Hallo allerseits,
würde gerne im Moment dividendenstarke Aktien kaufen, auch um den Wert meines Aktiondepots bei der Consorsbank, das leider auf Grund der Lage etwas unter 6000,- Euro gerutscht ist, auszugleichen.
Könnt ihr mir was Solides, am besten BlueChip, empfehlen?
Danke und Gruß
Kessy
Hallo @Myrddin, @Kessy, @erich12, @immermalanders, @juvol, und die weiteren die sich hier an der Diskussion beteiligen.
Als erstes möchte ich hervorheben, dass dies mal wieder eine schöne Diskussionsrunde mit vielen Hinweisen ist. Top. Danke an Alle, die sich beteiligen.
Wichtig ist m.E. man hat für sich die richtige Strategie. Das ist das A und O.
Nur wer insbesondere beim aktiven Trading (Daytrading usw.- nicht Dividendenjäger) ein Moneymanagement, einen Verlust- und Gewinnplan und eine gute Chartanalyse durchführt, kann damit m.E. langfristig mehr Geld verdienen als mit der aktiven Dividendenstrategie (Nachteil, neue Investments = neues Risiko, immer den Markt beobachten müssen, sich mit den einzelnen Investmentanlagemöglichkeiten auseinandersetzen, kein ruhiger Schlaf usw.).
Meine Analyse zum Daytrading hat ergeben, dass das Gewinn- /Verlusttradeverhältnis max. 70/30 war, oft auch nur 55/45. Bei dem Dividendendepot bisher seit Jahrzehnten keine Verlusttrades, soweit ich verkauft habe. Was bei der Dividendenstrategie immer bleibt, ist eine satte Rendite, somit ständiger Cash-Zufluss oder neue Aktien. Darüber hinaus in der Regel auch erhebliche Kursgewinne, wenn der richtige Einstieg bzw. der Zukauf zu einem guten Zeitpunkt erfolgte.
Im Hinblick auf das Risiko sollte jeder selbst sein Risikolevel für sich ausmachen. Bei mir ist es sehr konservativ bis leicht spekulativ. In Deutschland, Amerika und Europa gibt es so viele gute Unternehmen die eine überdurchschnittliche Dividende zahlen, da gehe ich nicht in unssichere Ländern.
Auch kaufe ich überwiegend große Player, die aufgrund der Saisonalität, Branchenzyklus oder das wirtschaftliche Umfeld günstige Einstiegslevel (KGV,KUV usw.) bieten (also antizyklisch) und zum Einstiegszeitpunkt mindestens 5 %, über Jahre oder Jahrzehnte eine stabile oder steigende Dividende zahlen. Wie z.B. vor kurzem die Ölwerte und Energieversorger oder vor zwei Jahren die BASF usw.
Worauf man auch im Hinblick auf ein möglichst sicheres Dividendeninvestment achten kann ist, wenn große Pensionsfonds, Black Rock oder Warren Buffett als Aktionär bei der Gesellschaft investiert sind. Diese sind grds. gute Investments für Langfristanleger.
Alles andere wurde ja schon gesagt und eine eigene Strategie muss sich jeder selbst "basteln". Zu meiner gehört u.a. Mindestdividende von 5 % bei dem 1. Einstieg; antizyklischer Kauf, lange oder auf Jahre ausgerichtete Dividendenhistorie; 3. Tranchen Ansatz und die Chartanalyse zur Einstiegswahl (derzeit ca. 100 Dividendentitel), max. 15 - 20 Titel im Depot plus das eine oder andere noch....
Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg.
Ich teile deine Ansicht in nahezu allen Punkten.
Was mir in der reinen Dividendenstrategie fehlt, ist die Diversifikation. Die Märkte in Deutschland, Europa und Amerika laufen weitgehendst parallel und deshalb ist mir diese Strategie zu einseitig und vielleicht auch zu langweilig
Ich habe deshalb mein Anlagevolumen folgendermaßen aufgeteilt:
35 % Dividendentitel
35 % High Yield Anleihen
25 % Wachstumswerte
5 % Daytrading
In dieser Zusammensetzung habe ich einen soliden Cash Flow, kann aber auch die richtig gut laufenden Werte wie Alphabet, Amazon, Apple, United Internet etc zur Performanceverbesserung führen.
Auf eine Sicht von 30 Jahren sind in der Performance ganz klar die Wachstumswerte vorne, in den letzten 10 Jahren die High Yield Anleihen trotz steigenden Aktienmärkten.
Natürlich hält jeder seine Strategie für die Beste, aber mir reicht es wenn ich gut davon leben kann und die vergleichbaren Performanceindexe schlage
über watchlists (Consors) kann man sich die verschiedenen, für sich interessanten Indizes erstellen und abbilden, H/T-Kurse, Dividenrenditen etc. Ich mache das mit DJ, einigen DAX- u Stoxx-Werten, 2 Gold- u den wichtigen Ölwerten. Der Erfolg spricht für sich.
