren, wenn die Innovation vielleicht ein effektiveres, umweltbewusstes Verfahren zur Energieerzeugung hervorgebracht hat, noch so gut fährt, weiss ich nicht. Auch der Vorteil eines breit aufgestellten Unternehmens darf nicht unterschätzt werden. Ist eben unternehmensinterne Diversifizierung und wie man überall lernt: Diversifizierung mindert immer das Risiko, häufig natürlich aber auch die Rendite, da sich das Unternehmen dann nicht nur auf den profitabelsten Bereich fokussieren kann.

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
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Den hier genannten Punkten zu den ETFs und Fonds kann ich nicht wiedersprechen. Das hat eben auch etwas mit Eigenverantwortung zu tun. Bei einem Fond sollte man eher schauen, wer den Fonds verwaltet. Wie waren die Investments des Fondsmanagers in der Vergangenheit. Ein ETF bildet zum Beispiel einen Idizes nach.


Langfristig gesehen habe ich quasi einen selbst gemanagten Fonds. Das ist vergleichbar mit einem Obstsalat. Ich nehme mir die Obstsorten, welche mir schmecken und nicht welche, die der Fonds oder ETF vorgibt. Aber das ist im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache.


Henkel und Beiersdorf sind langfristig sicherlich beides gute Investments. Ich persönlich würde mich aufgrund der Dividendenpolitik für Henkel entscheiden.
Hier ist ein Interview von Carsten Knobel (Finanzvorstand von Henkel). Henkel wäre sicherlich schon längst in meinem Depot, wenn sie vierteljährlich zahlen würden. Nur habe ich schon einige Europäer im Depot, die nur einmal im Jahr zahlen. Es motiviert jedoch mehr, wenn jeden Monat Dividenden erscheinen. Dazu sind US- und GB-Unternehmen eben besser geeignet.

 

Es gibt noch einige andere deutsche Unternehmen, die eine gute Dividendenpolitik haben. In Deutschland sind es jedoch im Verhältnis zu den US- oder GB-Unternehmen relativ wenige. In Frankreich und in der Schweiz habe ich auch einige Unternehmen gefunden. Ich habe nur ein Problem mit der Quellensteuer. Daher halte ich nur ein schweizer Unternehmen.


Was Fielmann betrifft, bin ich sehr zuversichtlich. Es kann natürlich sein, dass ein Pharmaunternehmen eine Lösung für die Fehlsichtigkeit usw. entwickelt. Ich persönlich kann mir das nicht vorstellen. Es gibt z. B. verschiedene Linsentypen (konvex, konkav, ...). Wie soll ein Medikament ein Auge neu formen, damit man auf eine Brille, Kontaktlinse, Laser verzichten kann?
Ich habe neulich eine Dokumentation über die Augenforschung gesehen. Zurzeit wird versucht, den Augapfel zum umgehen und den Sehnerv direkt mit Impulsen anzusprechen. Somit soll es in der Zukunft möglich sein, dass Blinde wieder sehen können. Solch eine Lösung kann ich mir bspw. eher vorstellen als ein Medikament. Man trägt dann quasi eine Art Brille, die Impule an den Sehnerv überträgt.


Es mag sich vielleicht ein wenig absurd anhören, aber ich denke, dass wir in naher/ferner Zukunft immer mehr Richtung Cyborg tendieren. Es gibt zum Beispiel Prothesen, die mit dem Körper via Impulse interagieren. Zukünftig wird man via Prothese fühlen können. Dadurch wird man mit einer Prothese noch leichter laufen können, da diese ein Teil des Körpers ersetzt. Das Auge wird in der Zukunft evtl. auch ersetzt werden können, wenn wir den Sehnerv entschlüsselt haben. Wer weiß? Technische Innovationen sind in der Regel mit viel Geld verbunden. Bis die Brille, die Kontaktlinse, der Laser abgelöst werden, wird es meines Erachtens noch einige Jahrzehnte Forschung benötigen. Und wenn es so kommen wird, dann werden wir nicht von heute auf morgen die Brillen beiseite legen.


Ich persönlich halte sehr viel von Fielmann, da sie kein Online-Geschäft haben, sondern regional expandieren und Kunden akquirieren. Ich bin selbst ein Brillenträger und kann mir nur sehr schwer vorstellen, wie eine online bestellte Brille direkt perfekt passen soll. Wie soll die Brille nachjustiert werden? Ich will mir die Brille nicht selbst zurechtbiegen. Unabhängig davon ist Fielmann oft in der regionalen Zeitung und im TV vertreten. Die Marketingabteilung macht also auch gute Arbeit.


Ja, Diversifikation im Unternehmen selbst kann nicht schaden. Deshalb setze ich nicht nur auf Fielmann, sondern auch auf andere Unternehmen, die zum Teil in mehreren Bereichen tätig sind.


Aber wie gesagt: Man sucht sich die Obstsorten, die einem schmecken 😉


Man sollte unter dem Strich eine Entscheidung treffen, mit der man ruhig schlafen kann.

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Ich weiß jetzt zwar nicht inwieweit Fielmann in die Lasertechnologie verwickelt ist, da ich mich mit diesem Unternehmen noch nicht intensiv befasst habe, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Möglichkeit Augenkorrekturen durch Laser langfristig zu beheben, dem Markt der Optiker an Volumen nimmt.

 

Ich selbst leide unter Hornhautverkrümmung und bin deshalb in gewissen Situationen auf eine Brille oder Kontaktlinsen angewiesen und habe mich schon einmal mit der Möglichkeit Augen Lasern zu lassen befasst.

Zum aktuellen Zeitpunkt geht das zwar nur bei schwächerer Fehlsichtigkeit, aber ich bin mir sicher, dass die Medizin hier langfristig Wege findet. Mit dem Ergebnis, dass auch die Anwendung an sich günstiger wird. Zum jetzigen Zeitpunkt reden wir da von 2.500-5.000€ je Auge. Das ist - im Vergleich zu sonstigen "Schönheitskorrekturen" - zwar schon eine Hausnummer, aber die Laserkliniken spezialisieren sich und bieten auch häufig die Möglichkeit der Ratenzahlung. EInfach, um ihre Reichweite deutlich zu erhöhen.

 

Solche und ähnliche Umwelteinflüsse können Unternehmen schnell auch mal in Bedrängnis bringen. Nokia hatte beispielsweise im Segment der Handyanbieter deutlich an Boden verloren, weil sie den Sprung auf die Smartphones verpasst bzw. vermasselt haben. Samsung hat sich nach und nach gegen Apple durchgesetzt. Natürlich fallen größere Unternehmen, die über Jahre oder Jahrzehnte gut wirtschaften nicht sofort, aber sie können durchaus ins Wackeln geraten und diese Perioden muss man dann als Anleger auch überbrücken.

 

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