Wenn ihr Interesse habt würde ich gerne die Diskussion über den „Corona Crash“ vom Thread – Welche Dividenden starken Aktien sind momentan interessant – hier weiter führen. Denjenigen die schon etwas länger an der Börse aktiv sind dürfte das momentane Crashszenario bekannt vorkommen. Man hat in der Historie schon öfter selbst erlebt wie sehr unterschiedliche Ereignisse z.B. Ölkrise, Bankenpleite, Anschlag New York 9/11, Irak Krieg usw. eine Börsenkrise auslösen können. Jetzt haben wir einen neuen Auslöser – der Corona Virus – der bisher „nur“ eine Korrektur ausgelöst hat, der aber das „Zeug“ für einen Crash hat. Und, wie fühle ich mich jetzt? Da kommt doch prompt wieder der ungewünschte Dialog zwischen dem „Engelchen und Teufelchen“ auf , mein kleines Engelchen sagt - das kennen wir doch alles schon, bleib cool und kaufe zu – aber dann das Teufelchen– ne ne dieses mal wird`s viel schlimmer, verkauf alles, Panik ist angesagt. Da ich so nicht weiter komme, beende ich diese wenig Erfolg versprechende Diskussion und besinne mich darauf , immer wenn ich in der Vergangenheit in solchen Momenten panisch verkauft habe, musste ich einige Wochen später feststellen – hätte ich doch bloß nicht verkauft - und - ich habe auch nicht rechtzeitig wieder nach gekauft weil ich dachte – das geht bestimmt noch weiter runter, warte noch ab, um dann zu erkennen – meine Aktien haben sich alle wieder erholt – nur ich bin nicht mehr dabei. Deshalb habe ich mir doch eine Strategie erstellt in der steht: Grundsatz: Handeln nach sachlichen Argumenten, keine Gier, Angst oder Panik zulassen. Beobachte und prüfe regelmäßig die Aktien, die Branchen und die Märkte. Nach welchen Kriterien suche ich mir Aktien aus. Wann und wie (Anzahl, Teilkäufe) möchte ich diese Aktien kaufen. Wann und wie(Anzahl, Teilverkäufe) möchte ich diese wieder verkaufen. Ich weiß, das hört sich alles gut an, aber lässt es sich auch wirklich so umsetzen? Ich versuche es damit, dass ich meine Erfahrungen aus der Vergangenheit auswerte und diese Auswertung mit Disziplin umsetze. Sehr wohl bin ich mir darüber im klaren, dass ich damit nicht den Stein der Weisen gefunden habe und immer wieder neue Fehler machen werde. Ich muss lernen, gemachte Fehler – also meist Fehleinschätzungen – als unumgänglich zu akzeptieren aber daraus zu lernen und das konsequent umsetzen. Und jetzt bin ich wieder bei unserem diskutiertem Carona Crash – ich verkaufe deshalb nicht, weil ich das Geld nicht andersweitig brauche und ich mir sicher bin dass auch dieser Crash in absehbarer Zeit zu Ende geht und da ich dieses Ende nicht kenne macht es aus meiner hier beschriebenen Erfahrung auch keinen Sinn, deshalb zu verkaufen. Das ist, etwas blumig beschrieben, meine Einstellung und Handlungsweise zu diesem Thema. Ich bin mir sehr wohl bewusst darüber, dass ich falsch liegen kann und neue Fehler mache. Das ist das Risiko dem ich mir bewusst bin, aber ich möchte meine erarbeitete Strategie nicht wegen einem Virus über den Haufen werfen. Gleichwohl verstehe ich @expat und weiß aus eigener Erfahrung, ob man will oder nicht – man fühlt sich bei solchen Verlusten nicht gut. Leider gehört neben der Freude auch der Schmerz zur Börse. In diesem Sinne allen ein glückliches Händchen.
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