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Welche Dividende starken Aktien sind im Moment interessant?

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Hallo allerseits,

würde gerne im Moment dividendenstarke Aktien kaufen, auch um den Wert meines Aktiondepots bei der Consorsbank, das leider auf Grund der Lage etwas unter 6000,- Euro gerutscht ist, auszugleichen.

Könnt ihr mir was Solides, am besten BlueChip, empfehlen?

Danke und Gruß

Kessy

 

2.089 Antworten 2.089
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Was wichtig ist , ist zu verstehen welcher Grundgedanke hinter diesen Unternehmen steht. Ich stimme dir zu dass die großen Tabakkonzerne kritischer beäugt werden und Auflagen bewältigen müssen. Werbemittel werden begrenzt, die Politik versucht die Aufklärung und die Schwellenländer ziehen Aktiv hinterher. Und wenn nicht dann versuchen sie es zumindest. 

 

Andererseits hängen (das mag bei Öl dasselbe sein aber dazu gleich mehr) gigantische Steuereinnahmen mit diesem Produkt zusammen was bedeutet : ein verbot das es im Prinzip geben "müsste" kann man nicht so einfach in die Realität umsetzen. Wäre in früheren Jahren bereits bekannt geworden welch bedenkliche gesundheitliche Risiken der Alkohol auf unseren Organismus bewirkt hätten wir heute niemals solch eine Art der Verbindung von Alkohol zu gesellschaftlicher Normalität und Verbundenheit einer Gruppe. Es zählt zu einer Verbundenheit und einem "wir" - Gefühl . Dass der Mensch laut Gesetzgebung ein Recht auf einen Rausch und dessen Auslebung besitzt tut ihr übriges. Jeder Mensch wächst mit suchtstoffen auf ob er will oder nicht. Zucker kann sich niemand entziehen , es ist der stärkste Suchtstoff unseres Planeten. Im Prinzip gibt es keinen Menschen der sein Kapital noch nie in ein Produkt mit diesem Inhaltsstoff gesetzt hat . Zudem kann der Einkettige grundbaustein auch nicht verändert werden, ist eben dasselbe wie Salz . Ob nun Salz vom Aldi oder jodsalz aus dem alpengebirge, es ist chemisch 1:1 dasselbe. 

 

Worauf ich hinaus will: Zigaretten erzeugen Abhängigkeit . Jeder Mensch ist abhängig und geht seiner Sucht in der Regel sein ganzes Leben lang nach. Eine Pause ist eben eine Pause aber geschäftlich gesehen kein absoluter Investitionsverlust. Das Produkt ist legal und darf konsumiert werden. Menschen die auf E-Zigaretten ausweichen Führen ihre Sucht trotzdem weiter fort. Unternehmen wie Altria haben das erkannt und gehen diesen Trend mit. Solche Produkte müssen nicht großartig bearbeitet werden wie eine software oder ein Fahrzeug. Es bleibt auf seine eigene art und weise innovativ. Alkohol tut im Vergleich genau dasselbe. Volksdrogen wie Kaffee genießen sogar noch nicht einmal einen schlechten "ruf"!

 

 

und jetzt stelle ich Öl in den Vergleich und stelle mir die selbe Frage. Kann man Öl ersetzen ? Ja. Sind Menschen von Öl "abhängig" ? Ja. Aber "nur" solange es keine Alternativen gibt. Dennoch gibt es sie schon : Elektrizität im Antrieb. Brennstoffzellen, Wasserstoff , Solarenergie usw. 

 

Können die Konzerne ihre Produktion schnell genug diesem Trend anpassen ohne ernsthaft in finanzielle Schwierigkeiten zu gelangen ? Fragwürdig . Welche immensen Kosten würde das bedeuten ?? Das stellt für mich persönlich einen ernstzunehnenden Grund dar weshalb ich Öl und Gas meide.

