Hallo zusammen,
wenn ich das richtig verstanden habe, müssen die Banken nach MiFID-II die Kosten für Analysen ihren Kunden in Rechnung stellen. Was alles fällt denn unter die Richtlinie? Ist davon z.B. auch der Aktien-Inspektor betroffen? Wie sieht das mit den Analysen von diversen Plattformen z.B. Guidants oder BörseGo aus?
Grüße
immermalanders
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in welchem Artikel hast du das gefunden? Auf die Schnelle war es mir nicht möglich, die betreffende Stelle zu finden.
Heute gab es zu diesem Thema im Handelsblatt einer Artikel in dem das erwähnt wird...
OK, dann kann ich lange suchen. 😉
MiFID-II dient eigentlich dem Verbraucherschutz. Nach dieser Richtlinie muss der Makler seine Gebühren von möglichen Kosten für die Analyse trennen.
In dem von dir genannten Beitrag wird beschrieben, wie nun einige Banken anfangen sich ihre Analysedienste bezahlen zu lassen oder zumindest über ein Konzept nachdenken.
Für den normalen Anleger wird es vermutlich keine oder nur geringe Auswirkung haben, da wir ja meist nur das grobe Ergebnis einer Analyse kostenlos lesen können und nicht die Analyse selbst. Es wäre aber Denkbar, dass die bislang genutzten Dienste für die Anzeige von Analystenmeinungen eine kleine Gebühr von uns verlangen werden.
Noch ein kleiner Nachtrag.
Auswirkungen könnten die genannten Kosten auf die Anlageberatungen haben. Eine guter Anlageberater benötigt ja aktuelle Marktanalysen. Wenn diese nun für ihn teurer werden, dann wird er dies an seine Kunden weitergeben müssen.
Auf ariva.de haben sie heute dazu einen Beitrag eingestellt, der einen ihrer neuen Services bewirbt. In der Einleitung dazu steht aber ein interessanter Absatz, der die Auswirkungen für uns Kunden in etwa abschätzen läßt.
Besonders in die Pflicht genommen werden auch die Vertriebsstellen:
Von ihnen wird erwartet, dass sie für jedes Produkt den vom
Hersteller skizzierten Zielmarkt kritisch prüfen, für die Praxis
erweitern und für den eigenen Kundenstamm konkretisieren, wem das
Produkt angeboten werden darf.
Die aktuell frei zugänglichen und kostenlosen Analysen werden somit weiterhin kostenlos bleiben. Einige Finanzprodukte und speziell der Vertrieb dieser Produkte werden in einigen Bereichen nicht mehr so leicht durchzuführen sein. Die Kosten vor der Vermarktung werden steigen, was letztendlich auf irgend einen Weg zum Kunden durchgereicht wird.
Mit der Sichtweise bleibe ich bei meiner Meinung, dass dies vermutlich nur Auswirkungen auf vermittelte Geschäffte und Anlageberatungen haben wird.
Durch diese Aussage auf Ariva.de sieht man, dass jetzt "so langsam" die einzelnen Plattformen die kommenden Regelungen umsetzen, die auch nicht erst seit kurzem bekannt sind. Es wird spannend, wie die weiteren Serviceanbieter für Analysen reagieren und in welchem Umfang die Kosten für eine Analyse weiter gegeben werden müssen, damit es nicht heißt "der Anbieter XY hält sich nicht an das Gesetz und trennt die Trade-Kosten von den Analyse-Kosten". Gibt es online eine gute Zusammenfassung der wichtigsten Punkte zu MiFID-II?
Man sollte auch nicht vrgessen, dass selbst die kostenfrei angebotenen "Profi"-Analysen bezahlt werden...