Hallo,
wollte mal in dir Runde fragen, ob noch jemand festgestellt hat, dass die neuen Einstandskurse, die man jetzt im Depot findet nicht denen entsprechen, wie sie am Jahreswechsel gehandelt wurden bzw. wie man sie auch in seinem Jahresdepot findet?
Bei mir im Depot sind jetzt deutlich niedrigere Kurse zu finden. Ich habe meine Fonds vor 2009 erworben und das heisst für mich jetzt, dass ich wegen der falschen Einstandskurse mehr Steuern bezahlen muss wenn ich verkaufe.
Hat noch jemand die gleichen Erfahrungen gemacht?
Jens
einfach mal hier reinschauen.
Hallo @urvater,
das der Einstandskurs im Depot sich aufgrund der Investmentsteuerreform geändert hat ist mir klar. Es geht mir darum, dass die Kurse die jetzt bei mir als Einstandskurse verzeichnet sind nicht die letzten Kurse sind, die am 29.12.2017 gehandelt wurden sondern deutlich tiefere.
Viele Grüße
Jens
Hallo @JensK30, @Zocki, @immermalanders, @urvater,
danke, dass Sie den Titel geändert haben, er trifft das Problem besser.
Ich habe heute von den "starinvestors@consorsbank.de" (Herrn Rolf Rosak) mit der 5.E-Mail endlich eine konkrete Antwort erhalten.
Inhalt (stark verkürzt):
1. Jahresdepotauszug zum 31.12.2017:
Dass darin Werte angegeben sind, ist eine Serviceleistung der CB. In den Depotauszügen der DAB-Bank waren keine Werte angegeben (nur Anzahl der Anteile am 31.12.). Die bei der CB ausgewiesenen Werte sind die Kurse der Kapitalanlagegesellschaften vom letzten Handelstag 2017, dem 29.12.2017.
2. Fiktive Anschaffungskosten zum Beginn des 01.01.2018:
Die Fondsgesellschaften haben bis zum 10.02.2018 Zeit, der CB die Kurse zu melden. Nach dem letzten Handelstag am 29.12.2017 sind "noch weitere Zahlungen und Buchungen durch die Kapitalanlagegesellschaften im Rahmen der Vorbereitung auf die per 01.01.2018 geltende Investmentsteuer 2018 erfolgt." Die Thesaurierungsbelege im OnlineArchiv sind zu beachten.
"Für die von den Kapitalanlagegesellschaften per 31.12.2017 und 01.01.2018 gemeldeten Kurse sind diese zuständig und verantwortlich. Wir sind verpflichtet diese zu übernehmen. Im Hinblick auf den engen Zeitrahmen und die Masse der Daten, ist nicht auszuschließen, dass hier auch noch Korrekturmeldungen kommen und von uns verarbeitet werden müssen."
Die CB "befindet sich in einem derzeit noch nicht abgeschlossenen Prozess. Eine Bewertung sollte erst am Schluss erfolgen."
Zu 1:
Stimmt, dass die DAB-Bank keine Kurse angegeben hat, trifft aber nicht den Punkt.
Zu 2:
"Der letzte im Kalenderjahr 2017 festgesetzte Rücknahmepreis" lt. § 56 (2) InvStG 2018 ist ein Fakt. Mit Thesaurierungen danach wird die Zeit nicht zurückgedreht.
Ich verstehe nicht, warum vorläufig eindeutig falsche Rücknahmepreise vom 02.01.2018 eingesteuert wurden.
Vielleicht haben andere Banken bisher noch keine fiktiven Anschaffungskosten zum Beginn des 01.01.2018 erfasst, weil die Fondsgesellschaften noch bis zum 10.02.2018 Zeit haben.
Eine Information an alle Kunden wäre nicht schlecht gewesen.
Es bleibt spannend.
Viele Grüße von Artur09
Die Bezeichnung "Entwicklung absolut" und "Entwicklung prozentual" ist auch eine falsche Angabe bzw Bezeichnung. Es müsste "Entwicklung absolut seit 1.1.2018" und "Entwicklung prozentual seit 1.1.2018" heißen. Das gleiche bei den Einstandskursen. Dann müsste es ja unterschiedliche Spalten für Aktien und ETFs/Fonds geben.
Sorry, nicht im Ernst....!!!!
@Artur09, woher weißt Du, dass die übermittelten Einstandskurse eindeutig falsch sind? Und immerhin setzt die Fondgesellschaft den Rücknahmepreis fest, also sollte diese doch in der Lage sein den korrekten Rücknahmekurs zu übermitteln, aus dem alle eventuell noch vorhandenen Zwischengewinne oder thesaurierten Erträge rausgerechnet sind. Oder wer legt sonst den Rücknahmepreis fest?
Stimmt, dass die DAB-Bank keine Kurse angegeben hat, trifft aber nicht den Punkt.
Abgesehen davon gab's bei der DAB zusätzlich zum Depotauszug noch die Vermögensübersicht und die enthielt die Einstandskurse, die aktuellen Kurse, Gewinn bzw. Verlust und den Wert in €.
Mittlerweile vermute ich den Fehler mit den Einstandskursen bzw. steuerrelevanten Bewertungskursen beim Datenlieferanten(!). Von meinen bei der Consorsbank liegenden bereits umgestellten Fonds sind 4 von 5 vom Problem mit den mE falschen Rücknahmepreisen betroffen (Rücknahmepreis vom 2.1.18 statt vom 29.12.17) - nur einer scheint korrekt - und dies ist ein Fonds der originär in USD notiert.
Bei einer anderen Depotbank, die ordentliche Umbuchungen wegen der Umstellung des Besteuerungsregimes erstellt - quasi eine fiktive Verkaufsabrechnung, ist es die gleiche Misere mit den Rücknahmepreisen. 3 von 3 vom 2.1.18 und damit mE falsch.
Bei 2 anderen Depotbanken ist noch garnichts passiert. Warum sollte es eigentlich auch? Eigentlich muß sich doch nur die Bank den richtigen Kurs für die irgendwann fällige Verkaufsabrechnung merken - oder besser noch dann aus einer zentralen und korrekten Quelle ziehen... Eine fiktive Zwischenabrechnung zum 31.12.17 wäre einfach nur ein nettes Feature für den Kunden.
Hat jemand einen Fond/ETF bei Consors und einer (bzw. mehreren) anderen Banken? Mich würde mal interessieren, was die andere(n) Bank(en) als entsprechend Bewertungskurs hinterlegt haben, oder rücken die diese Information nicht raus damit der Kunde später die fälligen Steuern nicht nachvollziehen kann??
Hallo @immermalanders,
mich würde auch sehr interessieren, auf welcher Basis die CB die Fonds und ETFs umgestellt hat. Bisher habe ich nämlich nur die fiktiven Einstandskurse im Depot, aber noch keinerlei Beleg oder Nachweis über die Berechnung und/oder Grundlage dazu bekommen. Dabei sollte die Umstellung doch anhand der von den Fonds bekanntgegebenen Daten erfolgen. Wenn die der CB doch inzwischen vorliegen, warum leitet sie die dann nicht auch an uns Kunden weiter? Das würde ja vielleicht auch zur Klärung der ganzen Debatte hier beitragen können ...