Jeder der aktuell ADRs im Depot hat, kennt die Problematik. Die russische Regierung hat ein neues Gesetz erlassen, das es ausländischen Investoren erlaubt, American Depositary Receipts (ADRs) in Aktien umzuwandeln. Die SdK hat bereits eine Leitfaden rausgegeben. Andere Broker sind bereits aktiv und wandeln die ADRs um. Nur Consors wird stellt sich bisher stur und wird nicht aktiv.
Gern füge ich hier für alle den Leitfaden der SdK bei
https://sdk.org/assets/Klageverfahren/Russland/Russische-Wertpapiere-2.pdf
Hat hier jemand von Consors schon eine positive Rückmeldung erhalten bzw. eine Meldung wie hier vorgegangen wird.
Ich freue mich über zahlreiche Rückmeldungen!
Noch ist nicht aller Tage Abend!
Der Umtausch via BYM und Clearstream wird wohl nie wieder klappen, da sich diese zu Spießgesellen illegaler Brüsseler Einteigner gemacht haben. Consors ist einer der Banken, die am wenigsten sich um die Kapitalsicherheit ihrer Kunden gescherrt hat. Dafür wird BNB irgendwann einen hohen Preis zahlen. Denn das spricht sich rum und wer das Eigentum der Kunden nicht sichert, wird keine Kunden mehr bekommen. Das wird der Markt schon regeln, da bin ich sicher.
Der Umtausch von ADRs allerdings regelt nicht der "Markt", sondern muß der Anleger schon selbst in die Hand nehmen.
Das geht nur, wenn man via russischer Konvertierungsgesetzgebung in Russland persönlich oder beglaubigt/apostilliert anwaltlich vertreten alle Unterlagen bei den entsprechenden Banken vorlegt und erstmal auf das OK dieser Institutionen hofft. Der Weg geht noch bis Ende März 23.
Viel Glück allen, die es noch nicht gemacht haben.
So, hier steht's nochmal schwarz auf weiß:
https://www.onvista.de/news/2022/09-03-gazprom-was-wird-aus-russischen-adrs-19-26022432
Die Consorsbank kann hier nicht einfach geltendes Steuerrecht umgehen und dir deine Einstandswerte ausnullen. Das wäre Steuerbetrug und ist eine Straftat. Das wäre so als wenn du als Kunde dir höhere Einstandswerte verbuchen lässt um beim Verkauf Abgeltungssteuer zu sparen. Du darfst nicht einfach die historischen Anschaffungskosten anpassen wie es dir passt.
https://www.gesetze-im-internet.de/estg/__20.html
Sollte die Consorsbank sowas machen werde ich Strafanzeige stellen und postwendend zu ING wechseln. Wir müssen wohl abwarten bis zum 03.08.2023.
Einen Verlust kann man nur nach einem Verkauf bzw. einer wertlosen Ausbuchung (begrenzt) geltend machen.
Solange in Russland keinerlei Kosten anfallen, ist alles gut. Fallen dort Kosten an, könnte man bei einer Begleichung gegen die aktuellen Sanktionen verstoßen.
Ist das ganze politisch gewollt?
Zitat: https://www.onvista.de/news/2022/09-03-gazprom-was-wird-aus-russischen-adrs-19-26022432
Die Anteilsscheine von einer Alibaba oder Tencent könnten letztlich denselben Weg, wie jene von Gazprom gehen.
hallo immermalanders, Der Umtausch russischer ADRs bei den russischenBanken, den sog. Custodians erfolgt nach einem komplexen, sehr aufwendigen Verfahren und erfordert die strike Erfüllung vielfältiger Vorschriften. Dazu gehört zunächst, daß man für sich ein echtes Bankkonto und ein echtes Depot bei der betreffenden Bank eröffnen muß. Das sind für unterschiedliche ADRs bzw. GDRs ganz unterschiedliche Banken. Für Gazprom-ADRs ist es ausschließlich die Gazprombank, für andere, z.B. meine Phosagro-ADRs war es die Citibank Moskau. Wenn Du das geschafft hast, dann mußt Du unbedingt die Konvertierungsgebühren in Rubel bereit halten oder auf das Konto einzahlen, damit der Betrag (minimal Betrag unabhängig von dem Wert der Stammaktie von 1,5 Rubel) innerhalb von 3 Werktagen nach Abgabe des in russischer Sprache ausgefüllten Umtauschantrages überweisen kannst. Du kannst ihn natürlich auch direkt am Schalter der jeweiligen Bank für jede Aktienentität einzahlen. So, jetzt wird es aber noch komplizierter: Du brauchst einen Reispass, der noch ein halbes Jahr gültig ist, ein Depotauszug vom 27.04.22, der die ADR-Bestände dokumentiert und der von einem deutschen Notar beglaubigt werden muß, anschließend von dem Landgericht in dem der Notar zugelassen ist, zusätzlich apostilliert wurde und dann von einem amtlichen Übersetzer in Moskau in russischer Sprache erstellt und nochmals von einem russischen Notar beglaubigt werden muß.
Außerdem brauchst Du die Bestätigung von consors, daß sie den normalen Umtausch nicht unterstützen. Am besten als Orignalschreiben, wenn Sie dir das verweigern, dann kannst Du auch in Russland den Screenshort von Depot und dem Schreiben im Archiv von einem Notar beglaubigen lassen, nachdem es amtlich übersetzt wurde. Also Du brauchst einen lückenlosen Bestandsnachweis einschleßlich der Lagerstelle (Clearstream FFM oder Lux.), die Nr. der Lagerstelle, die Lizenznummer von consors, das Schreiben, daß ein regulärer Umtausch verweigert wird, Dein Identitätsnachweis und die Konvertierungsgebühren in Rubel. Alles nicht älter als 15 Tage vor offizieller Einreichung bei dem Bankangestellten.
Wenn Dir das gelungen ist, dann bleiben die Originalaktien in dem Depot der Bank für mindest 6 Monate und werden erst dann frei, um sie umzulagern auf ein Depot, das Du Dir ausgesucht hat, dessen Broker aber zur NSD Zugang haben muß (z.B. in Indien, Kasachstan, Armenien, etc.).
Dieses Verfahren wird erneut verlängert werden, weil die Duma ein neues Gesetz herausgegeben hat.
Problem: Kosten! Der Mist kostet Geld, weil alle mitverdienen wollen und! Teilweise verweigern deutsche Notare ihre Mitarbeit, aus Angst ihre Lizenz wg. Sanktionsunterlaufung zu verlieren.
ABER: Das ganze Verfahren geht ohne Mitwirkung westlicher Stellen ab!!!!