Das mit der Rückerstattung von Quellensteuern aus ausländischen Investments ist schon so eine Sache. Das gehört (natürlich von der EU ) vereinheitlicht und stark vereinfacht. Ich mache das für einige Länder, auch für Deutschland (als Steuerausländer). Und das deutsche Formular kann zwar am Computer ausgefüllt werden, aber nur für maximal 7 Dividenden. Hat man mehr muss man Anhänge ausfüllen, und diese addieren dann nicht mehr auf die Antragsseite 1, wo die Gesamtsumme zu vermerken ist. So musste ich 8 Blätter, dreifach ausfüllen, eines für das dt Finanzamt, eines für das Heimatfinanzamt und eines für mich. Mit diesem 21 Seiten geht es dann zu meinem Finanzamt, wo ein Beamter prüft, ob die Dividendensumme mit meiner Steuererklärung übereinstimmt. Dann stempelt er die Blätter ab. Diese werden nun per Einschreiben an das Bundesamt für Finanzen geschickt, einschliesslich der Jahressteuerbescheinigungen meiner verschiedenen Banken. Diese Bescheinigungen haben auch alle unterschiedliches Format, sind also nicht harmonisiert, noch kann man die dortigen Daten per copy/paste in das amtliche deutsche Steuerformular übertragen, was mir mindestens 2 Stunden Zeit erspart hätte. Hier hat der bankenverband noch seine Hausaufgaben (Harmonisierung) zu machen. So und jetzt heisst es warten. Nächsten Wochenende kommen dann die Erstattungsanträge für Frankreich und die Schweiz dran. Da läuft dann alles wieder ganz anders. Dividenden zu erhalten ist eine schöne Sache. Der anschliessende Zirkus, gerecht besteuert zu werden, das ist eine Zumutung. Vielleicht hoffen die Finanzminister, dass die meisten Kleinaktionäre das Verfahren scheuen, da zu kompliziert. Weiss der Bankenverband (Frage über Consors gestellt) auf wieviel Geld da die Kleinaktionäre im Jahr verzichten ?
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