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Woran messt ihr Euren Anlageerfolg?

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Enthusiast
Beiträge: 273
Registriert: 17.11.2015

ich möchte hier einfach mal eine Diskussion anstoßen zum Thema "Messung des Anlageerfolgs". Hier ein paar Beispielfragen zum Thema - aber ihr könnt gerne auch "freestyle" antworten und Eure Gedanken zum Thema schreiben...

 

Auf was schaut ihr wenn ihr euren Anlageerfolg einschätzen wollt?

Wollt ihr es überhaupt so genau wissen?

Messt ihr das an einer Größe?

Wenn ja - berechnet ihr das selber oder verlasst ihr Euch auf eine CB-Zahl?

...?

 

Ich mache das ehrlich gesagt ziemlich exzessiv.

Ich führe zum einen Buch über jeden Trade und jeden Cashflow (Dvd usw) und schaue zum einen auf das Ergebnis jedes einzelnen Trades - was noch recht simpel ist. Dann  natürlich das Ergebnis auch jedes einzelnen Instruments- wobei mich nach längeren Zeiten weniger die absolute %-Änderung interessiert, sondern eher der "p.a."-Wert.

 

Auf Depotebene schaue ich mir auch eher per interner Zinsfuß-Methode das Anlageergebnis p.a. an und - vor allem um mich gegen ein objektives Kriterium zu messen - habe ich mich auch für eine persönliche Benchmark aus

50% - Stoxx 50 NR in €

25% - 3% Festzins

15% - MSCI World NR in €

10% - MSCI EM NR in €

 

entschieden.

 

Dazu simuliere ich eine Anlage (oder ggf den Verkauf) aller tatsächlichen Cashflows in dieser Benchmark (ohne Kosten) - womit ich dann auch tagesaktuell messen kann, wie ich gegen diese BM liege.

Wobei diese BM mehr so meiner Erwartungshaltung an meine Investments entspricht - die tatsächliche Auswahl orientiert sich da nur sehr entfernt dran. Von daher messe ich auch keine Tracking Error o.ä. - weil da ohnehin nur Extremwerte herauskommen würden.

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
Enthusiast
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Danke @stupidgame für die Denk-Anregung, auch wenn dein Beitrag genau anders gemeint war.

 

"ich bin kein Fondsmanager. "

 

Ich doktore jetzt schon eine ganze Zeit an einer Berechnungslogik herum, welche mir für beliebige Zeiträume mein Anlageergebnis in einer einfachen %-Zahl ausgibt.

 

Bisher scheiterte ich immer daran, dass das investierte Volumen halt auch kontinuierlichen Veränderungen unterliegt.

 

Aber heute dachte ich genau an dieses Satz mit dem Fondsmanager und da hat es "klick" gemacht.

Ich berechne für mein Depot wahlweise inklusive Cash auf Verrechnungskonto (denke dass ist der bessere Ansatz) oder nur der WP-Teil einfach einen "virtuellen Fondspreis" und sämtliche Zu- und Abflüsse werden auch in Fondsanteile umgerechnet. Klingt kompliziert - ist es aber nicht. 3 neue Spalten in Excel - fertig.

Und mit diesem virtuellen Anteilspreis kann man dann ganz problemlos das Anlageergebnis eines beliebigen Zeitraumes berechnen.

Macht die Berechnung zB von rollierenden 12-Monatswerten (das ist die Zahl um die es mir bei der ganzen Überlegung ganz besonders ging) zum Kinderspiel.

 

Wie alles hat auch die Methode einen kleinen Nachteil (Es ignoriert bei der Berechnung zB den Einfluss von "frischem Geld" vollkommen - halt genauso wie einem Fondsmanager das für sein Anlageergebnis eigentlich vollkommen egal ist). Dafür ist dann die interne Zinsfussmethode wiederrum besser - allerdings habe ich da noch keine Möglichkeit gefunden, dies für beliebige Zeiträume zu berechnen - und schon gar nicht rollierend - sondern immer nur "von Anfang an".

