abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

RWE-Aktie

Link zum Beitrag wurde kopiert.

Regelmäßiger Autor
Beiträge: 43
Registriert: 10.08.2015

Als ich meine RWE Aktien (300Stck) gekauft habe, da galten Versorger als langweilig und recht sicher(ha,ha). Das mit der Energiewende habe ich falsch eingeschätzt. Ich dacht, da halten die Versorger mit, so groß wie sie sind. Nun habe ich den Salat. Ich habe all die Jahre durchgehalten, aber jetzt bekomme ich Angst. Kann RWE  Pleite gehen? Soll ich meine Aktien jetzt mit 6000Euro Verlust verkaufen, oder gibt es noch Hoffnung?  

0 Likes
186 Antworten 186

Autorität
Beiträge: 1702
Registriert: 12.12.2016

Ich hole nach zwei Jahren Pause  den RWE Thread hervor.

Wer in den letzten zehn Jahren in RWE oder/und  Eon investiert war, ich gehöre auch dazu, musste bei bestem Börsenwetter heftige Kursverluste und Dividendenkürzungen hinnehmen.

Nachdem beide Konzerne für das Jahr 2016 riesige Verluste gemeldet haben, scheint sich bei beiden eine Turnaround Situation abzuzeichnen.

 

So hat der Kurs von  RWE seit Jahresbeginn um über 50% zugelegt, bei Eon waren es 20%.

Das RSL von RWE liegt bei 130, bei Eon über 113.

 

Beide Unternehmen sehen auch wieder optimistischer in die Zukunft. Eon prognostiziert wieder einen Gewinn und will eine Dividende von 0,30€ , was aktuell einer Rendite von 3,8%  entspricht.

Und die abgespaltene Uniper , kostenlos für Eon Aktionäre, hat in letzter Zeit auch gut zugelegt und wird am 08.06. bei der HV eine Dividende von 0,55€ , dh. über 3% Rendite, beschließen.

Und RWE will 2017 in die Gewinnzone kommen und eine Dividende von 0,50€ zahlen.

 

Ja, Aktionäre sehen die Lage immer optimistischer als Nichtaktionäre.

Was für mich entscheidend ist, beide Versorgeraktien zu halten.

Strom ist jetzt und auch in Zukunft der wichtigste Rohstoff. Auf Dauer werden RWE und CO. damit auch wieder Geld verdienen. Daran sind Kommunen und Parteien als Anteilseigner  auch sehr interessiert.

Mal sehen, ob ich auf der HV von Uniper positive Neuigkeiten erfahre!

 


Enthusiast
Beiträge: 719
Registriert: 10.12.2014

Heute ist ja für RWE und EON ein guter Tag, aufgrund des Brennelemente-UrteilsSmiley (fröhlich)

Ich brauche aber noch sehr viele solcher Tage um meine Verluste auszugleichen.

Für mich waren diese beiden Aktien ein gutes Lehrbeispiel, dass ein Blick auf Ergebnis und Dividende für eine qualifizierte Aktienauswahl nicht taugt, wenn die Konzerne ihre Gewinne nur in einem Geschäftsfeld machen(Atomkraft).

Für die weitere Zukunft dieser Unternehmen wird es entscheidend sein, was der Staat für die Versorgungssicherheit ihrer neu gebauten Kohlekraftwerke auszugeben bereit ist.

Ob man mit alternativen Energien langfristig Geld verdienen kann, muss sich erst noch herausstellen. Selbst kostengünstige Genossenschaften kämpfen trotz hoher Förderungen gegen ist Insolvenz oder haben diese schon hinter sich(Prokon).


Autorität
Beiträge: 1702
Registriert: 12.12.2016

Ja, die heutige Neuigkeit  ist Balsam für geschundene Aktionärsseelen. Smiley (überglücklich)

Ich bleibe dabei. Strom ist der Rohstoff der Zukunft. Und Verbraucher wissen, dass dieser immer teurer wird. Und RWE und Eon setzen ja nicht mehr nur auf Kohle, Gas und Wasserkraft, sondern auch auf alternative Energien.  

Die neue Eon konzentriert sich jetzt auf erneuerbare Energien und Energienetze, während sie als Hauptaktionär von Uniper am "alten" Geschäft  teilhat.

