Jeder der aktuell ADRs im Depot hat, kennt die Problematik. Die russische Regierung hat ein neues Gesetz erlassen, das es ausländischen Investoren erlaubt, American Depositary Receipts (ADRs) in Aktien umzuwandeln. Die SdK hat bereits eine Leitfaden rausgegeben. Andere Broker sind bereits aktiv und wandeln die ADRs um. Nur Consors wird stellt sich bisher stur und wird nicht aktiv.
Gern füge ich hier für alle den Leitfaden der SdK bei
https://sdk.org/assets/Klageverfahren/Russland/Russische-Wertpapiere-2.pdf
Hat hier jemand von Consors schon eine positive Rückmeldung erhalten bzw. eine Meldung wie hier vorgegangen wird.
Ich freue mich über zahlreiche Rückmeldungen!
@mnb schrieb:Jeder der aktuell ADRs im Depot hat, kennt die Problematik. Die russische Regierung hat ein neues Gesetz erlassen, das es ausländischen Investoren erlaubt, American Depositary Receipts (ADRs) in Aktien umzuwandeln. Die SdK hat bereits eine Leitfaden rausgegeben. Andere Broker sind bereits aktiv und wandeln die ADRs um. Nur Consors wird stellt sich bisher stur und wird nicht aktiv.
Nach dem, was man so lesen kann, werden (manche) anderen Broker nur aktiv, wenn der Inhaber der ADR einen entsprechenden Antrag stellt. Ohne einen solchen Antrag darf mMn die Bank nicht aktiv werden. Und teilweise verlangen die Broker, neben denen fremden Spesen und der Gebühr von Transferagent, für den Umtausch einiges an Gebühr. Hat man größere Positionen, kann das Teuer werden, da fremden Spesen pro ADR anfallen.
Es trifft nicht viele Aktionäre. Mich hat es getroffen.
Laut Lukoil muss man selbst aktiv werden.
https://www.lukoil.com/InvestorAndShareholderCenter/Securities/InformationForDRHolders
@mnb :
Was nützt der sog. Leitfaden der SDK, wenn - sofern alle westlichen Beteiligten brav mitspielen - statt den ADRs bei der BNYM die Originalaktien bei der russischen Filiale der AO Raiffeisenbank, BIC RZBMRUMM, als Abwicklungsbank liegen, wo der im Zweifel nicht-russische Eigentümer der Aktien keinen Zugriff hat, bis die Sanktionen eines Tages aufgehoben werden oder auch nicht?
Letztlich betreibt die SDK bei diesem Problem auch nur Telefonseelsorge für ihre Mitglieder.
DEPOSITARY RECEIPTS ARE NOT INSURED BY THE FDIC OR ANY OTHER GOVERNMENT AGENCY, ARE NOT DEPOSITS OR OTHER OBLIGATIONS OF, AND ARE NOT GUARANTEED BY, BNY MELLON AND ARE SUBJECT TO INVESTMENT RISKS INCLUDING POSSIBLE LOSS OF PRINCIPAL AMOUNT INVESTED.
Laut Schreiben lässt sich die BNYM diese Dienstleistung fürstlich vergüten.
Kein Wunder dass Banken da noch zurückhaltend sind.
Vielleicht gibt es eine günstigere Variante um ADR in RUB zu tauschen z.B. eine Sammel Swift Mitteilung für alle Depotinhaber und nicht für jeden Aktionär einzeln.
Dass sich die Bankenrechtsabteilung das genauer anschaut, bevor eine Mitteilung an Kunden verschickt wird, ist vernünftig.
Es gibt ein Update der BNY Mellon:
https://www.adrbnymellon.com/files/ad998182.pdf
Bis zum 03. August 2022 werden die bestehenden ADR beendet.
Somit hat Consors noch etwas Zeit eine Lösung zu finden. Drücken wir die Daumen, dass im Sinne des Aktionärs hier entschieden wird.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Anlegen tätig werden muss, um die ADR in Aktien zu tauschen.
Wobei auch hier gestern ein Update von der SdK kam:
Wie berichtet scheiterte der Umtausch bislang in erster Linie am Umstand, dass Anleger ohne russische Staatsbürgerschaft derzeit kein Depot bei einer russischen Bank eröffnen können. Dieses Problem konnte unserer Kenntnis nach mittlerweile von einigen Banken weitgehend gelöst werden. Jedenfalls haben wir von Mitgliedern, die Kunden von zwei deutschen voneinander unabhängigen Banken
folgenden Hinweis bekommen:
Die deutsche Depotbank eröffnet ein so genannten „nominee account“, als ein treuhänderisch geführtes Depot, bei einer russischen Depotbank, die nicht sanktioniert ist. Einige Banken sind nach unserem Kenntnisstand noch nicht sanktioniert, u.a. die Gazprombank. Anschließend übermittelt die Depotbank die Weisung in Form einer sogenannten SWIFT MT 565-Nachricht an Euroclear, die folgende Angaben enthält:
- Namen des Anlegers
- Anzahl der ADRs
- ISIN
- Depot bei der russischen Depotbank
Zusätzlich muss die Depotbank ein entsprechendes Formular an die Emittentin der ADRs senden, bei der BNYM z.B. dieses Formular:
https://www.adrbnymellon.com/files/al996947.pdf Das Depot bei der russischen Depotbank wird nicht auf den Namen des Anlegers
sondern als Treuhanddepot durch die Depotbank eröffnet. Auf dieses Depot werden zunächst alle ADRs übertragen und dann in Aktien umgetauscht. Die Aktien werden in diesem Depot für die Anleger gehalten. Ein Übertrag auf das deutsche Depot ist jedoch ausgeschlossen, da die Aktien nicht außerhalb Russlands gehalten werden können. Die Aktien werden demnach von der russischen Lagerstelle
verwahrt.
https://sdk.org/assets/Klageverfahren/Russland/Russische-Wertpapiere-4.pdf
Da ist dann letztendlich Consors gefragt und muss aktiv werden.
Hallo liebe Community,
vielen Dank für Ihre zahlreichen Nachrichten. Ich kann verstehen, dass dieses Thema aktuell viele Fragen bei Ihnen aufwirft.
Ich melde mich mit einem Zwischenstand bei Ihnen, damit Sie sehen, dass wir Ihre Beiträge alle aufmerksam verfolgen. Da die Situation jedoch auch für uns neu ist, bitte ich Sie noch um etwas Geduld. Sobald mir die eindeutige Handhabung bekannt ist, werde ich sie selbstverständlich hier mit Ihnen teilen.
Bis dahin vielen Dank für Ihr Verständnis!
Viele Grüße
CB_Evelin
Community-Moderatorin
Aktuell lauten die Antwort von Consors wie folgt:
Guten Tag Herr XXX,
schön, dass Sie uns schreiben.
Unsere Fachabteilungen analysieren derzeit die Bedingungen und Voraussetzungen für einen ADR-Tausch von Wertpapieren mit Russlandbezug, die von EU-Sanktionen betroffen sind.
Sobald die Analyse abgeschlossen ist, melden wir uns bei Ihnen. Dann können wir Ihnen sagen, inwieweit wir einen ADR-Tausch durchführen können und dürfen. Wir bitten noch um Geduld.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag.
Freundliche Grüße aus Nürnberg