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Investment-Steuerreform 2018

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Enthusiast
Beiträge: 273
Registriert: 17.11.2015

Hallo,

 

Nächstes Jahr wird sich ja so einiges ändern: Besteuerung von Erträgen auf Fondsebene, Vorabpauschale, steuerliche Teilfreistellung, Altbestände vor 2009 etc etc.

 

Evtl. können wir hier diverse Infos sammeln wenn jemand dazu etwas neues entdeckt.

 

Die bisher beste Information dazu habe ich eben beim BVI gefunden:

https://www.bvi.de/regulierung/investmentsteuern/investmentsteuerreform/

 

Das war das erste "Werk" wo ich das ganze mit der Vorabpauschale und der Teilfreistellung verstanden habe.

 

Wohl keine wirkliche Konkretisierung gibt es bisher zum Thema synthetische ETFs - nach strenger Auslegung muss man da wohl tatsächlich jedes Jahr die Vorabpauschale direkt vom Konto bezahlen.

 

Ganz erschliessen tut sich mir auch nicht inwieweit deutsche Fonds dann wegen der Besteuerung auf Fondsebene (die wohl nur für dt. Fonds gilt?) zu vermeiden sind (wenn dem so ist - was zum Teufel hat sich der Gesetzgeber da ausgedacht?).

 

Einzig die Behandlung vom Altbeständen ist m.M.n. eindeutig geregelt - wie auch immer man in der Sache dazu stehen mag.

 

Auf der Webseite von Comstage findet man auch eine kleine Info dazu - da sie davon ausgehen, dass ausschüttende, replizierende Fonds dann steuerlich günstiger sind, fangen sie an ETFs von synthetisch auf replizierend+ausschüttend umzustellen:

 

https://www.comstage.de/News/PressArticles.aspx?c=241046

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Enthusiast
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Registriert: 14.11.2016

Diese Reform beinhaltet vor allem folgendes: Man muß auf nicht realisierte Gewinne Steuern zahlen und die Bank darf dafür auch eine Kreditlinie in Anspruch nehmen - also das Konto ins Soll schicken.

 

Vielen Dank an Merkel und Schäuble dafür!


Enthusiast
Beiträge: 187
Registriert: 24.02.2016

... und wenn das mit den Fonds gut funktioniert, folgt später dann die Abschaffung der Altbestände bei den restlichen Investments ...

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
Regelmäßiger Autor
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Die Besteuerung von deutschen und nicht-deutschen Fonds wird durch die Reform eher angegeglichen.
 

Das alte System wurde so interpretiert, dass deutsche Fonds, also Sitz in Deutschland, bevorteilt wurden ggü. Fonds im Ausland.

http://www.fondsprofessionell.de/news/recht/headline/eugh-kippt-deutsche-pauschalbesteuerung-intrans...

Auf die EU bezogen könnte man auch argumentieren, dass es ein ein Verstoß gegen die Kapitalverkehrsfreiheit wäre...

(ob das der Grund für die Reform war, keine Ahnung)

 

Publikumsfonds haben einen riesen Aufwand betrieben um diese Pauschalbesteuerung zu vermeiden (s. Bundesanzeiger §5 Bescheinigung).

Für die Steuerberater bricht hier ein ganzes Geschäftsfeld weg. Für die Fondsgesellschaften reduziert sich andererseits der Aufwand, Fonds deutschen Anlegern anzubieten.

 

...und was ich damit eigentlich sagen wollte: Ob du jetzt einen ausländischen oder deutschen Fonds kaufst ist aus steuerlichen Gesichtspunkten kaum mehr relevant.

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> ...und was ich damit eigentlich sagen wollte: Ob du jetzt einen ausländischen oder deutschen Fonds kaufst ist aus steuerlichen Gesichtspunkten kaum mehr relevant.

 

Das ist der Vorteil der Gesetzesänderung.

Der Nachteil ist aber: Auch Thesaurierende Fonds müssen jetzt versteuert werden. Dein Investment "kostet" dich also jährlich Geld, du musst also Geld in dein Investment "nachschießen", anstatt dass du etwas herausbekommst.

 

Das wird vielen Leuten sehr sauer aufstoßen, die bisher toll mit Fonds / ETFs klar gekommen sind.

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Enthusiast
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@LordEisenfaust

Besteuert wurden thesaurierende ETFs schon immer. Allerdings erst mit dem Verkauf.

Hier hatte man dann den großen Nachteil, dass man von Anfang an die Anteile der Thesaurierungen entsprechend sammeln musste und teilweise über irgend welche anderen Stellen erst einmal die gewünschten Daten holen. Das konnte mitunter richtig in Arbeit ausarten.

 

Bei ausschüttenden ETFs wurde schon immer mit jeder Ausschüttung versteuert. Hier ändert sich nichts.

 

Letztendlich werden sich nur Diejenigen aufregen, die ihren thesaurierenden ETF noch nie verkauft haben. Da wäre das böse Erwachen eh gekommen und sie hätten rumgejammert.

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
Regelmäßiger Autor
Beiträge: 47
Registriert: 20.06.2014

Moin,

dem deutschen Finanzminister fehlen eben seit Jahren Einnahmen aus der Kapitalertragssteuer. Und da der "Sparer" langsam gelernt hat, sein versteuertes Einkommen nicht mehr unter dem Kopfkissen zu lagern sondern in Wertpapiere, muss der Hebel eben dort angesetzt werden. Allerdings ist das dann auch wieder ein Grund gegen Riester.

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