Bei RWE ist es umgekehrt. Die neue innogy, die zum größten Teil RWE gehört, deckt die "neuen Energiefelder" ab.

Bei RWE und Co. ist nach großer Tristesse wieder Spannung hineingekommen.


Enthusiast
Beiträge: 719
Registriert: 10.12.2014

Der Strom wird aber nur für den Verbraucher teurer durch die EEG Umlage, an den Strombörsen sinkt der Strompreis immer weiter.

Wer hat den bisher mit alternativen Energien Geld verdient?

Die Solarpanel Hersteller sind in Deutschland pleite, in China auf Tiefstständen. Die Charts der Windanlagenbauer schauen auch nicht besser aus und die Windparkbetreiber haben letztes Jahr durchweg Verluste geschrieben (angeblich windschwaches Jahr).

Die Förderung nach dem EEG wird permanent zurück gefahren und fast alle bestehenden Anlagen müssen nach Ablauf der Förderung teuer entsorgt werden, weil sie nicht rentabel sind.

Woher nimmst du deine Hoffnung, dass relativ unflexible Großkonzerne in diesem Markt gutes Geld verdienen können.

0 Likes

Autorität
Beiträge: 1702
Registriert: 12.12.2016

Es ist richtig, was du schreibst.

Du hast mir aber nicht widersprochen, dass Strom, in welcher Form hergestellt, der immer wichtiger werdende Rohstoff ist.

Und ich habe nur darauf hingewiesen, dass die Großkonzerne nun breiter als vorher aufgestellt sind.

Dass der Strompreis an den Terminbörsen niedrig bewertet ist, liegt am Überangebot. So etwas kennt man an allen Rohstoffmärkten. Ob das immer so bleibt ? Was man machen muss , um dies zu verändern, dafür fehlen mir die Kenntnisse.  

Bei einem so wichtigen Grundstoff , bei so großen Konzernen ist und wird der Staat gefragt sein, die richtigen Weichen zu stellen, damit Strom von einheimischen Konzernen hergestellt wird und ein Gewinn dabei erzielt wird.

Nochmals: RWE und Eon sind ganz stark mit den Kommunen und dem Staat verbandelt, vor allem in NRW. Ein Land wie NRW ist nicht nur als Großaktionär an den Gewinnen der Konzerne interessiert, sondern muss sich auch sorgen um die vielen Arbeitsplätze , die bei einer weiteren Krise oder sogar Pleite wegfallen würden. Und viele Kommunal- und Landespolitiker müssten sich um ihre gut dotierten Pöstchen und Posten in den Konzernen und im eigenen Haus sorgen.

 

Und last not least: Rwe und Co. waren einmal solide Unternehmen. Durch politische Einwirkung wurde deren Geschäftsmodell von heut auf morgen kaputt gemacht.

 

Ich habe noch nie etwas von den alternativen Energien gehalten und war der Hype um Solar nicht erlegen. Jas, im Umfeld des Sonnenkönigs ist viel Geld verbrannt worden.

Ein Vergleich der Unternehmen mit RWE und Eon lässt sich aus genannten Gründen nicht ziehen.

In Deutschland kann man auf vielerlei Weise  Strom erzeugen.  Womit das geschieht, mit Kohle aus Australien, Produkten aus China, das wissen die Leute von RWE , Eon, Uniper, innogy viel besser als ich.

Ich bin nach wie vor positiv für die Versorger gestimmt, dass sich letztendlich alles wieder zum Guten wendet und sie wieder  solide Dividendenzahler werden.

Prognose 2017: Eon 3,5%, RWE vz. 4,5%

 

0 Likes

Autorität
Beiträge: 1702
Registriert: 12.12.2016

Nach der HV von uniper habe ich gestern noch einen Teil Uniper verkauft.

Seit der Zuteilung aus Eon Anteilen hat sich der Kurs um fast 80% erhöht, was sich nicht durch die Geschäfte von Uniper erklären lässt. Im Gegenteil, Uniper hat im Jahr 2016 einen Verlust von über 3 Mrd. gemacht und zahlt trotzdem eine Dividende von 0,55€ , die den Konzern über 200 Mio. kostet.

Die Euphorie bei der Kursentwicklung kommt in letzter Zeit vor allem von den Übernahmegerüchten durch die finnische Fortum.

