Ich finde diese Herangehensweise mit den Stoppkursen sehr kurzfristig gedacht. Wieder einmal ist hier nur der Aktienkurs selber im Fokus. Dabei ist eine Aktie ein Anteil eines Unternehmens, das hoffentlich weiter als bis zum nächsten Quartalsbericht denkt. Mit dem kauf einer Aktie bin ich selber Besitzer eines Anteils der Firma. Damit ist schon der Grundstock gelegt: Wie gut ist das Geschäftsmodell? War es erfolgreich, und vor allem, wird es auch in Zukunft erfolgreich sein? Wie viel Konkurrenz gibt es? Sind die Umsätze bzw. Gewinne gestiegen bzw. werden weiter steigen? Werden die Produkte kontinuierlich konsumiert oder eher zyklisch? Zahlt das Unternehmen eine durch Gewinne gedeckte Dividende? Wie hoch ist die Dividende und wie kontinuierlich wurde sie gezahlt, evtl. mit Steigerungen? Wie viel Verbindlichkeiten oder Gefahren durch z.B. Klagen belasten die Bilanz? Erst wenn diese Fragen für sich positiv beantwortbar sind würde ich mir eine Aktie weiter anschauen. Sollte keine Zeit dafür vorhanden sein ist man definitiv mit einem ETF oder Fonds besser bedient. Den richtigen Kauf- und Verkaufszeitpunkt gibt es nicht. Hier handle ich aber ähnlich wie Erich12. Also nicht wie beschrieben den Trends folgend. Wenn die Qualität des Unternehmens stimmt ist das Risiko sehr gering LANGFRISTIG Verlust zu machen. Damit versuche auch ich Aktien in Schwächephasen zu kaufen oder aufzustocken solange das oben genannte positiv zu beantworten ist. Sollte man hier zum Schluss kommen dass das Unternehmen zu recht im Kurs fällt kann man es immer noch händisch verkaufen. Auch unterliegt man so nicht der Gefahr Ausstoppungen der Profis zu unterliegen oder von Überreaktionen des Marktes überrollt zu werden. Selbst der Threadersteller nmh1969 gibt zu seine Stoppkurse in hektischen Marktphasen auszusetzen. Wozu also diese Stoppkurse? Nicht umsonst gibt es den Spruch „Hin und her macht Taschen leer“. Die zu zahlenden Gebühren müssen erstmal wieder hereingeholt werden. Und viel schlimmer, solange ich nicht investiert bin kann ich auch keine Gewinne erzielen. Ganz im Gegenteil: die Inflation arbeitet gegen meinen Wert des Geldes. Zu den Gewinnen gehören nicht alleine der Aktienkurs, sondern auch die Dividenden. Im Endeffekt ist der beste Schutz gegen Verluste sich breit zu Diversifizieren, sowohl Branchen- wie auch Ländertechnisch. Kein Klumpenrisiko einzugehen und nicht zeitnah auf das Investierte Geld angewiesen zu sein. Mit dieser Herangehensweise mag man nicht der TOP-Performer sein, kann aber recht ruhig schlafen bei weitaus besserer Rendite als auf dem Sparbuch. Beste Grüße
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