Mit Orderzusätzen können Sie beim Kauf wie beim Verkauf besondere Vorgaben machen. So können Sie beispielsweise beim Kauf schon bestimmen, wann das Wertpapier wieder verkauft werden soll. Das kann nützlich sein, um Verluste frühzeitig zu begrenzen. Der Einsatz von Orderzusätzen birgt aber gerade für Einsteiger auch seine Tücken. Wichtig ist zum Beispiel, wie lang Ihr persönlicher Anlagehorizont ist. Ist er langfristig ausgerichtet, müssen Sie genau überlegen, ob und welchen Orderzusatz Sie nutzen. Sonst ist das Wertpapier, das Sie eigentlich länger halten wollten, plötzlich schon wieder verkauft.
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Stoppmarke bestimmen
Der Klassiker unter den Orderzusätzen ist der Stop Loss. Der Stop Loss ist eine Verkaufsorder, die erst aktiv wird, wenn der Kurs des Wertpapiers eine von Ihnen gesetzte Stoppmarke nach unten durchbricht. Die Marke für den Stop Loss muss immer unter dem aktuellen Kurs liegen, sonst wird die Order nicht angenommen. Die Verlusttoleranz ist bei jedem anders und daher auch die Bestimmung der Stoppmarke. Nehmen wir an, Sie steigen zu 30 Euro je Aktie ein und wollen maximal 20 Prozent Verlust verkraften. Also setzen Sie den Stop Loss bei 24 Euro. Schon ergibt sich aber die erste Grundsatzfrage: Wollen Sie nur zu einem bestimmten Kurs verkaufen?
Limit nach Stop
Bei einer sogenannten „Stop-Market-Order“, die Sie mit dem „Stop Loss“ in der Ordermaske setzen, wird bei Erreichen der gesetzten Stoppmarke eine unbegrenzte Verkaufsorder ausgelöst. Solche Orders kommen an der Börse zuerst dran. Unbegrenzt aber bedeutet: Die Marke löst die Order zwar aus, doch Sie können unter Umständen auch zu einem schlechteren Kurs zum Zuge kommen. Bei „Limit nach Stop“ legen Sie dagegen fest, nur bis zu dem dort gesetzten Kurs zu verkaufen. Der Nachteil: Es kann dann passieren, dass der Wert trotzdem im Depot bleibt. Wenn der Kurs zwischenzeitlich schnell fällt, finden Sie zum Wunschkurs nämlich unter Umständen keinen Käufer.
Im nächsten Kapitel erfahren Sie, wie Sie ein Portfolio aufbauen.