Inzwischen ist es wohl klar, dass kein Automobilhersteller der Welt mehr an der Entwicklung vorbei kommt - weg (zumindest bei der Citymobilität) vom Verbrennungsmotor mit fossilem Brennstoff hin zu alternativen Antriebssystemen.
Welche Veränderungen bzw. Konsequenzen wird diese Entwicklung auf die Industrie, die Rohstoffe und die Volkswirtschaften haben, gibt es Gewinner und Verlierer dieser Entwicklung, wer könnte das sein? Was sollten wir als Anleger berücksichtigen um an möglichen Veränderungen zu profitieren bzw. für die Zukunft richtig aufgestellt zu sein?
Das würde ich gerne in unserem Forum diskutieren und eure Meinungen dazu erfahren.
@onra Vielleicht bin ich nur etwas genervt von der aktuellen "Berichterstattung", wenn es um neue Antriebsarten geht und habe dadurch eventuell deine Beiträge falsch interpretiert.
Es sind halt immer wieder die gleichen Beispiele, die zur Argumentation heran geführt werden bei denen immer nur die halbe Wahrheit genannt wird. Bestes Beispiel ist die Atacama-Wüste. Das dort schon über jahrzehnte Raubbau betrieben wird hat bislang neimanden gestört. Die Absenkung des Grundwassers wurde schon vor der Gewinnung von Lithiumcarbonat begründet. Nun wo zusätzlich Lithiumcarbonat abgebaut wird wird dieser Zustand nur noch in Verbindung der Lithiumcarbonat Gewinnung erwähnt.
Alternativ könnte man auch Quinoa nennen. Angeblich ein Superfood, dass die einheimische Umwelt (mal wieder) zur Monokulturlandschaft verkommen läßt und einheimische Landwirte werden auch hier ausgebeutet. Allerdings greift Quinoa nich in unser Allheiligtum "Indiviualverkehr" und Status ein, weshalb das keinen Interessiert, dass das Produkt nicht das ist, für das man es teuer in Europa kauft.
Wir können aber auch einfachere Beispiele nehmen. Windkraft, Solarenergie und Südlink vs. Atom- und Kohlekraftwerke. Aktuell brennt gerade hier wieder eine Diskussion in unserer Gemeinde. Keiner will ein Atom- oder Braunkohlekraftwerk in seiner Nähe auch Windkraftanlagen werden verteufelt und zusätzlich will niemand den Strom aus anderen Regionen transportiert haben. Warum auch, der Strom kommt schließlich aus der Steckdose.
Da mich das aktuell alles extrem nervt möchte ich mich bei dir entschuldigen, wenn ich deine Intension falsch verstanden habe.
@onra , Urvater hat schon recht. Es bringt uns überhaupt nicht weiter, wenn wir auf dieser Ebene über "Für und Wider" der einzelnen Technologien diskutieren. Wir haben überhaupt keinen Einfluß darauf, welche Technik sich letztlich durchsetzen wird.
Entscheidend für uns Anleger ist, die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu überlegen welche Rückschlüsse wir für unsere Anlagestrategie ziehen können.
Ich persönlich wünsche mir, dass unsere Automobilhersteller die extrem erfolgreiche Vergangenheit auch in Zukunft fortsetzen werden und da können sie jetzt liefern und zeigen, dass der Dieselskandal ein einmaliger, peinlicher und sehr teuerer Ausrutscher war.
Ich werde die Entwicklung erstmal abwarten, d.h. obwohl sie fundamental gut dastehen, werde ich keine deutschen Autoaktien kaufen. Aber wer sind die Gewinner?
Hallo urvater,
....kein Problem. Interpretationen waren schon in der Schulzeit ein hartes Stück Brot. Jeder mag sein Würstchen halt mit dem ein oder anderen Senf, der auf jeden Fall dazugehört, mal stärker, mal weniger stark. Manche nehmen auch Ketchup oder..............
