Hallo @Katsumi: Einige Anmerkungen zu Deinen Beiträgen kann auch ich mir nicht verkneifen. Ich finde Deine Argumentation teilweise sehr theoretisch und auch widersprüchlich. "Die Haltedauer Deiner Aktie in Deinem Depot ist keine Eigenschaft des Unternehmens." Es geht doch primär um das Resultat einer Investition. Dieses ist abhängig vom Zeitpunkt des Einstiegs (möglichst guter Kurs), des Kapitalrückflusses durch Dividenden und des aufgelaufenen Buchgewinnes. Der Ertrag bezieht sich logischerweise auf das investierte Kapital. Die aktuelle Dividendenrendite der Aktie interessiert mich überhaupt nicht, da ich ja nicht jetzt kaufe. Mein Vergleich mit der Bundesanleihe: angenommen, Du hättest 2009 in eine langlaufende Bundesanleihe investiert, Kurs damals 100%, Zinssatz 4,25%. Der aktuelle Kurs liegt bei 171%, Rendite 0,76%. Wie würdest Du den jährlichen Ertrag in diesem Fall bewerten? Wenn die Dividende steigt, steigt mein return on investment. Natürlich freut mich das, aber ich werde deswegen nicht in einem Anfall von Selbstbeweihräucherung mich stundenlang im Spiegel betrachten und mich selbst feiern. Selbstverständlich könnte ich zu Vergleichszwecken auch berechnen, wie hoch die durchschnittliche jährliche Verzinsung eines Investments wäre. Für meine JNJ-Aktien, gekauft im Dezember 2010, habe ich das mal auch getan. Der Gewinn nach Steuern (Buchgewinn plus Dividenden) im Zeitraum bis Ende Dezember 2016 wäre 124,7% oder knapp 20,8% p.a. Aber was bringt mir jetzt diese Zahl? Welche Entscheidung in der Zukunft könnte ich auf diesem Wert aufbauen? Sie ist für mich irrelevant, weil ich den Buchgewinn (jetzt) nicht realisieren will. Da keiner in die Zukunft sehen kann, also wir auf Ergebnisse aus der Vergangenheit aufbauen müssen, gehe ich der Einfachheit davon aus, dass ein Unternehmen, das jahrzehntelang nachweislich erfolgreich war, es auch noch für einige Zeit in der Zukunft sein wird. Der ultimative Nachweis ist eine kontinuierlich steigende Dividende. Solange das geschieht, bin ich investiert, also in der Regel länger. Natürlich ist auch bei längerfristigem Anlagehorizont die gelegentliche Überprüfung eines Investments Pflicht. Klar, dass auch solche Unternehmen in Krisen geraten können, aber gilt das für Nicht-Dividendenzahler nicht ebenso? Gruß, glückspilz
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