Hallo @Emily,
wenn ich lese, Aktien handle ich fast ausschließlich über den Consorspreis, werde ich hellhörig, denn ich habe den vor kurzem verlinkten Artikel gelesen, wonach meistens Tradegate die Orders bekommt, wenn der Kunde nicht explizit den Börsenplatz angibt.
Zu der Frage, was ein Consorspreis ist:
Bei Auswahl des "Consorspreis" beim Ordern gibt man der Consorsbank den Auftrag, die Order zum günstigsten Börsenplatz zu routen. Der Auftraggeber (Trader) gibt hier keinen konkreten Börsenplatz vor, sondern die Bank soll entscheiden. Entsprechend dem erwähnten Artikel einer bekannten Finanzzeitung (ich finde ihn jetzt nicht auf die Schnelle) suchen die Banken in einem solchen Fall meistens Tradegate als Börsenplatz aus, da dort die Gebühren am niedrigsten sind (für die Bank fällt dort keine Gebühr an !).
Hinzu kommt, dass außerhalb der normalen Börsenöffnungszeiten Tradegate die einzige Börse ist, die geöffnet hat, und daher automatisch alle derartigen Orders bekommt. Da die Referenzbörsen dann geschlossen haben, sind jedoch die festgesetzten Kurse nicht vergleichbar. Es ist daher mit marktfernen Kursen und außerdem mit ausgeweiteten Spreads zu rechnen. Aus diesem Grund sollte man zumindest abends keine Order ohne explizite Angabe des Börsenplatzes aufgeben, also auch nicht Consorspreis oder so wie früher bei der DAB den DAB Best price.
