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Das hilft bei der Orientierung

Die Ampel springt auf Grün, also kann ich jetzt losgehen. Schade, dass es am Aktienmarkt nicht ganz so einfach ist. Dafür gibt es einfach zu viele mögliche Einflüsse und zu viele Marktteilnehmer mit ihren jeweiligen Präferenzen und Erwartungen.

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Wussten Sie eigentlich, ...

... wie hoch der Börsenwert aller Aktien weltweit ist?

Der Börsenwert, die sogenannte Marktkapitalisierung, schwankt zwar mit der Kursentwicklung. Im November 2020 überschritt sie für alle Aktien weltweit aber erstmals die Marke von 100 Billionen US-Dollar.

Geschäftserwartungen und Börsenstimmung

Selbst wenn Konjunktur und Aktienmärkte nicht unbedingt im Gleichklang laufen: Viele Investoren verfolgen die Wirtschaftsentwicklung aufmerksam. Sie achten vor allem auf Indikatoren, die der wirtschaftlichen Entwicklung vorauslaufen – für Deutschland etwa auf den ifo Geschäftsklimaindex (siehe Kapitel 1) und für die USA auf den ISM Manufacturing Index. Diese sagen etwas über die Geschäftserwartungen von Unternehmen. Allerdings bestimmen viele weitere Einflüsse die Entwicklung an den Börsen, wie in den vorherigen Kapiteln beschrieben. Interessant sind daher auch solche Indikatoren, die sich auf die „Stimmung“ an den Märkten selbst beziehen.

Angst oder Gier?

Für den US-Markt ist der Fear & Greed Index, ermittelt von dem US-Medienunternehmen CNN, ein solcher Indikator. Der schätzt ein, ob Emotionen wie Angst oder Gier am Markt überwiegen. Das wird über sieben Teil-Indikatoren ermittelt. Dazu zählen unter anderem:

 

  • Stärke der Aktienkurse: die Anzahl der Aktien, die an der New York Stock Exchange 52-Wochen-Hochs und -Tiefs erreichen.
  • Breite der Bewegung: Vergleich des Handelsvolumens von steigenden und fallenden Aktien.
  • Höhe der Kursschwankungen: Blick auf den CBOE Volatility Index, der die erwartete Schwankungsbreite misst.
  • Nachfrage nach „sicheren Häfen“: die Differenz der Renditen von Aktien gegenüber Staatsanleihen.
Fear & Greed Index

FC_5.1.4_a_Fear_and_Greed.pngQuelle: money.cnn.com

Aus den Werten der Teil-Indikatoren errechnet sich ein Gesamtwert auf einer Skala von 0 bis 100. Je höher der Wert, desto „gieriger“ sind die Investoren.

Aus dem Lexikon
  • Gleitende Durchschnitte werden als arithmetisches Mittel aus einer bestimmten Anzahl von Kursen der Vergangenheit berechnet. Er wird für 5, 38, 100 und 250 Tage berechnet. Mittels des Relative Stärke Index Levy erhält man eine Kennzahl, die den aktuellen Kurs ins Verhältnis zum gleitenden Durchschnitt setzt.

  • Die Marktkapitalisierung ist eine Kennzahl, die den Markt- oder Börsenwert eines Unternehmens angibt. Die Marktkapitalisierung ergibt sich aus der Multiplikation des Börsenkurses einer Aktie mit der Aktienanzahl des Unternehmens. Die Marktkapitalisierung eines Unternehmens verändert sich täglich, da sie aus dem Börsenkurs errechnet wird.Mehr lesen

  • Die Volatilität ist ein Risikomaß, mit dessen Hilfe die Schwankungsbreite von Investmentrenditen dargestellt werden kann.Mehr lesen

Die 200-Tage-Linie

Selbst wenn der Fear & Greed Index nichts über den deutschen Aktienmarkt aussagt: Die Teil-Indikatoren weisen auf Faktoren hin, auf die Anlageprofis achten. Viele Investoren beobachten auch die sogenannte 200-Tage-Linie. Diese Linie ergibt sich auf der Basis gleitender Durchschnitte. Sie spiegelt den Kursverlauf, indem sie sich aus den Durchschnittswerten der jeweils 200 vorangegangenen Schlusskurse zusammensetzt.

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Die Interpretation: Liegt der aktuelle Kurs über der 200-Tage-Linie, geht man von einem Aufwärtstrend aus. Schneidet der aktuelle Kurs die Linie nach unten, wird das als Zeichen für sinkende Kurse gewertet.

Aktuelle Trends an der Börse finden Sie in unserem Consorsbank Update.

 

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