Werde unter Betrachtung der aktuellen Situation verkaufen:
EON
HEIDELBERGER DRUCK
Die Entwicklung war mies und die mittelfristige zukunft sich nicht besser aus.
Bei EON könnte ich mir u.U. bei weiterem DAX Rückgang wieder einen Einstieg
vorstellen.
Eine erfolgreiche und nicht allzu frustierende Börsenwoche wünscht
Detlef
PS ...und immer dran denken: Es geht "nur" um Geld
Die Werte liegen woanders
Gelöst! Zur Lösung springen
Hallo Detlef,
ja, bei manchen Titeln half in den letzten Wochen/Monaten nur eine Papiertüte über dem Kopf ... 🙂
Ich habe auch beide im Depot, belasse sie da aber auch noch. Gerade bei EON glaube ich, dass da die Talsohle erreicht oder sogar durchschritten ist.
Grüsse und erfolgreiches 2016
Michael
Hallo Michael,
ja, EON Verkauf war vielleicht ein Fehler - hinterher ist man klüger.
Zumal am Tag danach der Kurs erheblich anstieg.
Aber das ist Börse, ichhatte meine Werte einmal in Ruhe durchdacht und eben den Entschluß gefasst. Würde allerdings EON bei Kursen unter 8 heute nachkaufen
Gruß Detlef
Hallo Detlef,
E.ON ist auf 1H und 4H Basis bereits bullish. Tagesbasis liegt sie genau im Wolkenkreuz, wobei die Orange die grüne Linie gen Norden heute durchbrochen hat, so dass von einer bullishen Fortsetzung bis voraussichtlich 10,30 € gerechnet werden kann. MACD steht kurz davor die Nulllinie gen Norden zu durchbrechen, was bullish zu werten wäre.
VG
Nopogo
Guten Morgen,
Danke für die Bestätigung, war wohl ein Fehler mit EON.
Hatte die Wahl zwischen Aareal und EON, ....
Werde sie wieder auf meine "Kaufliste" setzen.
Schönes We wünscht
Detlef
Guten Morgen Detlef,
ich wollte Dir nur den aktuellen Status für E.ON aus charttechnischer Sicht mitteilen.
M.E. gibt es keine Fehler beim Traden.
Es gibt nur die richtigen oder falschen Entscheidungen zum jeweiligen Zeitpunkt. Zudem muss man von Zeit zu Zeit, insbesondere bei Dividendentiteln, seine Entscheidungen auf den Prüfstand stellen. Kommt man nach intensiver Analyse zu dem Ergebnis, dass ein Verkauf zum derzeitigen Zeitpunkt erforderlich ist, ist es die Entscheidung die zählt. Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Am besten ist es, nicht immer mit der Herde zu laufen. Insbesondere bei der Auswahl und dem Kaufzeitpunkt von Dividendentitel. Hier bin ich grds. der Antizykliker.
Die Erfahrung hat bei mir gezeigt, dass insbesondere in so volatilen Zeiten, wo die Märkte auf der Kippe stehen, zum Bärenmarkt zu wechseln, viele Börsenteilnehmer (Herdentrieb) auf konservative Titel umschwenken. Ich kombiniere dies zudem damit, dass ich Ausschau nach gefallenen Engel halte (E.ON, RWE, Royal Dutch Shell, Südzucker usw.)
Die meisten hören auf andere und prüfen selbst nicht ihre Investments. Was m.E. unablässlich ist. Z.B. bei E.ON und RWE wird es sich m.E. so verhalten wie damals mit den Banken und den Autowerten. Die Politik wird diese zwei Urgesteine der deutschen Wirtschaft nicht fallen lassen. Beide Unternehmen haben erkannt, dass sie mit der derzeitigen Firmenpolitik nicht mehr produktiv sein können.
Die Dividende könnte m.E. bei E.ON sicherer sein als bei RWE. Aber langfristig sollten bei m.E. überleben können bzw. sie werden von einem anderen Weltkonzern übernommen. Naürlich sind beide Titel derzeit komplett ausgebombt. Aber genau das ist der Reiz, wenn die Dividende weiterhin fließt. Zeit ist einer der besten Faktoren an der Börse, wenn die ausgewählten Firmen die Politik wissentlich hinter sich haben, wenn die Zukunftsstrategie nachvollziehbar ist und die Fundamentaldaten unter Berücksichtigung der historischen Entwicklung (es gibt immer hochs und tiefs) Substanz beinhaltet.
Hier noch was aus eigener Erfahrung:
Ich hatte das Glück und ich nenne es mal Intuition, dass ich im Jahr 2003 in Bayer investierte zum Kaufpreis von 10,15 €, wo alle Bayer abgeschrieben hatten. Ich lese gerade noch in mir wie es von Analystenseite und den Bänkern hieß. Bloß nicht Bayer, das Unternehmen wird nicht überleben. 2011 verkaufte ich dann, weil ich meinen Stop immer nachgezogen hatte mit 45 €. Dividende hatte bis dahin den EK auf 0 gesetzt. Im Nachhinein, wie dann 2012 die Post bei Bayer abging hab ich mich fast so geärgert.
Sage mir aber heute, es war meine Entscheidung und habe daraufhin meine Strategie für Dividendentitel angepasst.
Dies bedeutet, die Titel, die ich bereits durch die Dividende auf 0 oder weit unter den EK-Preis gedrückt habe, setze ich den Stopp nur im Extremfall bzw. Verkaufe diese komplett nach einem Rücklauf (bei akuter Crashgefahr). Ansonsten 2 und 3 Tranchenumsetzung.
