Hallo, es ist schon schlimm, was da so mit Bezug auf Verdachtsschöpfungen von der EU und den Finanzministern getrieben wird. Die Grossen, mit ihren Steuerberatern und Juristen traut man sich da nicht immer anzupacken, siehe **bleep**-ex und Hamburg. Die kleinen Aktionäre pickt man da umso mehr, obwohl die meistens ehrlich sind, denn Steuerberater und Finanzjuristen kosten ja viel zu viel bei den Summen um die es gehen könnte. Mein neuester Fall ist da die Rückerstattung nach den DBA (Doppelbesteuerungsabkommen). Das kostet ja schon viel Zeit deutsche Formulare pingelig einzeln für jede Aktie und deren Dividende auszufüllen, obwohl alle Daten hierzu in den beigefügten Anlagen stehen; ein Antrag auf die Summe der gezahlten KESt und den Soli könnte also genügen. Es wurde aber schlimmer anstatt der von den letzten 2 Finnanzministern versprochenen Bürokratievereinfachung. Jetzt will die deutsche Behörde nicht nur den einzelnen Dividendenbeleg mit den Steuerangaben sehen, sondern im Falle einer Dividende, die zB bei einem Depot im Nachbarland anfällt, auch noch eine Bescheinigung der deutschen Zahlstelle sehen, die ursprünglich die Steuern an den deutschen Fiskus abgeführt hat. Das kostet dann, je nach Bank zwischen 50 und 80 Euro je Bescheinigung oder tax-Voucher. Und selbst wenn man ein Depot bei der Staatsbank eines Nachbarlandes hat, traut der deutsche Fiskus dieser wohl Unehrlichkeit zu, warum sonst diese Überbürokratie? Oder will man nur Arbeit sparen oder die kleinen Aktionäre schädigen? Denn bei einem Dividendenbetrag von weniger als 400 € lohnt sich dann der Aufwand nicht mehr (300 bis 400 x 15% + Soli ist weniger als 50 oder 80 € Kosten). Es wäre interessant, wenn das BMF, Herr Scholz, darüber informieren könnte, wieviel den kleinen Leuten da an legalen Steueransprüchen verloren gehen. Das ist dann deutsche Sozialpolitik.
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