Ich bin Neugirokunde. Als ich gestern mit meiner Visa-Card einkaufen wollte wurde hier der PIN verlangt. U.a. bei McDonalds am SB-Terminal, wo jede andere Kreditkarte ohne PIN funktioniert. Nun frage ich mich, sind Zahlungen mit der Visa-Card grundsätzlich durch die Eingabe einer PIN zu autoresieren?
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Prinzipiell ja.
Die Prioritäten der Consorsbank Visa sind:
1. PIN (Online-Verifizierung)
2. Unterschrift
3. Nix
Karte und Terminal müssen sich auf eine Methode einigen. Das Terminal hat auch bevorzugte Methoden. In Deutschland läufts meist auf PIN raus. Im Ausland (dort wo Online-PIN nicht unterstützt wird z.B.) auf Unterschrift.
Ohne Unterschrift oder PIN kommt gerne mal an Ticket-Automaten vor.
Also bei mir war es in der letzten Zeit so, dass ich, egal wo ich einkaufen war (Fressnapf oder Tankstelle oder Kaufland, etc.) bei der Zahlung mit Visa-Card weder eine PIN eingeben noch etwas unterschreiben musste. Die Zahlung wurde einfach akzeptiert. Obwohl ich sonst immer eine PIN eingeben musste. Das ist in meinen Augen aber nicht Sinn der Sache einer Kreditkarte. Werd sie wohl dann in Zukunft zu Hause lassen, nicht dass sie noch wegkommt.
Dieses Verfahren ist in der Regel aber nur bei Einkäufen / Beträgen unter 25 Euro der Fall und dann normal. Sollten Deine Einkäufe höher gewesen sein, kann es eigentlich nicht sein.
Haben Sie eine ECHTE Kreditkarte oder eine DEBIT-Kreditkarte? Bei einer ECHTEN Kreditkarte werden alle Umsätze gesammelt und man erhält 1x im Monat eine Rechnung. Bei einer DEBIT-Kreditkarte wird das mit der Karte verbundene Konto SOFORT belastet. Bei einer DEBIT muss also vom System sofort sichergestellt werden, dass das Konto gedeckt und die Zahlung autorisiert ist. Das geht nur über PIN. Bei einer ECHTEN Kreditkarte ist es nicht ganz so streng. Dort kann man auch noch später gegen einzelne Posten Widerpruch eingelegt werden. Hier wird dem Bankkunden einfach stärker vertraut, weshalb er auch überhaupt eine solche ECHTE Kreditkarte erhalten hat.
Aber gibt es bei der Consorsbank überhaupt ECHTE Kreditkarten? Ich glaube es gibt hier NUR DEBIT-Kreditkarten. Und für die wird IMMER die PIN verlangt. Anders sieht es bei der s.g. Girocard (früher EC-Karte genannt) aus. Dort wird vom System stichenprobenartig ausgelost ob der Kunde per PIN zahlt (Betrag wird sofort dem Konto belastet) oder per Unterschrift (Lastschrift einige Tage später). Bei letzterer Variante geht der Händler immer ein gewisses Risiko ein, falls das Konto des Käufers nicht ausreichend gedeckt ist.
PS. Falls Sie mit der Kreditkarte kontaktlos zahlen, wird die PIN erst ab einem Betrag von 25,00 Euro verlangt.
@Goethe, ich gehe mal stark davon aus, das bei ALLEN Kreditkarten der entsprechende Betrag sofort geblockt wird. Der Unterschied ist doch "nur", dass bei einer Debit-Karte der Betrag direkt abgebucht wird. Handelt es sich um eine Credit-Karte, hat man den Vor- bzw. Nachteil, dass das Konto nur einmal im Monat ausgeglichen wird. Ist das Limit voll ausschöpft, steht man bis zur nächsten Abrechnung ohne Geld da. Ein vorgezogener Ausgleich ist in vielen Fällen wohl nicht möglich.
Ich gehe mal davon aus, dass Sie mit der Materie nicht sehr vertraut sind. Ich mache Ihnen keinen Vorwurf, aber viele Punkte, die Sie ansprechen, sind schlichtweg falsch.
Zunächst einmal gibt es keinen Unterschied zwischen "debit" und "credit", was die Autorisierung angeht. Bei beiden Karten wird online abgefragt, wieviel Geld noch zur Verfügung steht. Es ist dabei unerheblich, ob es der reguläre Kontostand ("debit"), oder das eingeräumte Limit ("credit") ist. Ihre Aussage, bei "credit" ist es nicht ganz so strebg, ist schlichtweg falsch. Ebenso Ihre Aussage, dass bei einzelnen Posten später einfacher Widerspruch eingelegt werden kann. Ein Widerspruch ist generell nicht möglich. Dies geht nur ganz kompliziert in einem schriftlichen Verfahren und dauert sehr lange. Der Vorgang ist bei allen Kreditkarten gleich, egal ob VISA, MasterCard, Amex, egal ob "credit" oder "debit". Einfach eine Stornierung, wie bei Lastschriften, ist nicht möglich. Dass bei einer Autorisierung einer Anfrage bei einer "echten" Kreditkarte dem Bankkunden stärker vertraut wird, stimmt ebenfalls nicht. Lediglich die Ausgabe einer solchen Karte ist an strengere Regeln geknüpft. Aber Autorisierungen innerhalb des eingerichteten Limits werden genau so streng geprüft wie bei "debit" Karten. Einzig bei sogenannten "offlne" Transaktionen wird dem Kunden mehr vertraut bzw. muss vertraut werden. Denn bei "offline" Verfahren kann das noch zur Verfügung stehende Limit nicht abgefragt werden. Wenn Sie nun z.B. nur noch ein Restlimit von 100 Euro haben, aber offline eine Zahlung von 500 Euro durchführen, so wird diese genehmigt. Bzw. der Verkäufer bekommt sein Geld und Sie sind 400 Euro über Ihrem Limit. Offline Transaktionen können z.B. mit einem Kartenleser durchgeführt werden (dort erkennt das Gerät anhand der Kartendaten, ob die Karte für offline Zahlungen zugelassen ist). Bei debit Karten wird eine Zahlung dann immer abgelehnt. Egal, wieviel Geld man noch hat (z.B. an manchen offline Maschinen (Parkhäuser, ...) oder in Flugzeugen). Oder eben die alten "ritsch-ratsch-Geräte", sogenannte "Imprinter". Dort muss der Händler anhand des Aufdruckes auf der Karte (debit / credit / prepaid) prüfen, ob der Imprinter benutzt werden darf. Oder die Karten sind eben flach (debit / prepaid). Leider stimmt die Aussage, dass die PIN bei kontakloser Zahlung erst ab 25 Euro verlangt wird, auch nicht. Dies ist nur eine Faustregel, muss in der Praxis aber nicht so sein. Händler können z.B. jedesmal eine PIN verlangen. Ebenso kann es von der Bank andere Vorgaben auf der Karte geben.
Sie sehen, diese Materie ist sehr komplex. Viele Faustregeln, oder was man so kennt vom "hören-sagen", ist nicht immer richtig und aktuell.
Kann es sein, dass es sich hier um kontaktlose Zahlungen bis 25€ gehandelt hat?