Momentan ist ja ein mächtiger Ausverkauf. Das Bilanzen gefälscht wurden, wurde (soweit ich das gelesen habe) noch nicht bewiesen. Was meint ihr, fallendes Messer oder netter Einstiegspunkt?
[off topic]
was Du beschreibst, ist das in jedem Aktionär steckende Zocker-Genpaar:
Beim einen das rezessive Allel (harmlos), beim anderen das dominante (oft ruinös).
Klarheit über die eigene Veranlagung verschafft mir nur der selbstkritische Blick auf mein Gesamtdepot.
Hallo Goldlöckchen,
ich habe noch nicht gekauft.
Nachdem sich die Shorties mit ihren Leerverkäufen positioniert
hatten, schrillten bei mir die Alarmglocken.
Ich warte erst mal ab. Meine Nachkauforder habe ich erst mal auf Eis gelegt.
Die Order habe ich zurückgezogen. Bis jetzt gut so 🙂
Ich will schliesslich meinen bescheidenen Reichtum mehren und nicht vernichten.
Grüße
Zeki
Bei Wirecard kann ich durch die ganzen widersprüchlichen Meldungen überhaupt kein "Bauchgefühl" mehr aufbauen. Was sind Fakten, was sind Fake News? Welche Interessen stecken hinter dem ganzen Kleinkrieg? Wie geht das ganze aus? Alles Fragen wo ich keine Antwort für mich habe.
Ich habe die Aktie mit einem insgesamt kleinen Plus schon vor 2 Wochen wieder verkauft und da ich momentan keine Meinung zu diesem Wert habe, bleibe ich erstmal außen vor.
Weiß jemand mehr, warum die Aktie wieder so unter Druck ist?
Hallo badisch
geht mir genau so wie Dir.Nachdem ich Anfang des Jahres davon überzeugt war dass fast alles an der negativen Berichterstattung schlichtweg falsch (so wie 2016 Zatarra)war habe ich ich mich nach dem Absturz von fast 200€ auf 130€ 500 Stk.ins Depot gelegt.Mit der Absicht mindestens zwei Jahre zu halten.Zwei Tage später kam der FT-Bericht mit einem Rutsch bis zu 86 €.
Da hat mich mein SL brutal ausgestoppt.Seitdem stehe ich an der Seitenlinie und habe meine Strategie komplett geändert.Eine Aktie wie Wirecard ist nichts mehr für mich.Du weißt nicht welche Sau morgen durchs Dorf getrieben wird.Märkte und Aktien sind volatil.Das weiß man.Aber Wirecard ist und bleibt ein Zockerpapier.Undurchschaubar und ständigen Angriffen ausgesetzt.Von fallenden Märkten will ich erst gar nicht schreiben.
Derzeit ist aber etwas mehr Ruhe eingekehrt und wer auf einen positiven Ausgang der Prüfung setzt, sollte langsam seine Positionen aufgebaut haben.
Ich bin nach meinen Nachkäufen jetzt schon dicke im Plus und habe einen Stop gesetzt, der auch bei einem neuen Absturz noch einen schönen Gewinn übrig lässt.
@wikinger Da hat mich mein SL brutal ausgestoppt
Ich habe mich schon mal geoutet, dass ich grundsätzlich keinen SL setze und wenn ich dein Schicksal bei Wirecard lese sehe ich meine Meinung bestätigt. Wenn man so ausgestoppt wird fühlt man sich nicht gut.
Ich habe übrigens entgegen meinem Beitrag vom 12.12.19 (kein Bauchgefühl für WC) kurze Zeit später doch noch eine kleine Position von Wirecard zu 104,50 Euro gekauft die ich aktuell noch halte. Ich gebe dir aber recht, das ist für mich auch eine Zockeraktie, bei der muss man mit allem rechnen.
Warum soll man sich schlecht fühlen, wenn man ausgestoppt wurde?
In der Regel hat man damit noch größere Verluste vermieden und kann in Ruhe überlegen, ob und wann man wieder einsteigen will.
Die Fälle, wo es bei einem vernünftig gesetzten Stopp anschließend sofort wieder nach oben geht, sind viel seltener, als die wo es danach noch weiter abwärts geht.
Emotionen darf man sich an der Börse nicht leisten.
Und wenn du bei deinem Beispiel einen Stop von um die 120 Euro setzt, hast du zumindest einen kleinen Gewinn schon mal abgesichert.
Warum soll man sich schlecht fühlen, wenn man ausgestoppt wurde?
