Hallo zusammen,
mir wurde Ende letzten Jahres ganz plötzlich mein Girokonto gekündigt. Ohne Angaben von Gründen, mit der Frist zum 9.2.18. Auch nach mehrmaligen Nachfragen erhielt ich keine Antwort bzw wurde mir am Telefon gesagt, daß es mich überhaupt nichts anginge, warum gekündigt wurde. Ich hätte dies einfach zu akzeptieren.
Ich habe keinen Dispo, habe keinen Schufaeintrag und es kommt laufend Geld auf mein Konto. Ich gehört nur zu den Leuten, die aufgrund der Fusion mit der DAB Bank übernommen worden sind.
Ok. MIt der Kündigung habe ich mich abgefunden. Aber jetzt, seit heute, ist mein Konto für mich gesperrt und keiner kann mir eine Auskunft geben. Ich kann nicht mehr über mein Geld verfügen, kann es nicht mehr auf ein neues Konto umbuchen und anscheinend kann keiner mehr abbuchen. Und das 2 Wochen vor der Kündigung. Das finde ich schon ziemlich heftig. Was mache ich jetzt mit Lastschriftrückläufern? Ich habe keine Lust diese Gebühren selber zu tragen? Warum ist mein Konto schon vorher gesperrt? Das ist doch gesetzlich gar nicht erlaubt? Gibt es denn eine Möglichkeit für mich, daß ich noch 2 Wochen mein Konto benützten kann und es normal abwickeln kann? So hatte ich es geplant. Kann mir jemand helfen?
Wieso ist da eine Fachabteilung untätig bzw. unfähig sowohl Kündigung wie auch vorzeitige Kontoschliessung kurzfristig vernünftig zu erklären?
Vom 25.1. bis gestern = 16.02.2018 keine Antwort an tami12. Das sind 3 Wochen!!!
Mir fehlen die Worte.
CB Kai und CB Carolin haben ja alles nett erklärt und theorisiert, aber wieso
lässt die Fachabteilung den tami12 ohne Information und mit geschlossenem Konto derart hängen?
Da ist einiges im Argen. Das bedarf Klärung, wenn nicht Vorstands-Vorlage.
Nachdenkliche Grüße
Zeki
Das man bei einer Kündigung ohne weitere Begründung erstmals seine Schufa nachfragt, bereinigen lässt (dauert schon mal viele Wochen) und dann die Bank fragt ob sie die Kündigung rückgängig macht, anstatt sich so schnell es geht eine andere Bank zu suchen, klingt jetzt nicht so ganz real aus dem Leben gegriffen. Deshalb hier mal zwei Geschichten wie so etwas ablaufen könnte:
Der agile und smarte Bankkunde Jens Yuppi ist bereits über den Schufa-Update-Service informiert, reicht sofort Widerspruch gegen den Falscheintrag ein, hält wärend dessen schon mal Kontakt zum Anwaltsberatungstelefon seiner Rechtsschutzversicherung für mögliche weitere Schritte. Über die dann kommende Kontokündigung schüttelt er einmal kurz den Kopf, kann dagegen rechtlich nichts machen, hat aber schon lange ein Zweit- und Drittkonto am Start und muss nur noch kurz per Serienbrieffunktion seinen Arbeitgeber und alle Lastschrifteinzieher über die geänderte Bankverbindung informieren. Fliegender Wechsel, das Geld läuft weiter wie gewohnt und das mit dem falschen Schufaeintrag kann er nun ganz in Ruhe zur Not mit Anwalt klären.