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Hallo @Griever,

 

nun ich denke so schnell und so leicht wird Erdöl eben nicht zu ersetzen sein. Wie viele Elektro- bzw. Wasserstoff-Flugzeuge kennst Du? Oder wie siehts mit Hochsee-Schiffen aus? Dann ist Erdöl ein sehr wichtiger Grundstoff für die chemische Industrie. Das fängt bei Kosmetik an und endet sicher noch nicht bei Farben, Kunststoffen und Kunstdünger. Ohne Erdöl ist unsere Gesellschaft wie sie Heute existiert nicht lebensfähig und die Abhängigkeit vom Erdöl wird uns noch viele viele Jahrzehnte beschäftigen.

 

Gruß

Myrddin

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Hast du definitiv nicht unrecht. Aber bist du dir sicher dass weißöl/Paraffine im Umweltbewussteren denken nicht untergehen könnten? Oder ein Ersatz der erdölbasierten Kunstfasern ? Dass es heute noch essentiell ist streite ich nicht ab. Die Chemie ist abhängig davon. Doch der harte Preiskampf und der praktische Niedergang des frackings weil es nicht mehr rentabel zu wirtschaften ist haben mich doch schon ziemlich stutzig gemacht. Was machen Länder wie die Saudis deren BIP ja schon praktisch daran hängt wenn ein Überangebot zwar vorbei, aber eine Rentabilität möglicherweise nie mehr wirklich realistisch erscheint ? Den Markt Fluten ? Ewig kann das nicht gut gehen. In den Markt eintreten kann nämlich praktisch jeder und so ist ein Umbau der Riesen eine "mögliche" notwendige Sache
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Hallo @Griever,

 

nein natürlich bin ich mir nicht sicher. Ich kann nicht hellsehen. 😉

 

Ich mach es anders als Warren Buffet und versuche mein eigenes Unvermögen durch eine hohe Diversifikation zu kompensieren. Nur wenn ich schon eine größere Anzahl von Branchen generell ausschließe, schränke ich mich was das betrifft aber halt deutlich ein.

 

Ich denke Deine Bedenken sind auch gerechtfertigt, mich hat nur etwas verwundert das Du bei Tabak scheinbar wenig Bedenken hast. Nur ich bewerte dafür beim Öl die Lage nicht so aussichtslos wie Du. Einen kleinen Depot-Anteil kann sich halt rentieren, wenn dafür eine attraktive Dividende lockt.

 

Gruß

Myrddin

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Ganz zufällig habe ich diesen interessanten Thread gefunden. Ich habe noch nicht alles gelesen.

Aus Gründen der Diversifikation muss man Aktien nicht nur aus verschiedenen Ländern , sondern auch aus verschiedenen Branchen haben.

Ich meide Werte aus der Rüstungsindustrie und mag auch keine Luftfahrtsunternehmen.

Unternehmen aus der Autoindustrie sind für mich reine Zykliker (in der Krise  tief kaufen und möglichst schnell bei hohen oder höheren Kursen verkaufen.)

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Habe gerade einen Kommentar eines Users auf "Kritische Anleger" gefunden. Was haltet ihr davon:

 

"Wer mich persönlich kennt, der weiß, dass es wenige Dinge gibt, die mich aus der Ruhe bringen. Neben dem gefährlichen Glauben vieler Privatanleger an die Sicherheit der Einlagensicherung ist dies vor allem der fast schon religiöse Glaube an die Sinnhaftigkeit von Aktien. Das Thema Geldanlage ist ohnehin nicht von Rationalität geprägt. Wenn es aber um Aktien geht, vervielfachen sich die Emotionen schnell und so mancher Blogger, Journalist und Hobby-Investor kann sich nicht mehr an die im Studium gelernten Grundsätze guten wissenschaftlichen Arbeitens erinnern. Dabei wäre die Sache so einfach, würde man nicht mit vorgefertigten Meinungen in die Diskussion gehen und auch kritisch hinterfragen, was Forschung im Bereich der Geldanlage wirklich leisten kann.

