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Visa Card Gold - Credit oder Debit?

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Gelegentlicher Autor
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Registriert: 11.12.2014

Hallo zusammen,

 

ich bin leider aus den Informationen zur neuen Visa Card Gold nicht ganz schlau geworden. Die Umsätze werden ein Mal im Monat abgerechnet, Geldabhebungen werden aber direkt gegen das Girokonto gebucht. Ersteres spricht für eine Behandlung als "credit" card, letzteres für den Debit-Ansatz.

 

Handelt es sich bei der Visa Card Gold nun auch (wie bei der Classic) um eine Debit Karte oder ist es eine "richtige" Kreditkarte?

 

Hintergrund der Frage ist, dass ich mit reinen Debit-Visa-Karten anderer Banken im Ausland (besonders USA) Probleme hatte. Hier stellten sich "holds" (Mietwagen-Kaution etc.) auf den nicht von einer US-Bank ausgestellten Debit-Visa-Karten mehrfach als unmöglich dar. Ich kann nicht ausschließen, dass es nicht an Debit an sich, sondern evtl. an der Bank lag, jedoch hatte ich mit einer reinen Credit-Card des gleichen Instituts bislang nie Probleme, so dass die Vermutung nahe liegt.

 

Über ein kurzes Statement würde ich mich sehr freuen.

 

Dank und Gruß

Christian

 

EDIT: Die Links zum Beantragen der Karte führen übrigens momentan ins Nirgendwo (Fehler 404)...

60 Antworten 60

Routinierter Autor
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Ich gehe davon aus, dass die Filialbanken, insbesondere die Sparkassen und Volksbanken zügig reagieren werden und schon bald Gebühren für Barabhebungen anfallen.

Nicht umsonst hat die DKB schon die Erstattung fremder Gebühren aus ihrem Angebot gestrichen.

Und wie heißt es in einem Artikel:

"Die Consorsbank wirbt mit „kostenlos Bargeld abheben an nahezu allen Geldautomaten in Deutschland und weltweit“. Gut versteckt findet der findige Kunde, dass auch die Consorsbank Fremdgebühren nicht erstattet."

 

Ich fürchte, da kommt ab morgen (15.04.2016) einiges auf uns zu. 

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
Moderator
Beiträge: 448
Registriert: 15.10.2015

Hallo @EagleOne,

 

hierzu gibt es einen aktuellen Beitrag von heute. Bitte informieren Sie sich dort.

Vielen Dank.

 

Sonnige Grüße

 

CB_Petra

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
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Ich habe meine Consorsbank Visa Gold heute bekommen 🙂

 

Die ersten 6 Ziffen sind 416369 was "Visa Credit" zugeordnet ist.

Ich habe den Chip mit Cardpeek abgefragt, dort meldet sich die Karte als "Visa Debit".

 

In der CVM-List sind folgende Einträge:

1. Enciphered PIN verified online

2. Signature (paper)

3. No CVM Required

 

Offline-Pin ist also wie bei der Consorsbank Visa Classic nicht verfügbar!


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Die Karte erscheint als eigenes Konto im Onlinebanking, jedoch hat dieses keine gültige Kontonummer (mehre X in der Mitte der Nummer) und sie taucht auch nicht als Überweisungsziel in der Auswahl auf. Auf Anfrage bei der Hotline ist es ausdrücklich nicht möglich Geld auf das Kartenkonto zu überweisen.

Was die Abrechnung angeht, ist es also eine ganz sture Charge-Card: Die Ausgaben summieren sich im Monat, und werden dann in einem Betrag vom Girokonto abgebucht.

Es ist nicht möglich das Kartenkonto vorher auszugleichen, und es ist auch nicht möglich ein Guthaben auf das Kartenkonto (zwecks größerer Zahlung) zu bringen. Der maximal mögliche Umsatz ist somit auf das Kartenlimit im Monat beschränkt. Auf meine Frage, was ich tun soll, wenn ich einmal mehr Geld ausgeben möchte als der Kreditrahmen zulässt, sagte mir der Kundenservice, ich solle doch die Visa Classic verwenden, die weiterhin gültig ist. Wenn man also eine teure Reise buchen möchte, welche das Kartenlimit übersteigt, geht das mit der Visa Gold nicht, und man muss auf den Versicherungsschutz leider verzichten.


