Hallo,
ich wünsche mir eine Neugestaltung des Online-Banking Portals.
Die Seite sieht nach dem Login furchtbar durcheinander aus und ich verliere
sehr schnell den Überblick. Alles sieht irgendwie zusammengewürfelt aus...
Sehr vorbildlich finde ich z.B. das schnörkellose Design des Online-Portals der Norisbank; sehr schlicht&einfach gehalten und dadurch auch intuitiver zu bedienen.
Vielen Dank und freundliche Grüße
Yusuf
edit
Anscheinend hast du den Finanzplaner aktiviert. Die von dir gewünschte Ansicht kannst du auf zwei Arten wiederherstellen - entweder den Planer (komplett oder nur für das Konto) deaktivieren oder unterhalb der Umsätze rechts "Verwendungszweck anzeigen".
Hier wird immer wieder auf zwei Punke hingewiesen: Bergbilder, die keiner braucht und große Schrift/UI-Elemente.
Die Assoziation der Gestalter bei der Wahl der Berglbilder kann ich nachvollziehen. Das ist beim Blick auf Aktienverlaufsgrafiken ja nicht weiter schwierig. Die Bergbilder sind aber nicht der Bergbilder wegen da, sie haben im Design die Funktion, den oberen Bereich, der „Statusmeldungen“ und den Finanzplaner anzeigt, zu gliedern. Das ist sowohl funktional wie ästhethisch gut umgesetzt, wie ich finde.
Zum zweiten Thema: Heute ist es so schwierig wie nie zuvor, Webseiten (und andere Software) auf die Bildschirmgrößen der verschiedensten Geräte anzupassen. Optionale mobile Seiten, wie in den 90er-Jahren, sind keine Option mehr, der Aufwand ist einfach zu groß. In der Regel folgen alle Unternehmen (nicht nur Banken) einer Kombination aus einer Webseite, überwiegend für den Desktop-Anwender. Für Handys und Tablets wird die Webseite durch ein „responsive Design“ nutzbar oder man stellt hier eine separate App zur Verfügung.
Ein Grund dafür, dass in den letzten Jahren UI-Elemente wie Buttons und Schrift immer größer geworden ist, ist neben den Hochauflösenden Displays von Laptops und Desktop-Rechner der Trend zum Tablet: Finger brauchen deutlich größere Buttons als Mauszeiger. Scrollen auf Tablets mittels Gesten ist von Nutzern viel besser akzeptiert (deswegen der Trend seit Jahren zu den sogennanten „One-Pagers“).
Die Consorsbank folgt mit den ersten Ansätzen des Redesigns durchaus einer „Designphilosophie“ die in großem Rahmen bereits etabliert ist. Ich finde den Mut, das im über die Maßen konservativen Bankensektor anzugehen, gut und unterstützenswert.
Ich würde mir wünschen, dass die Anpassung der weiteren Unterseiten im Online-Bankin-Bereich an das neue Design nun nicht auf die lange Bank geschoben wird und so Webseite und App immer mehr verschmelzen. Zum Beispiel, wie man Überweisungen auf dem iPad mit der App erledigen kann.
Der einzige Wermutstropfen des Redesign ist aus meiner Sicht, dass die derzeitige Webseite noch an zu vielen Stellen im Online-Banking auf Altes zurückgreift. Aber gemessen an dem Aufwand, den es bedeutet, Software auf dem Level eines Kernbankensystems zu entwickeln und zu gestalten, ist der Consorsbank hier schon viel gelungen.
Auf der anderen Seite verstehe ich die Skepsis und vor allem die Unbequemlichkeit, die es verursacht, wenn Nutzern ein neues Nutzerverhalten „aufgezwungen“ wird. Häufig geht es aber nicht darum, ob eine neue Herangehensweise besser oder schlechter ist. Sie ist anders. Und das ist unbequem.
