@bienchen, du schreibst: "Ich liebe auch die Analysen auf Godmode Trader oder Guidants. Diese Leute sind wahrscheinlich auch super erfolgreich, weil sie den ganzen Tag dabei sitzen und ganz gut ausgearbeitete Stop Losse haben" Warum glauben die Leute immer, dass es im Markt sogenannte Experten gibt, die alles wissen und alles können und dadurch bessere Geschäfte machen als sie selbst? Ich will mal mit diesem Irrglauben aufräumen. Viele Leute schreiben scheinbar kluge Analysen, die aber auch meistens nur teilsweise oder gar nicht zutreffen. Das ist größtenteils "Kaffeesatzleserei" und wenig zielführend. Viele sog. "Hobbytrader" lesen das und staunen erfurchtsvoll. Völlig zu unrecht. Es geht nur darum möglichst viele für kostenpflichtige Dienste zu gewinnen. Damit wird dann ein Geschäft gemacht und Gewinne eingefahren. Ob die Autoren ihre Prognosen auch so handeln (oder ob sie überhaupt handeln) ist eine ganz andere Frage. Es sind häufig nur "Schreiberlinge", die dafür bezahlt werden, so wie andere Journalisten auch. Präsentiert werden nur Erfolge. Im Nachhinein hat man es aber genau so prognostiziert. Von Misserfolgen erfährst du selten. Sonst würdest du nämlich feststellen, dass sie nicht besser abschneiden als du selbst. Das behaupte ich jetzt mal aus Erfahrung, ohne dass ich deine Performance kenne. Wenn diese Leute mit dem Wertpapierhandel Geld verdienen würden, hätten sie es gar nicht mehr notwendig zu schreiben, oder? Selbst professionelle Händler kennen auch nur die Fakten, sie sehen die gleichen Charts, usw. Auch sie produzieren Verlusttrades und das regelmäßig. Aber sie lassen sich davon beeindrucken und auch nicht aus der Ruhe bringen. Das ist Tagesgeschäft. Ein Gewinntrade wird nicht hochgejubelt und über einen Verlustrade wird nicht gejammert. Einzig und allein wichtig ist, dass "langfristig" ein "+" vor dem erwirtschafteten Betrag steht. Das einzige was "Profis" von sog. "Hobbytradern"unterscheidet ist Disziplin, Disziplin und nochmals Disziplin. Woher kommt diese? Ganz einfach: Ein wesentliches (wenn nicht sogar das Haupt-)Ziel der Arbeit als Händler besteht darin, die Risiken zu begrenzen. Das wird dir bereits während der Ausbildung ins Gehirn "eingehämmert". Den Kurs(-verlauf) kannst du weder vorhersagen noch beeinflussen. Dein Riskio ist das einzige was du beeinflussen kannst. So werden dir die maximalen Einzelpositions-, Gesamtpositions-, Tages-, und Depotrisiken per schriftlicher Anweisung vorgeschrieben. Wenn du dich nicht daran hältst, wirst du zum Personalgespräch gebeten. Und glaube mir, spätestens danach wirst du dich peinlichst daran halten. Die Disziplin ist somit anerzogen. Das ist dann noch keine Garantie dafür, dass Gewinne gemacht werden, aber es ist eine Voraussetzung dafür. Für manchen Hobbytrader wäre es deshalb hilfreich, einen Controller zu haben, der ihm (ihr) jedesmal "auf die Finger haut", wenn er (sie) die Vorgaben missachtet. Natürlich sind genaue Kenntnisse der Funktionsweise der gehandelten Instrumente und der Werkzeuge Grundvoraussetzung. Das gehört zur Grundausbildung. Aber das ist nichts, was nicht jeder Hobbytrader auch lernen kann. Alle Akteure sind dem Markt gleichermaßen unterworfen. Somit sind auch die Chancen und die Risiken grundsätzlich für alle gleich. Also, es gibt keinen Grund zur Resignation
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