"Meine Idee ist auch Trading selbstständig als Hauptberuf zu betreiben" Hallo @Bedee Ja, aber warum denn hauptBERUFLICH? Wie gesagt, man kann das alles mit dem geringsten Aufwand und der in aller Regel geringsten Belastung mit Steuern und Abgaben privat durchführen. Bei "beruflich" geht`s ja hier schon mal los, dass nicht mal jede Online Bank überhaupt ein Geschäftskonto eröffnet. Dann müsste man als Profi auch höhere Gebühren z.B. für Kursabo`s u.ä. zahlen. Und möglicherweise auch Gewerbesteuer und IHK-Beiträge und sowas. Ein Haufen mehr Aufwand, höhere Kosten - und wofür? Nach meiner Recherche-Erfahrung wirst Du kaum nützliche Antworten zu dem Thema bei den genannten Behörden bekommen. Die haben in aller Regel da kaum Erfahrung. Steuerberater würde gehen, man muss sich da aber einen sehr spezialisierten suchen, der eben insbesondere Kapitalmarkt plus Unternehmensgründung abdeckt. Ich denke, da kann man nicht zum Lohnsteuerhilfe-Verein gehen. Die werden einen maximal dumm angucken. Ich war die Tage gerade wieder mal bei der Rentenversicherung. Der nette Kollege dort (keine Ironie) fragte mich irgendwann dann auch mal wieder, wie ich denn meinen Lebensunterhalt bestreite. Ich sagte: "Ich lebe von meinen Ersparnissen." Mehr brauchen die nicht zu wissen, und mehr verstehen sie auch gar nicht. Auch der Anwalt für Familienrecht, bei dem ich vor kurzem war, (sicher überhaupt kein Dummer) konnte nicht annähernd nachvollziehen, was für Renditen ich erwirtschafte. Er vermutete irgendwo noch ein "heimliches Mio.-Vermögen". Den Zahn musste ich ihm ziehen. Also Du musst davon ausgehen, dass 99,9% der Leute mit denen Du über das Thema redest, schlicht keine Ahnung haben. Mein offizieller Status, den ich bei Bedarf immer angebe, ist "Nicht erwerbstätig". Da achte ich peinlich drauf, da alles andere für mich womöglich negative Konsequenzen hätte. Ich bin weder "arbeitslos" noch "selbstständig". Wenn dann jemand noch weiter nachfragt, ich lebe von "der Verwaltung meines privaten Vermögens". That`s it. Nach derzeit geltender Rechtslage muss ich mich obligatorisch kranken- und pflegeversichern. Privat oder Kasse ist meine Entscheidung. Renten- und Arbeitslosenversicherung hat sich erledigt. Man kann allerdings freiwillig weiter in die Gesetzliche Rentenversicherung Beiträge einzahlen, wenn man das für nützlich hält. Steuern zahlt man halt aktuell die Abgeltungssteuer. Verdient man nach Abzug aller gestatteten Vorsorgeaufwendungen und Werbekosten weniger als ca. 49.100,- (verheiratet 98.200,-) im Jahr, dann macht man eine Einkommensteuererklärung. Das Finanzamt entscheidet auf Günstigerprüfung und man bekommt von der im Laufe des Jahres gezahlten Abgeltungssteuer was zurück. Liegt der Gewinn über den obigen Zahlen, dann bleibt es bei der Abgeltungssteuer - man kann in dem Fall aber auch nichts absetzen. (Geht mir in diesem Jahr so) So - das ist schon nicht so völlig simpel. Aber warum daraus jetzt ein Gewerbe machen, und das noch sehr viel komplizierter gestalten? Das mach - VIELLEICHT - noch Sinn, wenn man auch noch andere Gewerbe betreibt. (Z.B. Vermietung & Verpachtung) Möglicherweise... ich weiß das wirklich nicht. Aber wenn Kapitalerträge wirklich die einzige Einkunftsart sind, muss man das wirklich nicht. Gruß s.
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