Will sagen, dass dies ein gewisser Preis für unsere föderalen Strukturen ist, der das ganze entsprechend verzögern, blockieren, total verdrehen kann.... und was dir sonst noch an Adjektiven in diesem Zusammenhang einfallen sollte. Aber in Summe wäre planwirtschaftliche Vorgehensweise wohl auch nicht in unser allem Sinne. Zumal, wenn die Entscheidung ohne Prüfung der Gesamtzusammenhänge getroffen würde und unumstößlich wäre. Die Form des Kampfes gegen Windmühlen wie Don Quichotte a la Mancha ist uns allen vor Augen.....................:).
Ist zwar kein sachlicher Beitrag zum Antrieb von Motoren, aber zum Antrieb in uns selbst....
LG
onra
Also wieder zurück zum eigentlichen Thema. Betrachtet man die Städte oder dichter besiedelten Gebiete, würde ich auch Hersteller von Schienenfahrzeugen und deren Technik mit zu den zukünftigen Gewinnern zählen. Die Schreie nach PKW freien Innenstädten werden ja auch immer lauter. Um das umsetzen zu können muss eine Alternative geschaffen werden. Fahrräder sind nicht immer und für jeden das Allheilmittel.
Persönlich sehe ich das Oberleitungsprojekt an der A5 für die Zukunft als Flop, da zu viele Dinge nicht bedacht wurden. Allerdings muss auch im Güterverkehr generell umgedacht werden.
Ellon Musk Hyperloop ist sicher eine gute Idee. Wird sich meiner Meinung nach (zumindest in Deutschland) aber vermutlich genauso "erfolgreich" durchsetzen wie Magnetschwebebahnen. Allerdings kann ich mir hier gut vorstellen, dass man ähnliche Konzepte entwickeln wird um den Fernverkehr zu entschärfen. Bezieht man dann noch autonomes Fahren ein, werden hier sicherlich in der nahen Zukunft Pläne umgesetzt, die Schienen oder feste Fahrtstrecken verwenden. Autonomes Fahren würde sich in solchen Umgebungen einfacher umsetzen lassen als z.B. das Fahren auf einer Autobahn mit zusätzlichem Individualverkehr.
Ich finde diesen Thread interessant. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn einige Beiträge etwas vom Thema abgehen. Community lebt vor allem von regem Meinungsaustausch , den ich hier häufig vermisse.
Wie die Welt der Automobile in Zukunft aussieht, kann keiner genau sagen, auch nicht Herr Dudenhöffer oder die Ceos der großen Konzerne.
Wenn man "moderne" Autos baut, muss man dafür auch Abnehmer finden. Teslas werden zwar sehr nachgefragt, aber sie werden auch nur in kleiner Stückzahl hergestellt.
Ein massentaugliches Fahrzeug muss vor allem viel billiger angeboten werden.
Autobauer müssen deshalb mit Vorsicht den Wandel vom herkömmlichen zum modernen Auto vollziehen.
In Reden stellen Politiker und "grüne" Menschen die neue Welt der Autos in schönem Glanz dar.
Ich hoffe, dass sie sich auch realiter so verhalten. Ich sehe leider auf den Straßen wenig E Autos, dafür umso mehr durstige SUVs. Immer mehr Leute machen mal eben einen Wochenendtrip nach Rom oder Garmisch zum Skifahren oder .......
Ob diese Leute sich in nächster Zeit ein "dreckig erzeugtes" E Auto zulegen?
Im Autoland Deutschland, in dem Tempotlimit tabu ist, kriegt man das sehr schwer hin.
Wenn ich mir hier die Visionen für die Zukunft anschaue, kann ich vieles nachvollziehen.
Aber Zukunft ist halt ein sehr dehnbarer Begriff, die Frage ist, wann das eintritt und wann dies für die Entscheidung eines Anlegers interessant wird.
Sicher wird der Anteil von Automobilen mit alternativen Antrieben ständig steigen, aber mit was wird in der Zwischenzeit Geld verdient?
