Als ich meine RWE Aktien (300Stck) gekauft habe, da galten Versorger als langweilig und recht sicher(ha,ha). Das mit der Energiewende habe ich falsch eingeschätzt. Ich dacht, da halten die Versorger mit, so groß wie sie sind. Nun habe ich den Salat. Ich habe all die Jahre durchgehalten, aber jetzt bekomme ich Angst. Kann RWE Pleite gehen? Soll ich meine Aktien jetzt mit 6000Euro Verlust verkaufen, oder gibt es noch Hoffnung?
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Bei uns in HH fahren die E-Autos schon herum. Nächstes Jahr baut die Post ein zusätzliches Werk zum Autobau, jedes Werk ca. 20.000 Einheiten p.a. Die Entwicklung erfolgte an der Uni Aachen, der Prof. bringt nächstes Jahr einen E-Kleinwagen auf den dt. Markt. Und dann x weitersehen. Von den arrivierten dt. Auto-Herstellern ist er als nicht ernstzunehmender Stud. abgekanzelt worden (s. Manager Magazin u.a.).
Wie man sieht, stößt das Thema auf merkliches Interesse. Erfreulich ist vor allem, dass Anleger Kaufinteresse zeigen und einige sogar Käufe tätigen .
Was ist der Grund:
Die Fantasie, dass in Bälde E Autos und autonome Fahrzeuge das Straßenbild praegen?
Der starke Kursanstieg? Im Sinne Kostolanys:
Wenn die Musik spielt,kommt auch das Publikum.
Ich will den Grund nicht wissen. Hauptsache, die Kurse steigen weiter.
Heute hat der Kurs der Eon Aktie zum ersten Mal seit zwei Jahren die 10€ Marke erreicht. RWE hat in einem Jahr über 56% zugelegt.
Charttechnisch und fundamental spricht alles dafür, dass die Kurse weiter steigen.
Ob sie jemals wieder ihre Allzeithochs erreichen, ist fraglich.
Dieses Ziel werden sie meiner Meinung nach aber eher erreichen als dass in Zukunft nur noch E Autos und autonome Fahrzeuge auf den Straßen fahren.
Technisch mag das machbar sein. Aber ob sich der Mensch, vor allem der Deutsche sich so umpolen lässt, dass er das Steuer einem Gerät überlässt, bezweifle ich.
Das Auto ist der Deutschen liebstes Kind. Das lässt er nicht aus seiner Hand.
Autokaeufe werden zumeist nicht rational vorgenommen.
Nicht Sparautos werden gekauft, sondern vor allem Suvs und was schick und Marke ist.
Da ja sowieso einzig die Zukunft spekulativ gehandelt wird, sind wir bereits in in einem großen Turnaround bei den "schmutzigen" Versorgern und deren Beteiligungen. Die Franzosen wollen 2030, also in 12 Jahren, Benziner u Diesel den Garaus verpassen. Hat eigentlich einer der technischen Koryphäen x ausgerechnet, wie viel Strom man für den täglichen Ersatz für Benzin u Diesel pro Land insgesamt braucht? Damit dürfte doch wohl alles auf den Punkt gebracht sein - oder.
@erich12 sehe ich auch so. Respekt, Deine hier genannten (vor allem) US-Werte haben alle den Vorwärtsgang eingelegt, tendierten bei Tiefständen, da musste man ja zuschnappen. Danke fürs Klingeln! GE mit 2 Trancen unter 19,45, x sehen, was da kommt.
Hier ist mal ein aufschlussreicher Beitrag über eine neuere Studie, wie sich der deutsche Strompreis zusammensetzt:
https://www.heise.de/tp/news/Strompreis-Offene-und-verdeckte-Kosten-3858709.html
Fazit: Unser Strom kostet total ca. 40c / KWh.
Zu den Produktionskosten:
"Die Autoren haben für ihre Studie auch ausgerechnet, zu welchen gesellschaftlichen Kosten, sie nennen es Vollkosten, heute mit jeweils neuen Anlagen Strom produziert werden kann, und das auf die Anlagentypen aufgeschlüsselt: Windstrom kostet 4,1 bis 8,5 Cent pro Kilowattstunde, Solarstrom 7 bis 12,7, Erdgas 11,3 bis 14,3, Braunkohle 13,7 bis 18,3, Steinkohle 16,5 bis 18,9 und Atomkraft 18,7 bis 47,3 Cent pro Kilowattstunde."