Der eine oder andere Leser denkt sich an dieser Stelle vielleicht: “Wie können Sie ernsthaft gegen Aktien sein?!” Das bin ich nicht! Ich bin mittlerweile sogar eher ein Befürworter von Aktien. Ich halte es jedoch für essentiell, aus den richtigen Gründen und nicht exklusiv dafür zu sein sowie mit den richtigen Erwartungen an diese Anlageklasse heranzugehen. Es ist wie mit der selbst genutzten Immobilie und der damit verbundenen Annahme, dies wäre automatisch eine gute Geldanlage. Es kommt darauf an, wie Finanzblogger Holger Grethe in seinen Blogposts zum Thema Kaufen vs. Mieten recht eindrucksvoll zeigt (siehe hier und hier). Zu sagen, Aktien wären als Altersvorsorge alternativlos, ist in etwa so, als würde man pauschal behaupten, Betongold wäre ein lukratives Investment. Beides ist in dieser Einfachheit nicht korrekt."

https://www.kritische-anleger.de/sind-aktien-wirklich-gute-geldanlagen/

 

Gruß

Kessy

 

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Die Grundthese des Schreibers ist falsch.

Geldanlage ist keine Wissenschaft, sondern hat mehr mit Psychologie zu tun, vor allem mit Verhaltens - und Massenpsychologie .

Es gibt so viele weise Sprüche darüber , was Börse ist.:

"Börse zu verstehen ist viel schwerer als eine höchst kapriöse Frau."

 

Was hilft , um erfolgreich zu sein : die 4Gs von Kostolany : Geld. Geist, Geduld und Glück.

 

Akademische Grade, vor allem die einesWissenschaftlers,   helfen nicht bei der Geldanlage , sondern hindern zumeist. 

Man braucht einfach andere Fähigkeiten, um erfolgreich zu sein.

Nur durch Erfahrungen, vor allem bittere,  lernt man,  Risiken und Chancen bei einem Investment abzuwägen.

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Hallo @erich12,

 

da bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Klar ist Psychologie sehr wichtig, vermutlich sogar der wichtigste Teil. Beruht Deine Strategie jedoch auf Annahmen die falsch sind und keiner hinterfragt und prüft diese, bist Du womöglich auf dem Holzweg. Ich finde eine Investmenttheorie sollte auch wissenschaftlich beweisbar sein.

 

Gruß

Myrddin

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Ich finde eine Investmenttheorie sollte auch wissenschaftlich beweisbar sein.

 

Sorry,

Das haben schon viele Wissenschaftler versucht und sind gescheitert.

Besonders schlimm erging es 1998 dem LTCM, einem Fonds, deren Strategien von  hochrangigen Mathemathikern und Wirtschaftwissenschaftlern (Nobelpreisträgern)  entwickelt wurden.

Dieser konnte nur durch eine einzigartige Rettungsaktion der FED und den führenden Großbanken vor der Pleite bewahrt werden. Sonst wäre das internationale Finanzsystem in Gefahr gewesen.

 

Nein, Börse  ist keine Wissenschaft und lässt sich somit auch nicht mit wissenschaftlichen Methoden erfassen.

 

Man kann oder sollte sich sogar mit den Strategien erfolgreicher Vermögensverwalter beschäftigen, um zu seiner eigenen zu kommen.

Strategien für einen Erfolg an der Börse entstehen nicht  durch wissenschaftliche Arbeit , sondern entwickeln sich durch Erfahrung und durch den besonderen Riecher oder das gewisse Bauchgefühl.

 

Ich orientiere mich sehr an den Strategien von Buffet und Kostolany.

Manchmal gehe ich mit meinen ausgesuchten Werten in den Keller ,

bekomme keine Angst, wenn es tiefer und tiefer geht ( wenn ich mich mit der Branche , mit dem Unternehmen vertraut gemacht habe und dann von einem höheren Kurswert überzeugt bin) 

beschäftige mich einfach nicht mehr damit 

und bin dann freudig überrascht ,wenn die Kurse wieder hochschießen und guten Gewinn generieren.