Otto-Normal-Kunde Hans Mustermann hat genau ein Girokonto über das alles läuft. Die Kündigung trifft ihn aus heiterem Himmel wie ein Schlag. Noch 6 Wochen hat er Zeit dann braucht er ein neues Konto und bereits jetzt kann er nicht mehr zugreifen. Woran es liegt da hat er keine Ahnung, auch der Kundenservice will es ihm nicht sagen. Er arbeitet bei einer größeren Firma wo eine Barauszahlung seines Lohns organisatorisch kaum möglich ist, und es wäre auch total peinlich überhaupt danach zu fragen und sein Vermieter ist eine Wohnungsbaugenossenschaft die generell auf Lastschrifteinzug bestehen. Seine gesamte Zahlungsfähigkeit ist akut in Gefahr, und vielleicht kann er schon nächsten Monat seine Miete nicht mehr zahlen und sich auch nichts zu essen mehr kaufen. Das lässt ihn wochenlang nicht mehr ruhig schlafen. Die Konkurrenzbank zu der er nun geht, hätten ihn zwar auch mit dem Schufa-Falscheintrag als Bestandskunden behalten, aber als Neukunden will man ihn nun auch nicht mehr haben. Der Eröffnung eines Basiskontos lehnt man auch ab, da das alte Konto noch ein paar Wochen vorhanden ist, sei man dazu auch nicht verpflichtet Er steht nun ziemlich auf dem Schlauch und weiß nicht mehr ein noch aus. Zum Glück findet er schließlich eine Bank die sich auf Schufa-Problemfälle spezialisiert hat, und ihn dann doch gegen eine deftige Kontoführungsgebühr (in der der Aufwand den echte Schuldner mit ihren Pfändungen machen einkalkuliert ist) aufnimmt.
Die Moral der Geschichten:
Als Kunde einer agilen hippen kostenlosen Onlinebank muss man genauso agil und hipp agieren können wie Jens Yuppi, sonst fliegt man schon mal unverschuldet finanziell aus der Kurve. Denn wenn man sich menschlich in die Situation von Hans Mustermann hineinversetzt, dann kann man schon ziemliche Existenzängste verspüren.
Tja und die Leute lachen mich aus, weil ich Trot... bereit bin Kontoführungsgebühren an meine antiquierte Hausbank am Ort abzudrücken. 🙂
Die Consorsbank kündigt zwar nur einen Kunden, aber man sollte nicht vergessen wie so etwas viral gehen kann, da können plötzlich viele potentiell verlorene draus werden. Soll mir keiner Jammern, wenn der Laden hier eines Tages den Bach runter geht weil die Konkurrenz nicht nur agiler sondern auch kundenfreundlich ist.
Dass es hier in diesem Institut keinen eine Warnung ist, dass das Trommelfeuer der Kritik zutiefst verunsicherter und verärgerter Kunden einfach nicht abreissen will, wird mir ein ewig Rätsel bleiben.
Gruß
Myrddin
Auch mir drohte die CB drei Wochen vor Weihnachten und völlig aus heiterem Himmel "den gesamten Konten- und Depotverbund" innerhalb von zwei Wochen zu sperren. Grund: Meine Legitimation sei zu alt. Andere Lesart: Ich war/bin verdächtig lange Kunde. Mit der DAB fast 20 Jahre.
Obwohl ich mich innerhalb dieser, gemessen am Sachverhalt, absurd kurzen Frist neu legitimierte, erhielt ich noch vor Fristablauf ein E-Mail, es sei jetzt Alles gesperrt und keine Transaktionen mehr möglich, weil ich auf die "letztmalige Aufforderung" nicht reagiert hätte.
Tatsächlich gab es genau eine Aufforderung, eigentlich ein Ultimatum und dieses hatte ich einwandfrei befolgt. Auf meine Mailrückfrage mit Hinweis darauf und auf die Frist kam: Nein, es ist Nichts gesperrt. War dann auch nicht. Beide Mails liegen mir vor und kommen aus der gleichen Abteilung ("Traderteam Privatkunden"). Eine Entschuldigung für das Tohuwabohu? *lach* Vermutlich ist einfach Niemand verantwortlich.
Quintessenz: Die linke Hand weiss hier nicht, was die rechte macht. Vermutlich ist dafür die Anzahl der Teilzeitstellen vorbildlich und die Frauenquote im Management auf der politisch gewünschten Höhe. Nur mit der Koordination happerts. Mithin ein Führungsproblem.
Die einzelnen MA fand ich jeweils schon freundlich und durchaus kooperativ. Hilft aber auch nichts, wenn die Bank "aus geschäftspolitischen Gründen" Teile ihrer Kundschaft loswerden will und man bestenfalls indirekt erfährt, um wen es sich handeln könnte: Steuerausländer bspw., aber wohl auch nicht alle...
Klar, kann man sich beschweren, Anwalt und Medien einschalten. Was bringts: Graue Haare. Zum Glück ging es bei mir "nur" um ein Depot. Mit Karten und Giro ist das noch weniger lustig.