Guten Morgen zusammen,
in vielen Tageszeitungen wurde heute früh berichtet, dass es an einigen ALDI-Kassen seid kurzem möglich sein soll mit "NFC-fähigen Maestro- oder V-Pay-Debitkarte" zu bezahlen.
Hat hier schon jemand Erfahrungen gemacht?
Ist das auch mit unserer VISA möglich?
Vielen Dank!
Soll das etwa fortschrittlich sein, was ALDI da macht?
Da lobe ich mir Edeka/Netto, dort kann man mit der Händi-App + Daumenabdruck bezahlen.
Was Netto da macht ist eine völlig unsinnige Insellösung die über eine eigene App läuft. Will man sich jetzt für jede Ladenkette erstmal aufwendig bei einer immer neuen App anmelden? Die Tatsache das dann sämtliche Einkäufe mit jedem einzelnen Posten auf dem Bon zusammen mit Name, Anschrift, Kontonummer und Geburtsdatum dem Laden bekannt sind, ist aus Datenschutzsicht zudem sehr bedenklich. Bei der normalen Kartenzahlung oder auch Paypass kennt der Laden nur die Kontonummer oder Kartennummer des Kunden.
Es kommt langsam endlich Bewegung in den deutschen Zahlungsverkehr.
Aldi und Lidl akzeptieren ab dem 1. Juli Kreditkarten.
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/lidl/zahlen-mit-kreditkarte-41431486.bild.html
Ein in meinen Augen längst fälliger Schritt. Und wir als Consorsbank Kunden können dann dort mit der Visa Classic Karte zahlen. Bei Aldi so wie es aussieht auch kontaktlos.
Ich hoffe es folgen in den nächsten Monaten noch viele weitere Händler in Deutschland.
Damit werden endlich die Voraussetzungen für Apple Pay in Deutschland verbessert.
Man sollte bei diesen Überlegungen immer die Kosten bedenken. Wie im Artikel beschrieben, macht ALDI das nur, weil die EU die Gebühren für Kreditkartenzahlung gedeckelt hat. Ich finde es auch richtig, dass die Lebensmittelketten auf die Kosten schauen. Denn dass ein Dritter massiv mitverdient, kann weder im Sinne von Händler noch von Kunde sein, der es am Ende bezahlen muss. In diesem Sinne ist das elektronische Lastschriftverfahren immer noch das günstigste Verfahren.
Interessant übrigens in diesem Zusammenhang, dass vor kurzem eine Meldung durch die Presse geisterte, dass VISA Europe, welche derzeit einer europäischen Banken gehört, für viele Milliarden Dollar vom amerikanischen Mutterkonzern zurückgekauft werden sollte. Seitdem habe ich von diesem Plan aber nichts mehr gehört.
"Denn dass ein Dritter massiv mitverdient, kann weder im Sinne von Händler noch von Kunde sein, der es am Ende bezahlen muss. In diesem Sinne ist das elektronische Lastschriftverfahren immer noch das günstigste Verfahren."
Nun ja, offenbar wollen es die Leute so. Die ganzen Meilensammel-Kreditkarten sind extrem populär.
Was ELV angeht – es ist ein relativ einfach umzusetzendes Verfahren und günstig, das ist wahr. Allerdings ist es auch unsicherer für Verbraucher (deren Karten relativ einfach missbraucht werden können – ich bin auch ein Verfechter von Chip & PIN im Allgemeinen und Offline-PIN im Besonderen, aber das ist wieder ein anderes Thema) und Unternehmer (Lastschriften können platzen und auch eine Versicherung dagegen kostet).
Mir behagt es auch nicht, dass ich dann im Regelfall ein relativ langes juristisches Bla-Bla unterschreiben muss, wer nun alles die Daten rund um die gerade getätigte Zahlung vorratsspeichern darf, um in Zukunft die ELV-Bonität des Inhabers bei Vorlage dieser Karte zu bewerten.
Man sollte bei diesen Überlegungen immer die Kosten bedenken. Wie im Artikel beschrieben, macht ALDI das nur, weil die EU die Gebühren für Kreditkartenzahlung gedeckelt hat. Ich finde es auch richtig, dass die Lebensmittelketten auf die Kosten schauen.