Dass Rohstoffwerte wie Anglo american, BHP,  Rio Tinto oder Vale häufig solche Kapriolen schlagen , weiß man aus Erfahrung. Wenn man solche Aktien kauft , muss man Nervenstärke haben, um Achterbahngefühle auszuhalten.

Emotionen wie Angst und Gier in den Griff zu bekommen, lernt man nicht in der Schule oder an der Uni. Das lernt man in den rauhen Wirklichkeit.

 

Für mich werden Aktien, da wären wir wieder beim Thema, interessant , wenn sie preiswert sind.

So mache ich das auch bei allen anderen Dingen des Lebens .

 

Das kann man vor allem in einer großen Baisse. Dann sind alle Aktien günstiger zu haben. 2008/2009 war ein guter Zeitpunkt.

Und oder bei einer Branchenkrise .  zuletzt bei Rohstoffen, Goldminen, Ölwerten

Und oder bei einer schwachen Währung. zuletzt beim englischen Pfund. GBP 

 

"Sei mutig, wenn andere ängstlich sind !" W. Buffett

 

 Angst und auch Gier werden durch die Medien und durch den Derivate Handel  dazu immer mehr befeuert, so dass die Kursschwankungen immer stärker ausfallen

 zum Schaden für die "schwachen Hände"

und zur Freude für die "starken Hände" (Kostolany)

 

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Hallo @erich12,

 

na LTCM lasse ich jetzt nicht als Beispiel gelten. Nur weil sich jemand Wissenschaftler nennt oder Zahlenvoodo betreibt ist das nicht gleich wissenschaftlich.

 

"Bauchgefühl" ist zumindest für mich keine Investmentmethode, genauso wenig wie in die Glaskugel schauen, im Kaffesatz oder in den Innereien von Opfertieren lesen. Zumindest ich kann nicht in die Zukunft sehen, darum kann ich mir nur die Vergangenheit ansehen und versuchen gewisse Muster zu erkennen. Anhand dieser Muster kann man dann Handlungsweisen ableiten die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zum gleichen Ergebnis führen. Es gibt immer die Möglichkeit, dass es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit anders kommt. Darum sollte man für möglichst viele Szenarien einen Plan B und C in der Tasche haben.

 

Das diese LTCM-Typen ja scheinbar gemacht haben sind Leerverkäufe ohne ausreichend Kapitaldeckung. Die haben geglaubt in die Zukunft sehen zu können, ohne einen Plan B für den Fall zu haben das alles anders kommt wie erwartet. Die sind absurde Risiken eingegangen, der gleiche Grund wieso schon so viele Leute unmengen an Geld an der Börse verbrannt haben. Das ist aber Spekulation und kein Investment. Wer ernsthaft meint mit 100% Sicherheit die Zukunft prognostizieren zu können, ist kein Wissenschaftler, sondern ein ver... Vodoo-Priester! 😉 Letztlich ist alles anders gekommen und der ganze Quatsch ist denen mit einem riesigen Knall um die Ohren geflogen.

 

Alles das ändert nichts daran das man das Verhalten der Märkte in der Vergangenheit analysieren und mit wissenschaftlichen Methoden gewisse Investment-Strategien durchspielen kann. Die daraus abgeleitete Strategie hat dann für mich nichts mit Bauchgefühl zu tun sondern mit systematischen Auswertung von Daten zu tun.

 

Die Psychologie kommt dann zum tragen, wenn es darum geht die Strategie konsequent im Auge zu behalten. Also keine emotionalen Entscheidungen, kein irrationales Verhalten in Sondersituationen und kritisch bleiben und die Strategie anpassen wenn man merkt sie hat Schwächen. Auch ein Wissenschaftler ist halt ein Mensch und reagiert womöglich emotional. 😉

 

Übrigens ist das meiner Meinung nach auch ein Teil des Geheimnis eines Buffet oder Kostolany, die haben bzw. hatten eine klare Vorstellung davon wie wie Märkte funktionieren, daraus eine Strategie abgeleitet und diese eisern beibehalten.

 

Gruß

Myrddin

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