Anmerkung: Betreffend Windstrom sind die Kosten allerdings teilweise externalisiert und ich bin nicht sicher, ob das bei diesen tiefen Kosten Oben berücksichtigt worden ist. Für jedes Windrad wurde beim Bau ab ca. einer Tonne Seltene Erden verwendet. Ob das heute noch so ist, ist umstritten bzw. es gibt dazu unterschiedliche Aussagen. Jedenfalls ist der Abbau Seltener Erden (die so selten gar nicht sind) mit erheblichen, vor allem Umweltkosten, verbunden und wurde überwiegend China überlassen, das man dann wieder für Umweltverschmutzung kritisieren kann. Die USA haben den Abbau gestoppt, weil er erstens zu schmutzig ist und zweitens die Vorkommen als strategische Reserve geschont werden sollen. So sauber wie vielfach angenommen ist Windkraft somit nicht.
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/windkraft189.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle_der_Seltenen_Erden#Vorkommen
Baidu kündigt massenweise Roboter-Autos an
Baidu will 2021 in Massenproduktion von selbstfahrenden Autos einsteigen
Baidu ist einer der grössten und erfolgreichsten Technologiekonzerne Chinas. Baidu betreibt u.a. die grösste chinesische Suchmaschine gleichen Namens (www.baidu.com). Level 4 Fahrzeuge will Baidu ab 2021 en masse auf den Markt bringen. Zu den fünf Leveln, siehe bspw. hier.
Zu den sicher auch berechtigten Einwänden Einiger: Ich persönlich fahre nicht mehr gerne Auto, weil ich es einfach als monoton und langweilig empfinde. Daher bin ich über jeden Schritt Richtung autonomer Fahrzeuge sehr froh und warte sicher nicht auf Level 5 Fahrzeuge. Ich glaube nicht, dass ich damit alleine bin.
In Zusammenhang mit Strom, KI und E-Autos empfehle ich noch, sich die Aktie von Nvidia näher anzuschauen. Nvidia ist ursprünglich bekannt als Hersteller von Grafikkarten. Mittlerweile haben sie einen sehr vitalen Geschäftsbereich KI entwickelt und arbeiten heute global mit einigen der bekanntesten Fahrzeughersteller zusammen. Nvidia liefert die Hardware (leistungsstarke Spezialprozessoren und -komponenten), entwickelt KI-Systeme und stellt damit und dafür Services und Ressourcen bereit: https://www.nvidia.com/en-us/self-driving-cars/. Auch bei Baidus Projekt ist Nvidia dabei.
Ich melde Zweifel an der Richtigkeit der Studie über die Stromkosten an . Wenn man sieht, wer die Studie erstellt hat und wie untersucht wurde, werden die Zweifel noch größer.
Bislang galt die Erkenntnis, dass Atomstrom in der Produktion am günstigsten und erneuerbare Energien am teuersten waren.
Damit letztere überhaupt am Markt eine Chance hatten, wurden sie massiv subventioniert, dessen Kosten der Verbraucher zahlen muss. Der Niedergang der Versorger begann damit, dass plötzlich durch politische Einwirkung die Abschaltung der Atomkraftwerke verfügt wurde.
Mich interessiert nun nicht besonders, ob die Studie richtig oder falsch ist, sondern, auf welche Weise die Versorger wieder wie in früheren Jahren ordentliche und nachhaltige Gewinne machen.
Versorgeraktien waren mal ein solides Investment mit geringer Volatilität und konstant guter Dividendenrendite.
Ich bin zuversichtlich, dass diese Zeiten wiederkehren.
Strom wird in Zukunft noch mehr gebraucht als jetzt. Und die Stromkonzerne haben sich nach dem tiefen Fall für die Zukunft neu ausgerichtet.
Zweifelhaft ist, ob RWE und Co. in nächster Zeit an E Autos und autonomen Fahrzeugen Geld verdienen. Und wie schon gesagt, ist es zweifelhaft ist, ob der Deutsche in Bälde mit einem E Auto durch die Gegend fährt.
Ich könnte mir eher vorstellen, dass das Aufladen von Smartphones mehr Umsatz und Gewinn einbringt als das Aufladen von E Autos.
Katastrophe, wenn im Haushalt mal für ein paar Tage der Strom ausfallen würde.
Kühlschrank? Kein Problem .Ist eh nichts drin.
Licht ? Kerzen. Sind doch romantischer.
Aber AKKU leer? Ein Leben ohne Smartphone?
