Jeder der aktuell ADRs im Depot hat, kennt die Problematik. Die russische Regierung hat ein neues Gesetz erlassen, das es ausländischen Investoren erlaubt, American Depositary Receipts (ADRs) in Aktien umzuwandeln. Die SdK hat bereits eine Leitfaden rausgegeben. Andere Broker sind bereits aktiv und wandeln die ADRs um. Nur Consors wird stellt sich bisher stur und wird nicht aktiv.
Gern füge ich hier für alle den Leitfaden der SdK bei
https://sdk.org/assets/Klageverfahren/Russland/Russische-Wertpapiere-2.pdf
Hat hier jemand von Consors schon eine positive Rückmeldung erhalten bzw. eine Meldung wie hier vorgegangen wird.
Ich freue mich über zahlreiche Rückmeldungen!
Info an alle:
bei Aktivierung von „email Benachrichtigung bei Antwort“ (dazu muss man die Mailadresse hinterlegen) werden alle Beiträge vermailt.
D.h. auch die „gelöschten“ Beiträge bleiben erhalten.
VG
Der Übertrag der ADRs von IB an fremdes Depot (FF) überhaupt kein Problem. Innerhalb zwei Tage erledigt. Bei Consors keine Reaktion auf den Übertragungsauftrag.
Kann nur jedem raten, mit ADRs mit russischem Bezug raus aus dem Laden, solange es noch geht.
Gazprom und Sberbank bleiben kleben. Ich habe gerade meine Qiwi ADRs in Sicherheit gebracht.
Leute mit chinesischen ADRs kann es genauso gehen, wenn China durchdreht.
Consors ist da auf einem Kurs der extremen Benachteiligung.
Es gibt nur eine Lösung: Exodus.
Ich versuche schon seit 20.04.22 weg von Consorsbank mein Depot zu übertragen. Viele Telefonate geführt, Beschwerden geschrieben auch an Vorstand und BaFin. Bis jetzt ist es mir nicht gelungen, es hängt noch eine Position (Lukoil ADR) im Depot. Consorsbank gibt vor, an der Übertragung zu arbeiten, für mich aber ohne sichtbaren Erfolg. Nach fast 4 Monaten ist das Vertrauen in diese Bank endgültig zerstört. Ich will nur weg, aber selbst das blockieren sie.
Was kann man noch machen? An die Öffentlichkeit gehen und überall erzählen, wie Consorsbank die Kunden belügt und um ihr Geld bringt. Es muss doch möglich sein, solche Geschäftsmethoden zu unterbinden! Das einzige, was bei dieser Bank funktioniert, ist die Rechtsabteilung, die über alles herrscht und vermutlich Haufen Juristen beschäftigt.
@Tom_Bacon: Consors hat mir geschrieben daß sie die ADRs an ein anderes Depot übertragen würden wenn die/der "andere" Depotbank/Broker bestätigt daß sie/er die ADRs annehmen würde. Vielleicht wartet Consors auf solch eine (schriftliche) Bestätigung?
@Smith99: Und auf welchem Markt bzw wem sollen die denn die ADRs verkaufen? Die Gazprom-ADRs liegen in USA bei BNYM (wenn sie dort wirklich noch liegen 🤔 ). Der Handel mit den ADRs, auch auf dem Sekundärmarkt, ist laut US Executive Order 14066 vom 8.3.22 untersagt. Die Übertragung auf andere Verwahrstelle eigentlich auch ... 🤔...
Also, verkäuflich sind die in USA liegenden ADRs nicht. Gerade deshalb schreibt BNYM ja jetzt auf ihrer Website daß die Bücher ganz und definitiv geschlossen werden sobald der Zwangsumtausch von russischer Seite eingeläutet wird:
"Die BNY Mellon wird die Buecher fuer Stornierungen von DRs schliessen, sobald Aktien durch Zwangsmassnehmen von der Verwahrstelle entnommen werden. Das frueheste Datum dafuer ist der 22.08. Die Buecher werden nur wieder geoeffnet, wenn es gelingt die Aufzeichnugen mit der Zahl ausstehender DRs abzustimmen.
Beachten Sie, dass BNY Mellon nicht garantieren kann, dass eine solche Abstimmung möglich sein wird, und soweit eine solche Abstimmung nicht möglich ist, werden die einschlägigen Bücher des russischen DR-Programms nicht wieder geöffnet werden."
Damit zieht sich BNYM aus der Affäre, und alles was möglicherweise im Vorfeld mit den ADRs angestellt worden ist verschwindet unter dem Mantel der Unsichtbarkeit und des Vergessens...
Was im Augenblick bei BNYM läuft ist eine Art Bankrun, wo die Leute jedoch nicht ihr Geld haben wollen sondern ihre Originalaktien; und das könnte möglicherweise das Problem sein?
Ich sehe das mittlerweile so, Consorsbank hat erfolgreich die zeitige Übertragung bzw. den Tausch der Kunden-ADRs vorsätzlich blockiert.
Jetzt wo sich auch für die willigen Broker die Türen verschlossen haben, bietet die Consorsbank plötzlich die Depotbertragung an, versucht nun die Möglichkeit zu Schadensersatzsansprüche gegen sich zu minimieren.
Übertrag wäre ja gemäß Kundenwunsch ausgeführt worden.
@StilleMaus das halte ich für eine miese Ausrede. Bei dem Übertragungsauftrag machst Du alle relevanten Angaben zum neuen Depot. Sollte da was nicht passen, wird der Auftrag ja dann abgewiesen vom neuen Broker bzw. der Verwahrstelle.