Enthusiast
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Das wäre doch sehr ungeschickt.

 

Dass ein Balance Transfer nicht funktioniert, ist bei einer Deferred-Debit-Karte ja in Ordnung. Aber dass man das Limit nicht per Überweisung erhöhen kann, was die bekanntesten deutschen Direktbanken beherrschen, kann ich nicht ganz nachvollziehen.

 

Und mir wurde per E-Mail mal gesagt, dass die neue Gold Card Offline PIN beherrschen würde. Ich bin an der Karte sehr interessiert – nur, wenn das bei der neuen Karte nicht unterstützt sein sollte, wäre das eine richtige verpasste Chance, besonders weil sie ja eigentlich auf Vielreisende abzielt.

 

Am Ende müsste ich in den vielen Offline-PIN-Ländern (UK, IE, NL, SE, FI, FR…) doch wieder immer auch eine Karte eines Drittanbieters griffbereit haben, weil ich nicht an einer der etwa in UK so verbreiteten SB-Kassen das Personal rufen oder mit direkter Ablehnung der Karte rechnen möchte (das Gerät des finnischen Bahnpersonals ist ein Beispiel unter vielen).

Natürlich, Ticketautomaten usw. sollen No CVM unterstützen. Aber man sollte auch als Issuer nicht auf die Aktualität, Risikobereitschaft, Großzügigkeit und Toleranz der Kartenakzeptanzstellen spekulieren, zumal Visa die Unterstützung von Offline PIN durch die Karten zwar nicht vorschreibt, aber doch ausdrücklich empfiehlt.

 

Von einem Verkehrsunternehmen in UK habe ich hinter vorgehaltener Hand die Aussage bekommen, dass sie sich aus den technischen Feinheiten heraushalten und ihre Ruhe haben möchten und einheimische Karten schließlich das sichere Offline PIN beherrschen. Wie die Haftungsverteilung für die nicht optimal konfigurierten Karten am Ende aussieht, weiß ich nicht, aber ein Chargeback bedeutet immer auch Probleme für die Kartenakzeptanzstelle und da kann ich diese Einstellung wenn auch nicht gutheißen, so doch irgendwie nachvollziehen.


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Danke, dass du deine Erfahrungen hier teilst. Dadurch erspare ich mir das Procedere. Somit hat sich die Karte für mich leider erledigt. 


Regelmäßiger Autor
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Was die Abrechnung angeht, ist es also eine ganz sture Charge-Card: Die Ausgaben summieren sich im Monat, und werden dann in einem Betrag vom Girokonto abgebucht.

Es ist nicht möglich das Kartenkonto vorher auszugleichen, und es ist auch nicht möglich ein Guthaben auf das Kartenkonto (zwecks größerer Zahlung) zu bringen.

 

Das ist bei "klassichen" Kreditkarten doch üblich. Ich kann im Rahmen meines Verfügungsrahmen im Abrechnungszeitraum über diesen Btrag verfügen und bekomme eine Rechnung pber die Zahlungen.

 

Also Leute, ganz ehrlich: Das bestätigt (für mich), dass sich immer die zuerst melden, die was zu meckern haben.

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Registriert: 12.11.2014

Mir fallen spontan drei große Institute ein, bei denen "Einzahlen in eigener Regie" möglich ist. Bei zweien erhält man ebenfalls eine an ein Girokonto beim gleichen Institut gebundene Deferred-Debit-Karte (eines verzinst Guthaben auf dem Kartenkonto sogar), beim dritten eine echte Kreditkarte mit optionaler Teilzahlungsfunktion.

 

Dass ein Balance Transfer vom Kartenkonto aufs Girokonto nicht möglich ist, sofern der Stand des Kartenkontos dann ins Minus fällt, ist bei Deferred-Debit-Karten normal.

