Wir überlegen gerade für unsere Kinder ein Kinderdepot zum besparen eines ETF anzulegen. Jetzt sind wir von Großeltern und Paten gefragt worden, ob wir vollen Zugriff haben, soll heissen können wir jederzeit das Geld auch wieder abheben, oder gibt es eine Sicherung das wir zwar den ETF Sparplan beenden bzw. das Geld auf ein Verrechnungskonto umswitchen können, aber das Geld nicht abbuchen können?
@Olli_75 ich finde deine Aussage
"....aber das Problem ist einfach, dass wir viele Fragen von etwaigen Geldgebern gestellt bekommen und ich befürchte, dass es schwierig wird, das Geld zu bekommen, wenn wir selber die Möglichkeit haben, das rauszuziehen."
im zweiten Teil ziemlich hart.
Wie @vibou geschrieben hat: Geschenkt ist zunächst einmal geschenkt. Was spricht denn da für ein Mißtrauen aus den "Schenkern"??? Wie kommen die drauf, euch nicht zu trauen?? Jeder will doch nur das Beste für seine Kinder?!?! Und besser als eine langfristige ETF-Anlage geht doch fast nicht?!?
Fragen zur Anlage selbst sind legitim und im Sinne von absoluter Transparenz auch geboten. Rot oder Schwarz wären natürlich keine adäquaten Anlagen.
Wäre es denn den Schenkern lieber, "Sachanlagen" zu schenken, also tatsächlich das 200. Spielzeugauto, das 100. Bilderbuch oder das 75. Puzzle???? Also Geld raus zu hauen für Zeugs, dass ungeöffnet im Schrank verstaubt??
Wenn die euch nicht trauen (warum auch immer), dann sollen die doch für Enkel oder das Patenkind ein Depot eröffnen und selbst darauf einzahlen.
Ansonsten würde ich einfach mal ein (ausführliches) Gespräch suchen. Vielleicht lassen sich die Schenker ja doch überzeugen. Zur "Sicherheit" und zur Haftung/Schadenersatz/Untreue sind ja schon ein paar Beiträge geschrieben.
Und notfalls legst du halt jeden Januar die Depotauszüge vor.
@dead-head ich gebe dir in beiden Punkten Recht. Auch wir haben für die Kinder ein Depot angelegt, auf das alles "überfüssige" Geld kam. Mit 18 gutes Startkapital -- aber, das war uns bewußt, zur freien Verfügung. Die Entwicklung ist spannend.
Ich habe mit damals mit der ausgezahlten "Ausbildungsversicherung" in guter damaliger Tradition ein Auto gekauft. Ja, damals jung und dumm, aber der erste Schritt zur finanziellen Bildung 🙂 .
Und das Erben - wenn nichts im Vorfeld zu 100% geregelt ist, ist der Streit (vor allem mit der Höhe des Erbes exponentiell steigend) vorprogrammiert. Nicht wenige Erbstreitereien werden irgendwann mit der Waffe ausgetragen und hinterlassen den einen oder anderen weiteren Hinterbliebenen. Immer schade, wenn es "nur" wegen Geld soweit kommt.
Hallo, @Olli_75 ,
statt den Zielkonflikt zwischen den Vorstellungen der Eltern vs. Großeltern/Paten unter Gefährdung des erweiterten Familienfriedens lösen zu wollen:
Schlagt den Geldgebern vor, ein Sparbuch oder Sparkonto mit entsprechendem Sperrvermerk (Auszahlungstermin, Auszahlungszweck) explizit auf die Namen der Kinder einzurichten.
Damit ist das zugedachte Geld zumindest erst einmal "gesichert" , wenn auch sehr ertragsarm, und fürderhin lediglich den Klauen der Inflation ausgesetzt.
Hallo @maultasch In deinem Beitrag wurde das Misstrauen von Schenkern im Zusammenhaung von MJ-Depots thematisiert. Es ist auf jeden Fall so, dass der 5jährige, dem das MJ-Depot angediehen wurde, wenn er dereinst, als Volljähriger über das Depot verfügt, nicht mehr der selbe Mensch ist. Darüber müssen sich die Schenker im Klaren sein.
Eine Lösung könnte sein: Ein eigenes Depot für diesen Zweck zu besparen und es dann, die Volljährigkeit erreicht, es ihm zu schenken wenn er dafür geeignet ist/erscheint. Da können Steuern fällig werden.
@vibou da gebe ich dir größtenteils Recht. Was genaues weiß man nicht 🙂 . Und ein 5jähriger ist schon aufgrund des Alters komplett ein anderer Mensch als ein 18jähriger. Die dunkle Zeit der Pubertät mal ganz ausgeblendet (wobei, da macht das Kind alles richtig, da sind nur die Eltern total blöd 🙂 )
Entscheiden muss es jeder selber. Eine Schenkung davon abhängig machen, was vielleicht in 15 Jahren ist, ist nicht mein Ding. Wenn es verratzt, dann ist es halt so. Steuerlich ist ein Minderjährigendepot sicher besser, aber steuerliche Aspekte sollten bei einer Anlage nicht unbedingt immer ganz oben stehen.
Bei uns hat es geklappt. Wir haben für unsere Kinder je ein Depot angelegt und das mit Erfolg. Natürlich kann ich jetzt nicht beschwören, ob ich die Depots nicht notbremsenmäßig reduziert hätte, im dem Wissen, dass das Geld für Drogen, Spielautomaten oder ähnliches verwendet worden wäre. Aber letztendlich ist es das Geld für die Kinder/von den Kindern. Und die eine oder andere Entwicklung zeichnet sich oft schon früh ab.
Das geschenkte Geld in Spielwaren oder sonstigen unnützen Kram anlegen nur dass das Geld weg ist, halte ich für die allerschlechteste Lösung.
Aber wir hatten auch entfernte Familienteile die mit Inbrunst den Standpunkt vertraten "Geld schenken wir nicht". Und war das Geschenk noch so unnütz.
Ich möchte ein Kinderdepot für meinen Neffen einrichten. Müssen dessen Eltern zwingend ein Konto bei der Consorsbank besitzen?
konkret zu Deiner Frage und als Ergänzung zu dem, was @onra verlinkt hat:
Die Eltern Deines Neffen müssen kein eigenes Konto bei der Consorsbank haben, müssen sich aber ordnungsgemäß legitimieren (Post- oder Video-Ident) und erhalten als Bevollmächtigte jeweils eigene Zugangsdaten zum Kinderdepot.
Wie @CB_Kai an anderer Stelle mitgeteilt hat, wäre - veranlasst von den bevollmächtigten Eltern Deines Neffen - bei der Consorsbank sogar eine Untervollmacht (z. B. an Dich) möglich.