@erich12: Die meisten Menschen bemerken Beschränkungen erst und interessieren sich erst dafür, wenn es sie persönlich trifft, wie man auch hier in diesem Forum immer wieder gut sieht. Weil der soziale Lebenskreis und geografische Bewegungsradius der meisten Menschen sehr überschaubar ist, kann das dauern oder trifft auch Niemals ein. Ab und an stellt hier Jemand überrascht fest, dass seine vermeintlich weltweit gültige Bankkarte im Ausland gar nicht funktioniert, weil er noch nie von Geofencing gehört hat, das mal eben aufgeschaltet wurde. Oder Jemand will einfach nur einen vollkommen legitimen, wahrscheinlich wohlverdienten Scheck einlösen und wundert sich, dass er dann erstmal sehr lange Nichts mehr davon hört und auch keine Gutschrift kommt, Einfach, weil Hintergrundabklärungen laufen, von denen die Bank bzw. der Staat meint, sie dürften das einfach, weil sie es technisch heute können. Oder man will ein Papier handeln und stellt fest, dass man dafür die falsche Kundenhistorie hat, wie hier der TE. Das sind nur wenige kleine Beispiele für die zahlreichen Restriktionen, die unsere Welt zunehmend durchziehen. Natürlich ist das Gängelung. Und tatsächlich werden, auffällig oft im Stillen, mehr und mehr Restriktionen implementiert und im Hintergrund Daten verknüpft, die Resultate generieren, die auf eine Gängelung hinauslaufen. Denn "monitored" wird sowieso schon weit mehr, als frühere Diktatoren nur von träumen durften. Geradezu mustergültig bei den Banken inklusive derer Kunden. Ein Mandat gibt es für nicht. Ganz im Gegenteil, wurde das gesetzlich verankerte Bankkundengeheimnis einfach abgeschafft. Weder der de lege Souverän noch der Kunde wurden befragt, ob sie das wollen. Wiederum: Gängelung. Und selbst empfinde ich es ebenso als Gängelung und Zumutung, wenn ich bei Allem, was die Bank und deren Algorithmen so als "Ungewöhnlich" einstufen, erstmal um Freigabe ersuchen muss und einer Person die ich überhaupt nicht kenne und die in der Regel kein nennenswertes Verständnis von noch Interesse an Schutz meiner Daten und Privatsphäre hat, am Telefon irgendwelche persönlichen oder wirschaftlichen Verhältnisse erläutern und plausibel machen darf. Oder auch, dass gleich vorsorglich Meldungen an Behörden erfolgen; ebenfalls ohne dass der Kunde selbst davon erfährt. Solch Gebaren hätte man früher eher im Ostblock verortet. In einem freien System sollte es nämlich genau umgekehrt sein: Der Kunde bittet um Sperrung; nicht um Freigabe für immer mehr. Das Ganze ist wahrscheinlich aber auch ein Kommunikationsproblem, mit dem die Banken vielleicht schlicht überfordert sind. So implementieren Staat und Banken eben was. Frei nach dem Motto: Der Kunde wird es eh nicht merken bzw. die Wähler kapieren sowieso nicht, was wir machen oder haben Anderes zu tun. Tatsächlich wird damit die Freiheitsblase, in der wir uns bewegen, immer kleiner, das Regelungskorsett immer enger und die Meisten bemerken es nicht einmal.
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