Unterm Strich meines Erachtens der richtige Weg: Bankensoftware für Kunden sollte auf einem ähnlichen Level gestaltet werden wie andere Endanwendersoftware. Apps und Desktop-Applikationen miteinander verschmelzen. Und das Produktmanagement von Banken sollte nicht nur über immer neue Hebelprodukte und Willkommensboni nachdenken sodern auch Dinge wie Karten, Schecks und Girokonten versuchen, „neu“ zu denken. Ich wünsche mir, dass man bei Consors da nicht den Mut verliert. „Hello Bank!“ ist eine bemerkenswerte Sache.
Totale Nicht-Zustimmung.
Was hier gesagt wird, ist doch: Super, dass diese Bank ihre Webseiten für Tablets optimiert. Mutiger Schritt, blahblah.
Meines Erachtens ist es ein **bleep** Schritt.
Banking findet nicht nur an einem Tablet statt, das ich mir im McDonald's neben meinen Burger gelegt habe. (Wenn die Consorsbank in der Mehrheit solche Kunden will, dann beraubt sie sich ihrer Seriosität. Es ist keine Bank mehr, der ich mein Geld anvertrauen möchte.)
Banking wird durchaus auch zu Hause am PC erledigt, an einem normalen Monitor. Und an diesem kann ich keine riesigen Bilder, Überschriften und Icons, die für die dicksten Wurstfinger groß genug sind, gebrauchen.
Wo ist denn nun wirklich das Problem, eine Website für mobile Geräte zu entwickeln und eine für traditionelle PC-Monitore? Denke ich an Seiten wie Wikipedia, Spiegel Online etc. etc. etc., so ist eine Koexistenz zweier, frei wählbarer Varianten einfach das Optimum.
Dazu bedarf es ja nicht einmal weiterer Kosten fürs Webdesign. Für die PC-Nutzer bräuchte man nichts weiter zu tun, als das alte Design wieder freizuschalten.
Auf der Seite für die mobilen User kann man dann nach Herzenslust Schrift und Icons vergrößern, Fotomodels und Berge abbilden.
Was spricht dagegen???
Der springende Punkt ist, dass Webseiten heutzutage auf einer nahezu unbegrenzenten Anzahl unterschiedlicher Displays funktionieren sollen. Auf meinem 27-Zoll-Monitor zuhause ist der Berge-Balken (der, wie gesagt, vorrangig kein Bildelement ist sondern den oberen Abschnitt als eine Art Statusmeldung von den unteren Bereichen visuell abtrennt, gliedert) sehr klein. Immer mehr moderne Laptops werden mit hochauflösdenden Displays ausgestattet, die durch die höhere Pixeldichte kleinere Schriftdarstellung sehr scharf darstellen können. Diesen Markttrends tragen aktuelle Designtrends im Internet Rechnung. Die Consorsbank ist hier keine Ausnhame. Vor Jahren noch hat man „typische“ Bildschirmgrößen für bestimmte Nutzer angenommen. Das funktioniert heute leider nicht mehr. Es ist ungleich schwieriger als jemals zuvor, Inhalte für alle möglichst passend darzustellen.
Gerade auf einem Tablet ist ja weniger Platz, dafür wird in Apps mehr zwischen Seiten gewechselt. Apps reagieren mehr wie Deskttop-Anwenungen, nicht wie Webseiten. Dem hat Consorsbank meines Erachtens gut Rechnung getragen.
Und gerade das Tablet bei McDonalds ist die Ausnhame. Tablets ersetzten definitiv immer mehr den Laptop zuhause. Gerade bei Leuten, die es sich leisten können, ein gut ausgestattetes iPad zu besitzen. Auch bei Geschäftsleuten. Fahrtenbücher werden auf iPads geführt, und IBM ist unlängst groß eingestiegen in den Markt für Softwaretools speziell für Finanzberater.
Tablets als unseriöses Spielzeug der McDonalds-Konsumenten abzutun, wäre zum jetzigen Zeitpunkt ein kapitaler Fehler jedes Unternehmens, dessen Geschäftsmodell von „Clouddiensten“ abhängt – und nichts anderes ist Online-Banking ja.
