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Bausparvertrag sinnvoll?

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Regelmäßiger Autor
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da ich demnächst ein haus erwerben bzw. bauen möchte, mache ich mir gerade gedanken über die dann nötige finanzierung. hat hier jemand erfahrung mit bausparen? sollte ich so etwas in meine finanzierung einbauen? hätte das vorteile? 

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
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Ein Bausparvertrag lohnt sich aktuell nur, wenn ein Haus kauft, um es zu vermieten. Denn dann ist aus steuerlichen Gründen sinnvoll, das Darlehen über einen Bausparvertrag auf einen Schlag zum Ende der Laufzeit abzulösen. Ansonsten ist ein reines Annuitätendarlehen die kostengünstigere und bessere Variante. Gerne wollen einem die Banken noch einen Bausparvertrag andrehen, da sie dann ja eine fette Provision erhalten. In diesem Zinsumfeld ist das aber ehrlich gesagt - Käse! 🙂


Regelmäßiger Autor
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danke dir für den schnellen input. also, wenn ich mein 2. bauvorhaben tatsächlich realisiere, hat sich meine frage durch deine antwort ja schon super gelohnt. https://wissen.cortalconsors.de/t5/Sonstige-Themen/worauf-legen-studenten-wert-bei-der-auswahl-ihrer...

 

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
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Beiträge: 629
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Genau so mache ich es auch. Ich habe aktuell 11 Wohnungen, die ich voll finanziert habe. Durch die Vermietung trage ich den Kredit über einen Bausparvertrag ab. Zusätzliche Überschüsse nutze ich für Investments an der Börse.
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Nein sie bringen nichts mehr...die Preise sind einfach zu hoch als das noch einen Nutzen hätte


Aufsteiger
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Also ich muss da leicht wiedersprechen. Besitze selbst einen riestergeförderten Bausparvertrag und die steuerlichen Ersparnisse dadurch find ich durchaus reizvoll! Klar wirft sowas momentan kaum Zinsen ab und 1% Abschlussgebühr muss man auch erstmal "schlucken", aber die staatlichen Förderungen, eine feste Zinsbindung und eben die steuerliche Absetzbarkeit lassen zumindest für mich die riestergeförderten Bausparverträge als attraktiv erscheinen. Zumal man auf ein Tagesgeld aktuell auch nicht mehr Zinsen bekommt ^^

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
Gelegentlicher Autor
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Deshalb ist es aber nicht unbedingt sinnvoll, einen bestehenden Bausparvertrag zu kündigen.
Die alten Verträge werfen noch mehr Zinsen ab, als man heute von den Banken bekommt.
Wer allerdings mit dem Geld aus dem aufgelösten Bausparvertrag mit anderen Wertpapieren bessere Erträge erzielt, sollte über eine Auflösung nachdenken.
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
Enthusiast
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Auch wenn der Beitrag schon etwas angestaubt ist möchte ich doch kurz noch was zum Thema sagen.
Denn bei uns (gemeinsam veranlagt) führen die beiden Bausparverträge mit Riester zu einer Steuerersparnis von 563,- EUR pro Steuerjahr.
Ich habe das einfach mal im Steuerprogramm ausrechnen lassen, d.h. einmal mit und einmal ohne Angabe der Aufwendungen für Riester.
Unter dem Gesichtspunkt würde ich doch meinen, dass ein Bausparvertrag nicht per se schlecht sein muss.
Wie stark der Steuervorteil von den Einkünften abhängt kann ich leider auch nicht genau sagen.

Sicherlich muss man auch berücksichtigen, dass eine Besteuerung der Beträge im Rentenalter stattfindet. Aber damit kenne ich mich zu wenig aus um dies quantifizieren zu können.

Autorität
Beiträge: 3846
Registriert: 21.07.2017

Die Wohnungsbauprämie - der "bessere" Zins?

(Eigenheimfinanzierung ist hier ausdrücklich NICHT das Thema)

 

Am 01.01.2021 verbessert sich die Bausparförderung durch Anhebung der Förderung und der Einkommensgrenzen.

 

Zielgruppe: Wer hat Anspruch auf die WoP?

> 16 Jahre

- in D unbeschränkt steuerpflichtig

- zu versteuerndes Einkommen < 35.000 / 70.000 (led / vh) p.a.

 

Höhe der WoP:

10% auf Sparleistungen bis 700 / 1.400 (led / vh) p.a. => max. 70 / 140 p.a.

 

Auszahlung der WoP:

Mit Auszahlung des Bausparguthabens bei "wohnungswirtschaftlicher Verwendung" (Bau, Kauf, Umbau (auch barrierefrei / seniorengerecht), RenovierungModernisierung) 

Ausnahme: Junge Leute unter 25 Jahren können nach sieben Jahren frei über das gesamte Guthaben inklusive der kumulierten WoPn verfügen.

 

Nachteile BSV:

- einmalige Abschlussgebühr (1 - 1,6% der Bausparsumme, je nach Anbieter)

- bei Neuverträgen 0,0 bis 0,1% Guthaben-Verzinsung, je nach Anbieter

- angespartes Kapital nicht spontan verfügbar (kann man auch als Vorteil sehen)

Vorteile BSV:

- sicher im Rahmen der Einlagensicherung

- sehr hohe Rendite auf den jährlichen Einzahlungsbetrag durch WoP

- VL des Arbeitgebers können zusätzlich bis zu 470 p.a. eingezahlt werden

- auf diese gibt es zusätzlich 9% Arbeitnehmersparzulage vom Staat, wenn das zu versteuernde Einkommen max. 17.900 / 35.800 (led / vh) p.a. ist

- Einzahlungen können jederzeit ausgesetzt werden

 

Fazit, angesichts des zu erwartenden langen Zinstiefs:

 

- Wer noch einen alten, gut verzinsten BSV hat, wird die Auszahlung so lange hinauszuzögern wissen wie möglich.

- Wer noch - oder wieder - in die Zielgruppe fällt, weil das zu versteuernde Einkommen noch nicht - oder nicht mehr - zu hoch ist, kann durchaus über den Abschluss eines BSV nachdenken; eine Bausparsumme von 12.000 - 25.000 kann man zum "Mitnehmen" der vollen WoP mit knapp 60.-/120.- (led / vh) p.m. "mitlaufen" lassen.

 

P.S.:

Ich bin persönlich mit der Bausparbranche weder verwandt noch verschwägert noch will ich jemand zum Abschluss eines BSV animieren.

 


Enthusiast
Beiträge: 390
Registriert: 05.12.2016
Hierzu möchte ich meine vorher gemachten Angaben nochmal konkretisieren:

Im Zusammenhang mit BSV + Förderung (Zulage und Steuervorteil) möchte ich erwähnen, dass wenn man die Bausparsumme für den Hausbau (o.Ä.) verwendet, sollte man sich dessen bewusst sein, dass ein fiktives Wohnförderkonto angelegt wird. Genaueres möchte ich hier nicht dazu schreiben. Einfach mal nach "fiktives Wohnförderkonto" googlen.

Das heißt jetzt nicht per se, dass es schlecht ist. Man sollte sich diesen Umstand nur nochmal vor Augen halten BEVOR man so etwas abschließt. Mir wurde dieses Thema nämlich beim Abschluss nicht mitgeteilt bzw. wahrscheinlich nur beiläufig (und das habe ich dann wohl "überhört"; wobei das jetzt keine Schuldzuweisung sein soll; letztendlich bin ich selbst für meine Finanzen verantwortlich).

WoB habe ich hier mal außer acht gelassen.
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