Die hier vorhandenen, möglichen Tools sind schon richtig gut, man muss sie nur zu nutzen wissen. Respekt, sie sind wesentlich effizienter und reichhaltiger als bei der alten DAB.
Wie schon erwähnt haben viele Konsumgüterhersteller in diesem Jahr den Rückwärtsgang eingeschaltet:
nicht nur General Mills mit 27%,
sondern auch
Kellogg -23%, auch 52 W. Tief
Mondelez -21% , auch 52W. Tief
Kraft Heinz -20% auch 52W. Tief
Sysco -15%
Mc Cormick -9%
Pepsico -5%
Colgate -5%
Procter Gamble -4%
Coca Cola .4%
Reckitt Benckiser -4%
Knapp im Plus : Nestle +2%
Keine Diversifikation bei Aktien?
Branchenrotation ist das Lösungswort:
Während Rohstoffwerte und Versorger jetzt haussieren, gehen Konsumwerte in die Knie.
Der tiefe Fall der Bankenwerte und der Verrsorger ist wohl noch in Erinnerung.
Auch wenn DAX, Dow und...im Gleichschritt steigen oder fallen , so verhalten sich Branchen häufig sehr konträr.
Ob andere Assets ein besseres Chancen/Risiko Profil bieten als ein ausgewogenes Aktiendepot , bestückt mit Dividendenwerten aus verschiedenen Ländern und Branchen, bezweifle ich .
Ich bin Aktienfan und kein Freund von .......
Und hier geht es ja um Dividendenwerte und nicht um .....
"Worauf man auch im Hinblick auf ein möglichst sicheres Dividendeninvestment achten kann ist, wenn große Pensionsfonds, Black Rock oder Warren Buffett als Aktionär bei der Gesellschaft investiert sind."
Obwohl ich persönlich hier der Meinung bin, dass man bei Black Rock, Warren Buffet und ähnliche Großinvestoren aufpassen muss. Durch ihre Tochtergesellschaften können sie schnell die Meldeschwelle erreichen.
Wenn man den DAX und EURO Stoxx 50 als ETF abbildet, kauft man mehrere deutsche Firmen doppelt. Kommen dann noch weitere Fonds dazu kann das schnell dazu führen, dass man als Aussenstehender glaubt, dass hier ein gutes Unternehmen vorliegt. In Wirklichkeit hat die Fondgesellschaft einfach nur einige ETFs abgebildet und war dadurch genötigt in einigen Unternehmen relativ hoch einzusteigen.
Allerdings bedeutet dies nicht im Umkehrschluss, dass das Unternehmen schlecht sein muss. 😉
Telefonica 850775, < 9€, mit ausgezeichneter Div., ist für mich ein glatter Kauf. Die zahlen immer, da sie mtl. Geld generieren. Wer nicht zahlt, wird abgeschaltet. EinTurnaround ist möglich, der ganze Sektor wird momentan vernachlässigt, wenn´s dauert, an Div. erfreuen (telefoniert wird immer und in Südamerika u Span. sowieso).
GE + BP ziehen übrigens an.
@juvol, obwohl ich zwischenzeitlich zu dem Schluss gekommen bin, dass es "die beste Strategie" sowieso nicht geben kann. Da muss irgendwie jeder dass finden was zu ihm passt. Darum können wir beide das Beste gefunden haben, ohne das Gleiche zu machen. 🙂
Ich würde z.B. Anleihen niemals so hoch gewichten, weil ich den Schuld-Versprechen Anderer grundsätzlich zu misstrauen gelernt habe. Ich fühle mich soliden Firmenbeteiligungen einfach deutlich wohler.
Aber das muss halt wirklich jeder für sich persönlich abwägen. 🙂
Gruß
Myrddin
Anleihen sind hier nicht das Thema, sonst wird wieder gemeckert
Deshalb nur ein kleines Beispiel. Die CMA CGM ist die drittgrößte Rederei der Welt und für den französischen Staat und insbesondere die Stadt Marseille unersetzbar.
Das Papier (WKN A1Z2YZ) verzinst sich mit 7,75 Prozent und war noch vor einem Jahr für unter 75 kaufbar.
Da muss eine Dividendenaktie gewaltig performen um das zu schlagen.
Rendite wenn ich jetzt verkaufen würde 50 Prozent
Nachteil ist, das es dieses und vergleichbare Papiere nur in 100 000er Stückelung gibt.
Leider ist mein Depot noch nicht so groß, dass meine Aktien einen Wert von über 100.000 haben? Mit JNJ bin ich nah dran.
Duch den Verkauf von Uniper habe ich gerade Liqidität bekommen.
Meine aktuellen Kaufkandidaten sind : Reckitt Benckiser und General electric.
Mein Nachkauf bei RB zu 74,50 ist geglückt.