Ich sage nicht, dass die Kritik an Übersichtlichkeit und Usability am neuen Online-Banking der Consorsbank nicht berechtigt ist. Aber der Weg sollte sein, durch Umstellung Verlorenes wieder zu integrieren und die neue Software stetig zu optimieren. Dass dabei dem Nutzer manchmal abverlangt wird, sich an neue Methoden und Mechanismen zu gewöhnen, ist unangenehm aber unterm Strich durchaus von Vorteil. Strukturelle Anpassungen am Design bewirken manchmal auch ein anderes Verständnis für Abläufe.
Und gerade im Bankensektor sieht man, dass hier weltweit vieles Koexistiert. „Banking“ in Amerika funktioniert völlig anders. Sogar in England und Skandinavien ist das schon so, und nicht, weil die freudiger neue Trends aufgreifen, meist ist das alles historisch gewachsen. Die Amerikaner schütteln den Kopf, wenn sie unser Lastschriftverfahren sehen. Wir schütteln den Kopf, wenn wir deren Kreditkartenverliebtheit sehen. Neue Dienste wie Zahlen per QR-Code statt Überweisung tauchen auf. Amerikaner vermissen die traditionelle Überweisung mit BLZ und Kontonummer nicht. Dafür erscheint es naheliegend, etwas an eine Mailadresse oder Handynummer zu „überweisen“.
Ich denke, für Produktmanager einer Privatkundenbank ist es derzeit so spannend wie nie. Endlich gibt es in der Branche den Blick über den Tellerrand. Banken sind heute auch Softwarefirmen. Überall tauchen neue „Produkte“ auf. Nicht alles wird sich halten, aber einiges wird bleiben. Nicht umsonst ist die Commerzbank stolz auf ihre Tochter Commdirekt, die mit die ersten waren, die mit einem kleinen Team und flachen Hierarchien versucht haben, Banking mehr aus der Sicht des Nutzers denn aus der der Vorstandsetage zu sehen. Eine Art Versuchslabor. Und wie sich herausstellen sollte eine nicht immer gern gesehene starke Konkurrenz im eigenen Haus. So etwas zuzulassen, war aus Sicht der Commerzbank ein mutiger Schritt.
Ich bin erst seit kurzem Kunde der Consorsbank. Genau aus diesem Grund. Ich habe mehr Vertrauen in eine Bank, die aktiv diese Umbrüche mitgestaltet. Den traditionellen Weg finde ich ja überall sonst bei jeder anderen deutschen Großbank. Aber mir ist klar, dass so etwas Zeit braucht und ich habe die Hoffnung, dass die Consorsbank nicht stehenbleibt. Dann wird in einem Jahr auch das Online-Banking besser und schöner und konsistenter und einfacher und funktionaler sein als jetzt.
Sie schreiben jede Menge.
Trotzdem bleibt meine Frage bestehen:
Wo ist das Problem, neben der neuen, vorwiegend auf mobile Nutzer ausgerichteten Seite, wieder die alte Seite freizuschalten, die für die Darstellung an Monitoren optimiert ist?
Die Behauptung, dass man auch zu Hause immer mehr auf Tablets umsteigt, wage ich stark zu bezweifeln. Das mag für die Klicki-Bunti-Youtube-Facebook-Generation gelten. Aber es gibt (zum Glück) genügend Leute, die mit all dem nichts am Hut haben wollen.
Jeder, der seinen PC auch als Arbeitsgerät benutzt, braucht kein Tablet. Er wird einen Teufel tun, bei einem Tablet auf dem Bildschirm herumzutippen.
Aber schlussendlich geht es hier nicht um Hardware-Statistiken, sondern darum, dass es genügend Leute gibt, die PCs mit normalen Monitoren benutzen. Und für all diese ist das neue Design ein Graus.
Deshalb meine Bitte, parallel zur neuen Website die alte zu reaktivieren.