Geht gar nicht. Auf alles kann man verzichten, auf Auto , Kleidung, Nahrung
Sorry für meine sarkastische Beschreibung des Zeitgeistes.
Zum Thema E-Autos fahren oder nicht kann ich zumindest aus meinem Bekanntenkreis behaupten, dass es dem Deutschen offensichtlich nicht zwingend auf Verbrennung ankommt. Es werden immer mehr, die entweder reine Stromer fahren oder sich für einen Hybrid entscheiden. Der Bedarf an Strom wird sich so auch auf die Versorger auswirken. Mit den Jahren wird dies sicher in den Bilanzen auch merklich auffallen.
Zum Stromverbrauch in der Zukunft, gehen die meisten Studien bis 2030 bzw. 2050 von einem rückläufigen Stromverbrauch aus.
Nahezu alle Haushaltsgeräte und Niedrig- bzw 0-Energiehäuser sollen dafür verantwortlich sein. Zudem wird auch sehr viel Energie künftig dezentral erzeugt. Nicht nur Wind- und Biogasanlagen, sondern auch Geothermieanlagen werden zumindest in Bayern den großen Energieerzeugern zusetzen und wenn künftig eine effizientere Speicherung möglich ist, werden die Strompreise weiter fallen.
Im Geschäft mit der E-mobilität werden die Stromkonzerne auch nur an der Stromerzeugung partizipieren. die Stromverteilung und ggfs die Tankstellen werden sicher andere Marktteilnehmer aufgreifen. Die Bäume werden also nicht in den Himmel wachsen.
PS
Im September war RWE und eine Goldminenaktie wieder die einzige Verlustposition in meinem Depot.
Hallo @erich12 und alle anderen geneigten Leser,
ich will mal meinen letzten Post zu diesem Thema schreiben:
Die Mär vom günstigen Atomstrom ist ja nun wirklich antiquiert. Die Entwicklung der Atomkraft wurde in der älteren Vergangenheit mit 200 bis 300 Millarden Euro (vom Steuerzahler) subventioniert. Allein die Kosten für den Rückbau stillgelegter Atomkraftwerke übersteigen schon heute die Rücklagen der (Rumpf-)Konzerne. Die Kosten für die sichere Entsorgung des über 50 Jahre angehäuften Atommülls sind auch von Experten kaum abzuschätzen (wahrscheinlich nicht, weil sie so niedrig sein werden). Die Haftungskosten für eventl. Unfälle sind ganz außen vor (entsprechend hat man mal eben das Haftungskapital reduziert; der wahre Grund für die Abspaltung von Uniper und Innogy). Ob unter Einbeziehung dieser Umstände die Kosten für Atomstrom nun 20, 30 oder 40 oder mehr Cent/kWh pro betragen, ist sekundär. Atomstrom ist der teuerste und gefährlichste von allen. Aber im Gegensatz zu den erneuerbaren Energiequellen wurden auch hier äußerst erfolgreich die Gewinne privatisiert und die Kosten sozialisiert...
Aber, dass wollte ich ja eingentlich gar nicht mehr schreiben .
Ausnahmslos jeder von uns ist in dem Moment, in dem er den "Kaufen"-Buttom betätigt, von seiner Entscheidung überzeugt. Wie könnte es auch anderes sein. Und natürlich kann jeder diese Gründe darlegen. Aber ich sehe keinen tieferen Sinn darin, die zukünftige Firmenentwicklung und die zukünftige Kursentwicklung (was bekanntlich 2 Paar Schuhe sind) im hier und jetzt all zu intersiv zu beleuchten. Das sind alles nur Meinungen, keiner weiß es und man kann nur hoffen (bzw. spekulieren).
Wir alle wollen gerne bei Tiefstkursen kaufen und im Hoch verkaufen (sell on good news). Aber keiner von uns weiß im Moment der Entscheidung, ob das jetzt der Tiefstkurs oder Höchstkurs war. Das wird die Zukunft zeigen. Und deswegen meine ich, sollte man es damit belassen.
Viel Erfolg für die angefangene Woche und viele Grüße JB4711
Wie ich aus einem Interview vor einigen Monaten in Erinnerung habe, sollte die zuletzt schon starke E.ON am nächsten Mittwoch sehr gute Zahlen präsentieren. Den Artikel, ich glaube FAZ, habe ich leider nicht mehr gefunden. Aber ich habe nochmal aufgestockt und bin gespannt, wie sich der Kurs entwickelt.