Wie weit ist die CB eigentlich in der Umsetzung der MiFID II? Wenn man so die Informationen ließt, hätten sich eigentlich inzwischen einige Veränderungen bei der Orderabwicklung einstellen müssen klick. Ich hab aber bisher weder einen automatischen Verlustschwellenreport erhalten noch bekam ich bei einer Order jemals die fünf besten Handelsplätze oder gar einen ex-ante Kostenausweis angezeigt.
Nicht, dass ich diese Dinge nun unbedingt benötigen würde - bisher bin ich auch ganz gut ohne sie ausgekommen Bei anderen Banken wurden diese Neuerungen allerdings inzwischen auch tatsächlich umgesetzt, während sich die CB bisher nur mit ungelegten Eiern schmückt.
"während sich die CB bisher nur mit ungelegten Eiern schmückt."
Man schmückt sich mit fremden Federn. Man redet nicht über ungelegte Eier
Sonst bin ich gespannt, was da noch auf uns zukommt. Ganz bestimmt wird Alles "einfacher", "transparenter" und natürlich "sicherer". Fragt sich nur, für wen
Hallo @Zocki,
vielen Dank für Ihre Rückfrage zur Umsetzung von MiFID II.
Aus der entsprechenden Fachabteilung haben wir hierzu folgende Informationen erhalten:
Aus technischen Gründen ist eine Berechnung der genauen Gebühren vor der Orderausführung derzeit leider noch nicht möglich. Wir planen, diese individuelle Vorabberechnung Ende April 2018 zur Verfügung zu stellen.
Übergangsweise stehen auf https://www.consorsbank.de/ev/Service-Beratung/Preise-Zinsen#6Kostenausweise einige Musterberechnungen bereit.
Eine automatisierte Information über das Erreichen der Verlustschwelle ist derzeit aus ebenfalls technischen Gründen noch nicht möglich. Wir planen, diese Funktion voraussichtlich Ende Februar 2018 zur Verfügung zu stellen. Wie gewohnt haben Sie die Möglichkeit, sich über den Konto-/Depotzugang oder unsere App die aktuelle Wertentwicklung je Position anzeigen zu lassen.
Bis voraussichtlich April 2018 soll die Zielmarktprüfung zur Verfügung stehen. Selbstverständlich prüfen wir im Rahmen des Orderprozesses weiterhin die Angemessenheit. D.h. es findet bei Kauforders eine Prüfung statt, ob die Risikoklasse des Wertpapiers innerhalb Ihrer Erfahrungen und Kenntnisse liegt. Ist dies nicht der Fall, werden wir Sie wie bisher darauf hinweisen.
Ich hoffe, ich konnte Sie soweit ausreichend informieren.
Schönes Wochenende wünscht,
CB_Carolin
Community-Moderatorin
Hallo @CB_Carolin,
aha, mal wieder die technischen Gründe, die die vollmundigen Versprechungen dann leider doch nicht ermöglichen. Egal, wie schon gesagt, ich brauche diese Dinge nicht wirklich, aber vielleicht sollte die CB ihre Ankündigungen in Zukunft etwas seriöser gestalten:
MiFID II bringt mehr Transparenz für Depotbesitzer. Unsere Kunden profitieren durch noch besseren Überblick. Lesen Sie, wie wir MiFID II konsequent für Sie umsetzen.
So steht es fett auf der ersten Seite der Community, naja, kann ja noch kommen ...
MIFID II ist doch nur ein papierkram... von wegen bessere übersicht..
das gegenteil ist der fall.. alles nur noch komplizierter.. hab heute (16.10.18)
ein schreiben von consors bekommen..kundensschutz-zielmarktprüfung..
bestimmte produkte ssind für mich nicht handelbar... welche sind das denn??..
unglaublich was da abgeht...
MIFID II ist nichts anderes als die Entmündigung von Anlegern.
Wer nur mit Aktien handelt wird davon nicht viel merken, aber im Anleihenmarkt sind die Folgen gravierend. Mehr als die Hälfte der von mir gehaltenen Anleihen darf ich zwar noch verkaufen, aber keine Neukäufe tätigen, trotz höchster Risikoklasse.
Den Unsinn krönt, dass jede Bank das anders auslegt und man so gezwungen wird, immer mehr Depots bei verschiedenen Banken anzulegen, weil in den Restriktionen einfach kein System verhanden ist. Sogar die Einstufung als professioneller Anleger hilft da oft nicht weiter.
Natürlich darf man hochriskante Staats- oder Mittelstandsanleihen genauso weiter kaufen, wie die ganzen Schweinereien am Aktienmarkt.
Hier hat die Bankenlobby total versagt und die ahnungslosen Politiker einfach laufen gelassen. Die Folgen werden in der nächsten Bankenkrise sichtbar werden, in der letzten Krise haben fast ausschließlich Privatkunden noch gekauft und damit den Totalabsturz von einzelnen Papieren mit verhindert, zugleich damit aber auch gigantische Gewinne gemacht
die nächste bankenkrise kommt so oder so.... wenn ich mir nur mal die eigenkapital-
ausstattung der kreditinstitute ansehe..verheerend.
einfachste methode wäre,dass man den banken ausschüttungen aller art
untersagt und sie zwingt,ihre gewinne einzubehalten bis ihr EK genügend angestiegen ist.
MiFID II wurde auch nicht entwickelt, um uns Kunden etwas Gutes zu tun.
Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von Politikern, Lobbyisten und Banken - und ein entsprechend miserabler Kompromiss. Die Politiker wollen an Steuergelder, die Banken sich absichern gegen Klagen und Sanktionen bei möglichst tiefen Kosten und Aufwand und die Lobbyisten ein möglichst kompliziertes Produkt, das hohen Aufwand generiert, mit dem man möglichst viel verdienen kann.
Transparenter geworden sind dabei allein wir, die Kunden. Übersichtlicher ist es geworden für das Finanzamt, das unsere Finanzdaten, die bis vor kurzem noch gesetzlich geschützt waren, heute auf dem Silbertablett serviert bekommt (Klick). Sicherer ist es für Banken geworden. Und kostengünstiger, lies gewinnträchtiger, für die Politiker, wo die Steuern sprudeln wie lange nicht gesehen - sowie für zahllose Beratungsfirmen, die an der Implementierung von Bürokratiemonstern wie AIA, MiFID & Co. gut verdienen. Bezahlen darf den ganzen Firlefanz letztlich der Kunde.
Ein weiterer Profiteur ist übrigens die US-Wirtschaft. Die USA, die den ganzen Quatsch unter Vorgabe hehrer Ziele (Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung etc.), angestossen haben, halten sich aus den praktisch der ganzen restlichen Welt aufgedrängten Bürokratiemonstern nämlich vornehm heraus und schützen ihre eigenen Steueroasen. Wir haben leider keine so smarten Politiker.
Bezüglich der Haftung von Banken kenne ich aber kein Urteil, dass eine Bank für ein beratungsfreies Geschäft in Haftung nimmt, wenn der Kunde zudem noch ausdrücklich einen Risikohinweis bestätigt
Aber ich verstehe ja auch die Urteile der Vergangheit nicht, wo der Kunde bei einem schlechten Geschäft nur einen auf doof machen muss und schon bezahlt die Bank den Verlust.
Mündige Bürger stelle ich mir anders vor.