In der Regel hat man damit noch größere Verluste vermieden und kann in Ruhe überlegen, ob und wann man wieder einsteigen will.
Die Fälle, wo es bei einem vernünftig gesetzten Stopp anschließend sofort wieder nach oben geht, sind viel seltener, als die wo es danach noch weiter abwärts geht.
Emotionen darf man sich an der Börse nicht leisten.
Und wenn du bei deinem Beispiel einen Stop von um die 120 Euro setzt, hast du zumindest einen kleinen Gewinn schon mal abgesichert.
@juvol – ich habe jetzt keine Statistik mit der ich deine Aussage widerlegen kann nur meine eigene etwas andere Erfahrung. Ich hatte schon öfter den Eindruck, dass SL Orders gezielt abgefischt werden.
Wenn ich von einem Wert grundsätzlich überzeugt bin dann glaube ich langfristig an eine positive Entwicklung. Sehe ich dieses Wachstum gefährdet bzw, nicht mehr erreichbar, dann denke ich über einen Verkauf nach.
Meist hat es sich für mich ausgezahlt „schlechte Nachrichten“ und die dadurch entstandenen Kursverluste auszusitzen weil die Werte sich oft wieder erholt haben und der Kurs dauerhaft anschließend gestiegen ist.
Bei Werten wo ich mit der Zeit Bedenken bezüglich der Entwicklung bekomme, verkaufe ich. Ob meine Einschätzung im nachhinein falsch oder richtig war, das hält sich bei mir historisch gesehen ungefähr die Waage.
Auch bei diesem konkreten Beispiel von @wikinger mit Wirecard würde deine Aussage so nicht stimmen. Er hat bei 130 Euro gekauft wurde dann ausgestoppt (wo der SL gegriffen hat ist nicht bekannt) aber hätte er den SL nicht gesetzt so würde er Stand heute mit ca. 3 – 4 Euro im Plus liegen. Die Verkaufs- und Kaufkosten bei SL wären zusätzlich zu berücksichtigen.
Deine Aussage – Emotionen darf man sich an der Börse nicht leisten – halte ich zwar grundsätzlich nicht für falsch aber auch hier ist meine Erfahrung eine andere – Angst und Euphorie sind meist auch Emotionen und die erlebe ich gefühlt an der Börse öfter als rationales Verhalten.
Sei`s drum, letztendlich glaubt jeder dass er es richtig macht und wenn sich der Erfolg einstellt dann ist es auch so – der eine mit SL und der andere (wahrscheinlich bin ich der einzige) ohne. Ich muss aber immer das Ohr an der Schiene haben und aufpassen dass der Kopf nicht plötzlich mal fehlt.
Falls das Thema - SL sinnvoll oder nicht – Interesse geweckt hat, sollten wir in einem eigenen Thread weiter diskutieren.
du bist nicht der einzige ohne SL.Auch ich habe das schon öfter praktiziert.
Mit durchwegs positiven Ausgang.Am Ende der Schwächephase der Märkte oder der Aktie.
Man muss es dann aber konsequent aussitzen.Irgendwann geht es ja wieder nach oben.
Dass ist das von Dir beschriebene "rationale Verhalten"
Sowas kennt man ja auch aus anderen Lebensbereichen.
Wirecard war tatsächlich ein "Ausrutscher" in meinem Verhalten.
Auf Grund der Unüberschaubarkeit und dem ganzen Gemetzel Ende Januar/Anfang Februar 2019 habe ich mich aus der Emotion heraus verleiten lassen einen vermeintlichen "Sicherheitspuffer" einzubauen.Dieser Schuss ist voll nach hinten losgegangen.
Der Verkaufsdruck innerhalb von Stunden war so immens dass der Handel teilweise ausgesetzt wurde.Mein SL hat dann bei 93,50 € gegriffen und es wurden in den Tagen Anfang Februar schon Kursziele von 50 € proklamiert falls noch mehr Fehlbuchungen in Asien auftauchen sollten.
Also letzen Endes alles Emotionen die man an der Börse nicht gebrauchen kann.Und schon gar nicht bei so einem volatilen Wert wie Wirecard.
@wikinger Ich kann dein damaliges Verhalten mit dem SL bei Wirecard gut nach vollziehen. In solchen Momenten, wie du es beschrieben hast, regiert die Angst - es könnte ja noch weiter runter gehen, da sieht man nur noch die Risiken und nicht mehr die Chancen, also denkt man auch nicht über einen möglichen günstigen Wiedereinstieg nach. Was bleibt ist der Lerneffekt aus dem eigenen Verhalten.