Wie es scheint, will Fortum die 47% , die Eon an uniper hält, übernehmen. Uniper will sich aber gegen eine beabsichtigte, vollständige Übernahme wehren.

Viel interessanter sind für mich und für viele Anleger aber EOn und RWE. Eon wird durch die Rückzahlung der Brennelementesteuer und durch den möglichen Verkauf von Uniper seine Schulden merklich abbauen können und im nächsten Jahr wieder einen Gewinn und eine merkliche Dividendenerhöhung melden können. Die Analysten haben die Aktie jetzt verstärkt mit hohen Kurszielen  auf die Empfehlungsliste gesetzt, nachdem die Aktie in einer Woche um 12 % , in einem Monat um 24% zugelegt hat.

Und RWE ist durch seine dividendenstarke Innogy weiterhin ein interessanter Versorgerwert.

 

Eon wird z.Z. an der Börse am meisten gehandelt, mit steigenden Kursen.

 

Schön, dass meine positive Einstellung zu den Versorgern sich auch bei Analysten und anderen Anlegern eingestellt hat. Smiley (überglücklich)

 


Regelmäßiger Autor
Beiträge: 43
Registriert: 10.08.2015

Hallo Erich,

Dein Optimismus in Ehren, aber ich verlasse mich auf nichts mehr an der Börse. Analysten haben oft keine Ahnung, oder ein eigenes Interesse an steigenden Kursen. Wie kann es sonst sein, das es z.T. Analysen gibt und kurz darauf sinken die Kurse drastisch. Habe ich mehrfach erlebt. Was wurde denn da vorher analysiert? Was E.ON und RWE angeht, die habe ich damals gekauft, weil sie als absolut sicher und unsexy, weil stabil, galten. Genau Deine Gründe wurden damals auch angeführt. Ich habe RWE mit 7.000 Euro Verlust verkauft, weil man es zwischenzeitlich mit der Angst bekommen musste. E.ON habe ich immer noch, aber erzähle mir nichts von garantiert steigenden Kursen.


Enthusiast
Beiträge: 589
Registriert: 14.11.2016

An der Börse gibt es keine Garantien, nur Wahrscheinlichkeiten.

 

So steil wie E.ON letztens anzog, ist eine Konsolidierung nun erstmal wahrscheinlich.

 

Ich habe E.ON übrigens im Oktober 16 gekauft für 6,7 und verkauft Ende Februar für 7,25, weil die Presse Panik machte, es würden für einen langen Zeitraum Mrd-Belastungen drohen. So schnell änderte sich das.

0 Likes

Routinierter Autor
Beiträge: 85
Registriert: 15.03.2017

Auch mich hatte es erwischt,bin damals zu sehr hohen Kursen bei RWE/EON eingestiegen.Die Dividenden damals waren auch zu verlockend.

Fukushima und anschliessende Energiewende nicht ernst genommen b.z.w. verschlaffen und auf Besserung gehofft,was jedoch nicht eintraf.

Was sollte ich tun? Hohe Verluste realisieren???

Ich habe entgegen der allgemeinen Börsenweisheit "man sollte nie

gutes Geld schlechtem hinterherwerfen" missachtet und immer fleißig akkumuliert.

Immer zu niedrigen Kursen nachgekauft und die Zeit arbeiten lassen.

Noch ca.4-5 € pro Aktie + Dividenden und etwas Zeit und ich komme glimpflich aus der Geschichte.Diese Strategie hat mir schon oft geholfen.

0 Likes

Regelmäßiger Autor
Beiträge: 43
Registriert: 10.08.2015

Genau so war es bei mir auch. Bei E.ON habe ich auch durchgehalten und wenn es so weitergeht, dann komme ich da auch gut raus. Bei RWE habe ich es mit der Angst bekommen. Mein Depot war nachher so Versorgerlastig, dass ich bei RWE die Reißleine gezogen habe. Deine Taktik ist gut, wenn es so läuft, wie in diesem Fall. Ich hatte aber auch schon Aktien, da bin ich mit meiner Taktik nicht gut gefahren. Das ist z.B. bei der Commerzbank Aktie der Fall, oder noch schlimmer bei Solarworld. Da war mein Geld dann irgendwann weg.

Schönes Wochenende

0 Likes
Antworten