Aber wenn man vom Girokonto nicht aufs Kartenkonto überweisen kann, wäre es extrem ungeschickt, wenn man mal eine etwas teurere Reise buchen möchte (Stichworte sind Fremdwährungsgebühren, Versicherungsschutz usw.).

 

Die Visa Gold ist keineswegs ein schlechtes Produkt. Es wäre aber noch wesentlich besser, wenn man technisch mal ein paar Sachen gerade aus dem Bereich anpacken würde, den die großen Vergleichsportale immer unter den Tisch fallen lassen (Guthaben überweisen, Offline-PIN, Kontostandsabfrage an Fremdautomaten, PIN-Änderung).

 

Ich träume von einer Universalkarte, die in allen Lebenslagen passt, und ich möchte alle Umsätze für den Überblick gerne irgendwo gesammelt haben und bin's eigentlich leid, mehrere Karten mit mir herumzuschleppen (fürs Geldabheben, fürs bevorzugte Bezahlen im Inland, fürs Bezahlen im Offline-PIN-Ausland, fürs kontaktlose Bezahlen, usw.).

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
Routinierter Autor
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Registriert: 22.11.2015

Wenn man also eine teure Reise buchen möchte, welche das Kartenlimit übersteigt, geht das mit der Visa Gold nicht, und man muss auf den Versicherungsschutz leider verzichten.

 

Ich habe eine MC Gold (übrigens komplett gratis). Mein Problem ist, dass ich jetzt schon sehr häufig damit gar nicht zahlen konnte, speziell was Reisen angeht. Weil oft gar keine Kartenzahlung angeboten wurde beim buchen, bzw. z.B. bei Flugbuchungen teils große Preisaufschläge gezahlt werden müssen, soweit man nicht die präferierte Zahlungsmethode des Buchungsportals wählt. Von der Warte her konnte ich die Versicherungsleistungen der Karte bislang nahezu nie in Kraft setzen. Ich hielte es jetzt aber für ziemlichen Nonsens, wenn ich jetzt noch meine Geschäftspartner gezielt danach aussuchen muss, dass sie meine präferierte Karte akzeptieren - und ohne Extra Kosten.

Was speziell das Kartenlimit anbelangt, als Kunde mit 1A Bonität könnte ich mir vorstellen, dass der Anbieter auf Anfrage das Limit raufsetzt. Und wenns nur temporär ist.

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
Routinierter Autor
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Hallo @Fassbrause,

 

ich finde auch, dass die Produktmanager von Banken bei der Entwicklung von Kartenangeboten recht fade sind. Was du beschreibst, eine Karte für alles, wäre sicher prima. Ich würde allerdings das Pferd nicht von der Karte her aufzäumen. Ich würde die Karte eher als Werkzeug zum Girokonto begreifen wollen. Als Kunde kann man dann, im Rahmen seiner Bonität, selbst entscheiden, wie hoch ein Kartenlimit ist. Wenn man einen Dispo hat, warum bräuchte man dann noch ein zusätzliches Kreditlimit für die Charge-Kreditkarte? Man könnte bei geplanten größeren Ausgaben einfach das Limit selbst über eine App hochsetzten, mit ner TAN bestätigen, und dann kann man über Guthaben + Dispo mit der Karte verfügen. Zur Sicherheit vor Missbrauch kann eine solche Limitanpassung ab einem bestimmten Betrag ja evtl. auch noch über einen Kundenberater legitimiert werden. Bei Kunden ohne Dispo ist die Karte als Debit-Karte kodiert, bei Kunden mit Dispo als Credit. 

 

Zusatzfeatures wie Versicherungen und gebührenfreien Auslandseinsatz kann man dann für jährliche Gebühren zubuchen, quasi abonnieren, und sich so seine Karten nach den Bedürfnissen selbst konfigurieren. Wenn man Vielnutzer ist, bekommt man die Gebühr eventuell erstattet. 

 

Wäre es nicht viel reizvoller, anstelle von diversen Giro- und Kartenkonten, auf die man mal mehr oder weniger einzahlt und wo dann doch die meisten Überweisungen immer über einen Tag brauchen, ein Konto zu haben, für das eine Karte nur noch als "elektronische Geldbörse" dient?

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