 

 

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Interner Zinsfuss ist sicher eine der geeignetsten Methoden um die Performance einer Anlage darzustellen.

 

Warum kann Consors diesen Wert nicht direkt für uns ausrechnen und in der Übersicht darstellen.

Gerade, wenn man (wie immer empfohlen) viel mit Sparplänen arbeitet, wäre das die einzig verläßliche Methode einen Überblick zu haben.

 

Bitte, Cosnsors Team, mal über eine Einführung nachdenken. Sollte softwaretechnisch doch nicht so schwer sein!


Routinierter Autor
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Allen, denen eine korrekte Auswertung der Rendite wichtig ist, sei das kostenlose Portfolio Performance (http://www.portfolio-performance.info/portfolio/) ans Herz gelegt...

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Die Fondskalkulation von @Euphorion erscheint mir noch am meisten geeignet. Die DAB hatte übrigens seinerzeit ein Tool, was performanceneutrale Zu- und Abflüsse berücksichtigt hat.

 

Ich persönlich sehe das mittlerweile etwas entspannter. Denn am Ende des Tages interessiert es mich nur, wie mein Gesamtvermögen aussieht. Das werte ich regelmäßig aus und nutze dazu Excel, was mir eine Summe X auswirft. Die Entwicklung dieser Summe sehe ich im historischen Zeitverlauf und kann dann schon recht gut beurteilen, wie die Entwicklung war. Die Zu- und Abgänge verarbeite ich dabei zwar nicht im Detail, aber ich habe die wirklich relevanten Daten parat und kann dann schnell bereinigen. Davon abgesehen sehe ich die Wertentwicklung von Titeln im Depot, die ich in der Regel längerfristig halte und das hilft auch.

 

Eine Software, die alles abdeckt, habe ich noch nicht entdeckt. Denn zu einer vollständig transparenten Beurteilung muß man alles einfließen lassen: Also Renten- und Versicherungsansprüche, Immobilien, Kreditverbindlichkeiten, Barmittel, Bitcoins und Sachwerte. Selbst wenn man eine solche Software hat, kommt man aufgrund der Komplexität um manuelle Frickelei nicht herum.

 

Deswegen mache ich es gleich in Excel, weil ich dort neue Daten problemlos einbauen kann. Die Auswertung in Kategorien ist viel besser möglich, als mit Banktools. Denn was nützt mir eine Kategorie "Fonds", wenn dort Assetkategorien und Währungen nicht berücksichtigt werden?

 

Also in meinen Augen ist die eigene Auswertung immer noch die beste. Sie sollte allerdings ehrlich sein. Daneben empfehle ich auch eine monatliche Ein- und Ausgabenrechnung. Damit sollte man alles im Griff haben.

 


Enthusiast
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Registriert: 22.11.2016

Ich halte es nicht so genau mit der Prüfung. Allgemein macht es bei mir meine Finanzsoftware für mich.

 

Vorteil:

  1. ich kann alle Konten prüfen
  2. ich kann auch Kredite einbeziehen
  3. und alle Daten, soweit möglich ist, online abrufen

Allerdings hat mich ein anderer Tread dazu inspiriert meine Performance einfach mal selbst zu berechnen.

Für mich persönlich nutze ich hier den True Time-Weighted Rate Of Return Ansatz, da ich das Tagesgeldkonto und Verrechnungskonto mit einbeziehe. Dabei gibt es halt entsprechend viele Transfers, die nicht berücksichtigt werden sollen/dürfen.

 

Das ganze aber immer nur auf Monats, Quartals und Jahressicht.

 

Die Performanceberechnung mache ich in der selben Tabelle, in der ich auch meine Strategie auf Einhaltung prüfe.


Autorität
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Registriert: 06.02.2015

@urvater, sehr interessanter Input. Meiner Meinung nach, zählt zum Anlageerfolg auch, wie gut hat man sich an die Regeln der eigenen Strategie hält. Hat man viele Regelverletzungen, aber eine gute Prformance, sollt man meiner Meinung nach die Regeln der Strategie überprüfen und eventuell anpassen...

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