Ich möchte weg von den gemanagten Fonds hin zu ungemanagten Indexfonds, weil die kaum Kosten verursachen und meist noch eine bessere Performance haben. Der DAX ist z.B. besser als alle meine Fonds gelaufen. Wenn dann noch die Dividenden dazu kämen, das wäre doch ein Traum. Könnt ihr mir was empfehlen???
Ich habe seit vielen Jahren ETF. MSCI World, STOXX 600 und als Beimengung einen Selected Dividend 100 und MSCI EM. Alle physisch und ausschüttend, weil bis dato steuereinfach. Aktiv gemanagte Fonds habe ich noch als "Altlasten", die ich sukzessive verkaufen werde. Ich sehe die ETF als Langfristanlage, weshalb sie wegen der geringen laufenden Kosten interessant sind.
Einen ETF auf den DAX würde ich nur als Beimengung kaufen, da dort nur 30 Werte enthalten sind, also die Streuung ziemlich gering ist.
@Hawasiledie Beeinflussung ist doch zunächst andersherum. Die Börse läuft schlecht, deshalb gehen auch die Kurse der ETF runter. Beim Kauf der ETF kaufst du doch "nur" Anteile und nicht direkt die Aktien. Bei Swappern wird der Index ja sogar "nur" synthetisch nachgebildet. Deshalb sind ja oft nicht mal die Indexaktien vorhanden, sondern irgendwelche anderen, die dann verliehen oder getauscht oder sonst was werden.
Der ETF-Herausgeber kann sicher auch einen Teil der Anteile zurücknehmen, ohne Aktien verkaufen zu müssen.
Und deine Anteile verkaufen kannst nur du. "Automatisiert" geht es wahrscheinlich nur über Robos oder selbst gesetzte Verkaufslimits.
Hier steht was zur Geburt und zum Tod von ETF-Anteilen: https://www.ishares.com/ch/privatkunden/de/wissen/what-are-our-products/creation-and-redemption-proc... .
Sind leider viele schöne Anglizismen drin, die ich jetzt nicht nachgeschaut habe
"Das zugehörige Szenario bei einer allgemeinen Börsenschwäche muß ich mir erstmal ausmalen."
Inwiefern?
Ich schwadronier' mal mit meinem Halbwissen.
Es steckt sehr viel Geld in ETF (weltweit angeblich im Billionenbereich).
Jeder ETF ist an seinen Index gekoppelt; d.h. es gibt im Krisenfall für die ETF-Verwalter keine alternativen Anlagemöglichkeiten.
Nun geht der Index runter. ETF werden (über-)verkauft.
Um den Wert des ETF-Anteils zu halten nehmen die ETF-Verwalter Papiere vom Markt.
(Wie? Aufkaufen? dann brauchen die aber sehr viel Geld).
Wenn nicht dann werden ja noch mehr ETF verkauft.
Ist das keine Teufelsspirale?
O.K. Ich geb' zu ich hätte wohl besser Volkswirtschaft studiert.
Dank ob des durchlesens
Der ETF bildet seinen Index ab. Somit steigt und fällt sein Wert mit den Wert der Wertpapiere aus dem Index. Eigentlich sollte das jedem ETF-Anteilseigner klar sein, weshalb bei Indexschwächen vieles ausgesessen wird. Trotzdem steigen Käufe/Verkäufe je nach Marktlage, was den Kurs des ETF-Anteils selbst beeinflussen kann. Diese Schwankungen werden durch die Fondgesellschaft abgefangen.
Im Extremfall könnte es dazu kommen, dass die Fondgesellschaft alle Anteile des ETF zurückgenommen hat. Der eigentliche Wert eines Anteils richtet sich aber immernoch an den Wert des Index. Steigt die Nachfrage steht dann die Fondgesellschaft wieder als Verkäufer zur Verfügung.
Von daher ist das Risiko einer Abwärtsspirale gering.