MiFID II wurde auch nicht entwickelt, um uns Kunden etwas Gutes zu tun. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von Politikern, Lobbyisten und Banken - und ein entsprechend miserabler Kompromiss. Die Politiker wollen an Steuergelder, die Banken sich absichern gegen Klagen und Sanktionen bei möglichst tiefen Kosten und Aufwand und die Lobbyisten ein möglichst kompliziertes Produkt, das hohen Aufwand generiert, mit dem man möglichst viel verdienen kann. Transparenter geworden sind dabei allein wir, die Kunden. Übersichtlicher ist es geworden für das Finanzamt, das unsere Finanzdaten, die bis vor kurzem noch gesetzlich geschützt waren, heute auf dem Silbertablett serviert bekommt (Klick). Sicherer ist es für Banken geworden. Und kostengünstiger, lies gewinnträchtiger, für die Politiker, wo die Steuern sprudeln wie lange nicht gesehen - sowie für zahllose Beratungsfirmen, die an der Implementierung von Bürokratiemonstern wie AIA, MiFID & Co. gut verdienen. Bezahlen darf den ganzen Firlefanz letztlich der Kunde. Ein weiterer Profiteur ist übrigens die US-Wirtschaft. Die USA, die den ganzen Quatsch unter Vorgabe hehrer Ziele (Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung etc.), angestossen haben, halten sich aus den praktisch der ganzen restlichen Welt aufgedrängten Bürokratiemonstern nämlich vornehm heraus und schützen ihre eigenen Steueroasen. Wir haben leider keine so smarten Politiker.
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