Das sehe ich ganz genauso, die früher üblichen 2,9% für Kreditkartenzahlung waren stark überhöht und nur Aufgrund einiger Vorteile in Bezug auf Zahlungsgarantie für den Händler in Betrugsfällen zu rechtfertigen. Durch Chip+Pin ist dieses Risiko aber weitgehend minimiert worden. Völlig richtig das die Lebensmitteldiscounter bei den Kreditkarten nicht mitgemacht haben. Eine günstigere Akzeptanz von nur MasterCard Debit / Visa Debit wäre in Deutschland auch nicht durchsetzbar, weil diese hier anders als in den meisten Ländern kaum im Umlauf sind und die meisten Kunden auch nicht Debit/Credit unterscheiden können. Praktisch erfüllen Girocard, Maestro und V-Pay diese funktionieren hier.
Das ELV-Verfahren wurde in den 90er Jahren auf Basis der damaligen Eurocheque-Karte von einigen großen Einzelhändlern entwickelt und gegen den Willen der Banken eingeführt. Wie Fassbrause schon sagt, ist der ganze ELV-Prozess aus Sicherheits- und Datenschutzsicht äusserst fragwürdig. In besonders heftigem Widerspruch steht dann aber, das dann häufig ausgerechnet diese Läden wie Rewe und Rossmann, die versuchen sich mit ELV um die 0,3% Girocardgebühr zu drücken, andererseits die mit ca. 3,5% in der Akzeptanz auch weiterhin sehr teuren Amex-Kreditkarten (da von der EU-Regelung nicht betroffen) nehmen. Wenn die sparen wollen, sollen die doch erst mal die Amex-Akzeptanz streichen, anstatt den Quatsch mit ELV zu machen. Denn es gibt wohl wirklich niemand unter den ausländischen Kunden der nur eine Amex, aber keine Visa oder MasterCard hat.
Mich würde mal interessieren ob denn seitens der Consorbank geplant ist über das
die NFC Bezahlung nicht nur über die Kreditkarte anzubieten bzw. NFC Chip in der Kreditkarte sondern auch über das Smartphone/App anzubieten. Gibt es dazu schon eine Lösung, bzw. ist eine einführung geplant, oder müsste ich dann Google Wallet & Co. nutzen ?
Könnte es eine Rolle spiele, dass Rewe und Co. weiterhin Amex akzeptieren, da Payback seit 2011 (?) eine Amex-Tochter ist? Die neueste Payback-Kreditkarte ist ja auch eine Amex-Karte.
Ich fänd's schön, wenn das bald käme. Es gehört aber eine große Portion Mut dazu.
Denn Apple Pay ist in Europa bisher nur in Großbritannien gestartet, und der britische Markt ist strukturell ein ganz anderer als der deutsche.
Die Kaisers-Kassierer(innen) in Berlin haben sich mittlerweile an die Kontaktloszahlung gewöhnt. Doch bei meinem Frisör, der im PayPass-Verzeichnis von MasterCard aufgeführt wird, bin ich der einzige, der so zahlt und damit eine exotische Attraktion.
Und die Berliner Verkehrsbetriebe haben ziemlich alte Automaten in ihren U-Bahnhöfen, die nicht mal Visa und MasterCard gesteckt nehmen (nur girocard, Maestro). Solch ein Zugpferd für NFC-Bezahlung wie Transport for London – wo man mit Apple Pay oder mit der kontaktlosen Bankkarte die Ticketschranken in der U-Bahn bedienen kann – gibt es hierzulande nicht.
Ja, das ist schon ein Drama, dass die BVB auch so lange mit der Implementierung der Technik für die "neue" Monatskarte "Fahrcard" brauchen. Das System wäre ja dann so ähnlich wie das in den Londoner Bussen. Aber das Zonen-basierte Ticketsystem für den Nahverkehr in den meisten deutschen Städten funktioniert ja anders, als zum Beispiel die Londoner oder auch viele französiche Metros, wo man sich beim Betreten und Verlassen des Bahnhofs an einer Schranke ein- und ausloggt. Das tolle an der Apple Watch ist hier, dass man mit seiner Uhr über den Kartenleser wischt, wie weiland mit der Swatch Snowpass an den Skiliften. Beim Ticketkauf am Automaten ist der Komfortgewinn im Vergleich zur Kartenzahlung ja nicht so enorm.