Alle Hersteller haben Modelle im Programm, von denen der wirtschaftliche Erfolg massgeblich abhängt und andere die das Portfolio abrunden. Beispiel BMW, hier wird mit dem 1 und 3er, sowie den X-Modellen Geld verdient, beim Rest ist man froh, wenn die Kosten gedeckt werden.
Für einen überschaubaren Zeitraum von 5 Jahren, glaube ich dass das so bleibt.
Längere Zeiträume sind an der Börse schwer zu traden, wer weiß den ob es in 20 Jahren Firmen wie z. B. Facebook noch gibt?
Derzeit kann ich mit Aktien von Daimler oder Ölfirmen noch gut leben, weil ich denen zutraue sich auf neue Märkte einzustellen und bis manche Vision Realität wird, haben diese Aktien ihren Wert über die Dividenden sowieso abbezahlt.
Hallo expat,
....komme aus Aachen. Alles schön und gut, aber das steckt leider immer noch in den Kinderschuhen mit Reichweiten von max. 100 km, bei Heizung im Winter, Dämmerung und etwas Samba-Musik geht das ganze in die Knie auf 70 km und der Winter war noch nicht einmal hart.
Auch hier krankt es noch immer an der fetten Batterie als Energiequelle. Die DHL-Paketler reißen an einem Tag ganz schön km 'runter.........Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer....:). Aber es ist ja immerhin ein erster Schritt und beobachtenswert, insbesondere die Reichweitenkapazitäten.........
LG
onra
Ich hab es schon einmal im Thread Deutsche Post gesagt:
Ich bin begeistert, wie innovativ die Dt. Post geworden ist.
Ich spreche häufig mit unserem Postboten , der ganz stolz auf seinen Streetscooter ist.
Früher fuhr er ein Dieselfahrzeug, das wegen der kurzen Wege und vielen Stopps über 16 Liter schluckte. Jetzt legt er das Auto abends an die Ladestation. Morgens kann er im warmen Wagen wieder auf Fahrt gehen.
Warum können das andere Unternehmen nicht auch so machen? Häufig fahren riesige Busse des ÖVN leer oder fast leer durch die Gegend. Stattdessen könnten doch E Kleinbusse diese Dienste lukrativer erledigen. Werks- und Lieferfahrzeuge und Taxen könnten auch ganz einfach auf E umgestellt werden.
Ja, Die Post verkauft auch an andere Firmen ihre Streetscooter. Das steht zwar erst am Anfang, es ist zumindest ein Anfang.
Seit dem Streetscooter halte ich Aktien der Deutschen Post als Langfristanlage.
@erich12 zuerst mal dein neues Bild gefällt mir.
Zum Thema: Im Citybereich hat die E-Mobilität auch sicherlich ihre Berechtigung und hilft an den Brennpunkten die CO2 Emmision zu reduzieren. Ob diese Technik alltagstauglich ist und welche "Nebenwirkungen" damit verbunden sind, werden wir erst nach einer gewissen Zeit sehen. Die Automobilhersteller und die Politiker sind jetzt gefordert, denn wie du bereits erwähnt hast - das bisherige Käuferverhalten (z.B. starker Trend zum SUV/usw.) zeigt dass der Käuferwunsch oft ein anderer ist, wir sollten damit sensibel umgehen.
Zwischen den gesetzlichen Emmisionsvorgaben und der Machbarkeit der Ingenieure liegen scheinbar Welten (Verbrennungsmotoren). Vielleicht sollten sich alle Beteiligten nochmal zusammen setzen damit man einen Konsens für den sinnvollen Einsatz aller Antriebssyteme erreicht ohne gleich den Diesel für alle Zeit zu entsorgen. Wir haben in D schon unsere Energieversorger und Banken geschreddert, jetzt müssen wir nicht das gleiche noch mit unserer Autoindustrie machen.