Aktuell hatte mir bei Royal Dutch Shell ein Kauflimit bei 17,99 € am 18.1.2016 gesetzt. Am 19.1. erfolgte die Einbuchung zu 17,97 €. Ich war überglücklich. Dann am 20.1. der Absturz bis 16,62 €. Ich dachte schon wieder zu früh. Egal. 2. Tranche Limit 15,50 € setzen, m. Analyse stimmt. 22.1. Aktie schießt mit großem Gap über den Widerstand bei 18.60 €. Glückgefühle.
Was will ich hiermit sagen:
ich kann die Börse nicht beeinflußen.
Den optimalen Tiefskurs erreicht man zu 90 % nie an der Börse.
Muss mit den Schwankungen leben und meine Strategie durchführen.
Gut war, dass ich keinen direkten Verkaufsstop mit 5 % unter dem Einkaufskurs gesetzt habe.
Eine Quartalsdividende bekomme ich.
Den Wert wollte ich als Langfristinvestment im Depot.
Also betrachte meine Infos bitte immer als Erfahrungshinweise im gemeinsamen Dialog innerhalb dieser tollen Community (Austauschplattform) und vielleicht habe ich Dir ja einige nützliche Hinweise aus meinen Erfahrungsschatz geben können. Wenn es so ist, freut mich dies sehr.
Ich weis, es ist mal wieder ein ellenlanger Monolog von mir geworden.
VG und weiterhin viel Erfolg mit den eigenen Entscheidung
Nopogo
Hallo Josef,
durch meine Antwort wird doch aus Deinem "Monolog" ein Dialog...:-)
Im Ernst, es ist so, wie Du schreibst:
Niemand kauft immer zu niedrigsten Kursen und hat dann immer nur Glück.
Das macht ja auch irgendwie den Reiz aus.
Der gestrige Tag hat wieder einmal die Unberechenbarkeit offengelegt.
Immer mehr "Experten" reden den Markt runter, bis zum Crash, das Gegenteil geschieht.
Apple steigt um 6 %... ( zu meiner Freude ). Trotzdem scheint der Abwärtstrend wohl intakt- wer kann aber in die Zukunft sehen.
Genauso, wie bei den Versorgern immer wieder der Staat eingreifen wird - wir hatten bereits vor Wochen darüber geschrieben - glaube ich daran, dass in diesem Jahr in Aktien investiert wird. Warum ? Weil die Alternativen fehlen, wohin mit dem Kapital?
Warten wir also ab, beobachten das Geschehen und hoffen auf ein glückliches Händchen...
Gruß Detlef
Hallo @didi47,
also ich habe mich die Tage seit Deinem Posting ja schon gefragt wieso man in so einer Marktsituation eigentlich verkauft. Mag naiv sein, aber ich gehe ja davon aus der Sturm endet irgendwann auch wieder und dann sind höhere Kurse möglich (im Gesamtmarkt!) und somit evtl. ein besserer Verkauf.
Das soll jetzt absolut nicht belehrend wirken, Du bist sicher länger "im Geschäft" wie ich. Aber mich interessiert, war der Verkauf fundamental begründet oder warst Du in so einer Art Crashpanik? Ich hatte trotz den ganzen Ratschlägen und Tipps die genau darauf hinweisen den Faktor Psychologie beim Investieren deutlich unterschätzt.
@Nopogo: Das es keine Fehler beim Traden gibt sondern nur richtige und falsche Entscheidungen ist aber etwas spitzfindig. 😉 ... die falsche Entscheidung empfindet man natürlich als Fehler, oder? 🙂
Gruß
Myrddin
Hallo Myrddin,
meine Motivation war keine Panik, lediglich eine Durchsicht der im Depot enthaltenen Titel um Cash frei zu bekommen. Ich habe mich dann für Heidelberger und Eon entschieden.
Es erscheint mir auch nicht abwegig, in Zeiten fallender Kurse etwas zu verkaufen.
Wenn ich mir z.B. Heidelberger Druck anschaue, glaube ich nicht an eine mittelfristige Erholung.
Den Hinweis von Nopogo habe ich anders interpretiert.
Man muß sich eben manchmal entscheiden, ob richtig oder falsch zeigt immer erst die Zukunft. Hat man sich richtig entschieden, fühlt man sich als "Experte", im anderen Fall als Laie... Das ist eben nicht der Fall, eine Entscheidung ist eben gefallen.
Ich finde Deinen Beitrag aber sehr interessant, da wir alle nur durch Erfahrungen und Austausch voneinander profitieren können
Schönes WE wünscht Detlef
Da sprichst du ein wahres Wort gelassen aus ... in Zeiten fallender Kurse auch mal verkaufen.
Hätte ich mich vor 3-4 Wochen getraut, mich z.B. von meiner Deutschen Bank zu trennen, könnte ich z.B. heute besser zurückkaufen. Hab ich aber nicht. Warum ? Gedankengang: "Damals waren die Bankaktien bereits runtergeprügelt. Gehts noch tiefer? Wenn, dann nicht viel. Das sitzt du aus ... " Denkste ... Verlustmeldung ... und wo stehen sie jetzt ... Was also jetzt ? Kommt da noch was ? (Viel mehr schlechte Nachrichten können eigentlich nicht mehr kommen ...) Ich werde es also wieder aussitzen.
Wie hier schon oft gesagt wurde, hinterher ist man klüger.
Schönes Wochende
Michael